Globale Umfrage: 1/3 aller Jugendlichen gibt an: Ausbildung vermittelt nicht Fähigkeiten um einen Arbeitsplatz zu bekommen
Archivmeldung vom 10.03.2020
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Freigeschaltet durch André OttEine Online-Umfrage unter 40.000 jungen Menschen in über 150 Ländern zeigt, dass viele junge Leute das Gefühl haben, dass ihre derzeitige Ausbildung ihnen nicht die Fähigkeiten vermittelt, die sie für den Arbeitsmarkt benötigen.
Ein Drittel (31 Prozent) der Jugendlichen, die sich über die UNICEF Engagement-Plattform U-Report rückgemeldet haben, geben an, dass die ihnen angebotenen Fähigkeiten und Ausbildungsprogramme nicht ihren Berufswünschen entsprachen. Mehr als ein Drittel der Befragten (39 Prozent) gibt an, dass die von ihnen angestrebten Arbeitsplätze in ihren Communities nicht verfügbar sind.
Zu den wesentlichen Fähigkeiten, die die jungen Leute erwerben wollen, um im nächsten Jahrzehnt eine Beschäftigung zu finden, zählen laut Umfrage Leadership (22 Prozent), gefolgt von analytischem Denken und Innovation (19 Prozent), und Informations- und Datenverarbeitung (16 Prozent).
Unabhängig davon ergab eine weltweite Umfrage von PwC[1] dass 74% der CEOs weltweit sich besorgt darüber zeigten, passend qualifizierte Mitarbeiter zu finden, um ihr Geschäft auszubauen.
UNICEF und PwC werden, um einige dieser Herausforderungen anzugehen, ihre Kräfte in den nächsten drei Jahren bündeln und jungen Menschen auf der ganzen Welt Fertigkeiten und Fähigkeiten vermitteln, die sie für die zukünftige Arbeitswelt benötigen. Die Kooperation wird Studien zum wachsenden globalen Mangel an qualifizierten Arbeitern und Fachkräften unterstützen und Bildungs- und Qualifikationsprogramme in Ländern wie Indien und Südafrika entwickeln, erweitern und finanzieren.
"Die jungen Leute sagen, dass sie sich digitale und übertragbare Fähigkeiten wünschen, um am Arbeitsplatz der Zukunft erfolgreich zu sein", erklärt UNICEF Executive Director Henrietta Fore. "Dieser essenzielle Bedarf kann nur durch die Beiträge öffentlicher und privater Partner rund um den Erdball gedeckt werden. Wir arbeiten mit Partnern wie PwC zusammen, um jungen Menschen an jedem Ort der Welt Chancen für persönliches Wachstum und Wohlstand bieten zu können".
Jeden Monat erreichen 10 Millionen junge Leute das erwerbsfähige Alter, und die meisten dieser Menschen kommen aus Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Laut einer weltweiten Studie benötigen die Berufsanfänger in diesen Ländern durchschnittlich rund eineinhalb Jahre, um in den Arbeitsmarkt einzutreten, und kaum fassbarerweise viereinhalb Jahre, um den ersten wirklich angemessenen Arbeitsplatz zu finden.[2] Diese Situation könnte sich möglicherweise noch weiter verschlechtern, wenn nicht gegengesteuert wird, da rund 20 - 40% der Arbeitsplätze, die derzeit von 16- bis 24-Jährigen besetzt sind, bis Mitte 2030 durch Automatisierung bedroht sein dürften.[3]
"Wir glauben, dass die Wirtschaft die Verantwortung hat, zur Bewältigung der Weiterbildungsproblematik für alle unsere Stakeholder beizutragen, einschließlich der Gemeinden, in denen wir leben und arbeiten, und aller Bürger. Dies ist auch wirtschaftlich sinnvoll. Im jüngsten PwC Global CEO Survey erklärten drei Viertel der CEOs, dass der Mangel an verfügbaren Fachkräften und Fähigkeiten ein großes Problem und Risiko darstellt. Genau die Menschen, die neue Qualifikationen am vordringlichsten brauchen, haben oft den geringsten Zugang zu den Weiterbildungsmöglichkeiten", sagt Bob Moritz, Chairman des PwC Netzwerks. "Wir glauben, dass wir durch die Zusammenarbeit mit UNICEF dazu beitragen können, mehr Menschen zu erreichen, die sonst vielleicht abgehängt werden. Gemeinsam wollen wir Millionen von jungen Menschen die Chance auf weitere Qualifizierung geben".
Die Zusammenarbeit zwischen UNICEF und PwC wird die Reskilling Revolution-Plattform des Weltwirtschaftsforums unterstützen, die von beiden Organisationen mitbegründet wurde. Ziel der Plattform ist es, in den nächsten 10 Jahren 1 Milliarde Menschen Zugang zu besseren Arbeitsplätzen, besserer Bildung und höher qualifizierten Fähigkeiten zu ermöglichen.
Die Fähigkeiten, Expertise und Ressourcen von PwC werden auch Generation Unlimited unterstützen, eine globale Partnerschaft, die von UNICEF ausgerichtet wird, um jungen Menschen beim erfolgreichen Übergang von Schule und beruflicher Ausbildung hin zu einem angemessenen Arbeitsplatz zu helfen. PwC und Generation Unlimited werden öffentliche und private Interessensgruppen und Vertreter der Zivilgesellschaft zusammenbringen, um Investitionsmöglichkeiten, Programme und Neuerungen zu entwickeln, die junge Menschen auf ihrem Weg zu einer produktiven Zukunft und bürgerorientierten Entwicklung unterstützen.
Datenbasis: Die Umfrage wurde im Februar 2020 von UNICEF über U-Report, eine globale digitale Engagement-Plattform für Kinder und Jugendliche, durchgeführt. 40.000 Befragte aus 150 Ländern beteiligten sich an der Umfrage. Am stärksten vertreten war Indien (43 Prozent), gefolgt von Südafrika (26 Prozent). Die U-Report-Daten sind repräsentativ für die von den Befragten gelieferten Informationen, werden nicht statistisch gewichtet und können nicht auf die globale oder die Länderpopulation hochgerechnet werden.
Quelle: PwC; UNICEF (ots)