Ukraine-Krieg: Zensierte Fakten UPDATE 09.06.: Soll Serbien mit Bombendrohungen zu Russland-Sanktionen erpresst werden?
Archivmeldung vom 09.06.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićNach dem traurigen Rekord von mehr als 200 Bombendrohungen gegen Belgrader Schulen äußerte die serbische Premierministerin Ana Brnabić einen schlimmen Verdacht: Serbien solle aus dem Ausland unter Druck gesetzt werden, um sich den internationalen Sanktionen gegen Russland anzuschließen. Dies berichtet Elmar Forster im Magazin "Unser Mitteleuropa".
Weiter berichtet Forster: "Immerhin ist die Verängstigung groß. So fand gestern Mittwoch in allen Schulen nur mehr Fernunterricht statt, auch Kindergarten blieben geschlossen. In der Vergangenheit wurden aber auch Regierungsgebäude, Brücken und Touristenattraktionen bedroht.
Allerdings haben sich alle mehr als 1000 Hinweise auf Sprengkörper als überflüssig erwiesen. Sprengsätze wurden keine gefunden.
Serbien neutral zu Russland
Der Verdacht der serbischen Premierministerin ist aber nicht unbegründet: Ist doch das slawische Nicht-EU-Land – mit starken historischen Beziehungen zu Russland – das einzige europäische Land, das keine Sanktionen gegen Russland verhängt hat. Infolgedessen steigt der politische Druck von Tag zu Tag.
Innenminister Aleksandar Vulin untermauert die These: „Alle Drohungen beginnen damit: ‚Wenn wir Russland nicht sanktionieren, werden wir Ihnen das antun.“
Absender von Polen über Nigeria bis Iran
Bis Ende Mai enthüllte das serbische Innenministerium den Standort von 19 Bombendroh-E-Mails aus: Polen, Gambia, Iran, Nigeria, der Ukraine, Slowenien und Russland. Unterdessen setzte sich das serbische Innenministerium zur Ausforschung der Urheber mit Inter- und Europol in Verbindung. Bisher wurden acht Personen strafrechtlich verfolgt, zwei Erwachsene verhaftet und sechs Minderjährige angeklagt.
Allerlei Theorien
Hinter anderen, nämlich organisierten Hackerangriffen vermuten manche Medien ukrainische, polnische oder baltische Hacker, vielleicht aber auch westliche Geheimdienste. (vreme) Nicht fehlen dürfen aber auch russische Hacker, als Russlands Warnung an Serbien, sollte es wagen, Sanktionen einführen. Oder – weniger politisch: mediengeile Hacker.
„Ich habe nichts mehr. Aber ich habe eine Waffe.“
Die letzte Bombendrohung war allerdings ein inhaltliches Novum: Um seinem Schreiben den nötigen Nachdruck zu verleihen, behauptete der Absender, er habe bereits drei Morde begangen. Stilistischer Höhepunkt: „Ich habe nichts mehr, aber ich habe eine Waffe.“ (vadhajtasok)
+++ 8.6. 2022 +++
Biden ruft Energie-Notstand in den USA aus
US-Präsident Joe Biden macht Russland für eine zu erwartende
Energiekrise in den USA verantwortlich. Der US-Präsident erklärte
bereits am Montag den Energienotstand und befürchtete: Dass die
nationale Sicherheit und Lebensqualität durch einen möglichen
Stromausfall bedroht wären. Er reaktivierte somit ein älteres Gesetz aus
der Zeit des Koreakrieges: Dieses ist ab nun Teil eines industriellen
Mobilisierungsprogramms zur Förderung der inländischen Produktion von
Sonnenkollektoren und anderer Formen „sauberer“ Energie.
Biden erwähnte mehrere Faktoren für die Energieknappheit: „Störungen auf
den Energiemärkten durch die russische Ukraine-Invasion in der Ukraine,
sowie extreme Wetterereignisse, verursacht durch den Klimawandel.“ (vadhajtasok, oroszhirek.hu)
Wahrer Grund: Erneuerbare Energie ist inter-mittierend
Allerdings ist wohl die zunehmende Abhängigkeit von erneuerbaren Energiequellen dafür verantwortlich. Solar- und Windenergie ist nämlich inter-mittierend (im Gegensatz zu kontinuierlich), so dass Perioden mit hoher Nachfrage nicht immer mit dem Angebot gekoppelt sind. Nur ein Beispiel: Im vergangenen harten Winter froren in Texas Windparks einfach ein. Die Stromausfälle verursachten einen Schaden von mindestens 195 Milliarden US-Dollar.
Solarmodul-Offensive und ‑Auslandsabhängigkeit
Biden kündigte eine zweijährige Zollbefreiung für Solarmodule aus vier südostasiatischen Ländern an. Etwa drei Viertel der in den USA installierten Solarmodule werden aus Südostasien importiert.
Bidens Monokausalität: Ukraine-Krieg
Biden machte erneut Russland für den Rekordanstieg der US-Treibstoffpreise und der höchsten Inflation seit 40-Jahren verantwortlich. Dasselbe tat er auch mit der drohenden globalen Nahrungsmittelkrise zurück."
Quelle: Unser Mitteleuropa