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Widerwärtiger britischer Schulversuch: Kinder sollen Mehlwürmer und Grillen essen

Archivmeldung vom 31.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Symbolbilder (3): Freepik; Komposition: Wochenblick / Eigenes Werk
Bild: Symbolbilder (3): Freepik; Komposition: Wochenblick / Eigenes Werk

In einem gruseligen Schulversuch bekommen im britischen Wales Grundschüler jetzt Mehlwürmer und Grillen auf ihre Mittagsteller. Angeboten wird u.a. „Spaghetti mit Käfer-Bolognese“, ein besonders „köstliches“ Gemisch aus Insekten und Pflanzenproteinen. Damit will man Schüler und Eltern motivieren, vom Fleisch wegzukommen, um so das Klima zu schützen. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at" unter Verweis auf einen Bericht in "Daily Mail".

Weiter berichtet das Magazin: "Zudem will man die Einstellung der Kinder zu Umweltfragen herausfinden und wie sich das auf ihre Auswahl von Lebensmitteln auswirkt. Betroffen sind Schüler zwischen fünf und elf Jahren.

Neues Milliardengeschäft

Großkonzerne reiben sich jetzt schon die Hände. Sie werden über diese neue, staatlich geförderte Nahrungskampagne Milliarden verdienen. Die EU hat schon vor zwei Jahren Insekten als „neuartige Lebensmittel“ eingestuft. Sprich: die Vorbereitungen auf Insektennahrung laufen schon längst. Essbare Insekten werden zunehmend in der gesamten EU verkauft.

Die britische Lebensmittelbehörde (FSA) wird ab Juni vorläufig den Handel mit essbaren Insekten in Supermärkten und Einzelhändlern erlauben, wobei die vollständige Genehmigung nächstes Jahr erwartet wird. Zur Zeit läuft die Bewertung für Grillen für den menschlichen Verzehr, Mehlwürmer dürften auch bald eingereicht werden. 

Gehirnwäsche für’s Klima

Vier Grundschulen in Wales nehmen an diesem Programm teil, das von der Cardiff-Universität und der Universität von West England (UWE Bristol) geleitet wird. Die Studie soll Ansätze liefern, wie man die junge Generation und deren Eltern am besten von den umwelt- und ernährungsmäßigen Vorteilen essbarer Insekten überzeugt, um den globalen Fleischkonsum zu reduzieren.

Im Rahmen des Schulprogramms sollen Lebensmittel mit Grillen und Mehlwürmern zum Probieren angeboten werden. So etwa das Produkt „VEXo“, eine Protein-Kombination auf Basis von Insekten und Pflanzen. Es sieht wie herkömmliches Hackfleisch aus. Auch eine Reihe pflanzlicher Produkte, schon weit verbreiteter Produkte, werden angeboten: Fleischalternativen auf Erbsen- und Sojabasis.

Neue „nachhaltige Bürger“

Dr. Christopher Bear von der Cardiff Universität ist begeistert: Aus diesem Projekt werde man erfahren, ob sich junge Menschen im Grundschulalter essbare Insekten und Pflanzenproteine für eine nachhaltigere und ethischere Ernährungszukunft vorstellen können. Die Kinder sollen aber nicht überredet werden, von Fleisch auf essbare Insekten umzusteigen.

Man wolle über die Vorteile dieser Alternativen diskutieren und ihnen bei der eigenständigen Entscheidung über die Auswahl ihrer Lebensmittel helfen. Auch Carl Evans, Schulleiter der Roch Community Grundschule in Pembrokeshire, die an dem Projekt teilnimmt, freut sich: Gemeinsam mit den Universitäten wolle man die „Kinder dabei unterstützen, eine nachhaltige und ethische Bürgerschaft zu entwickeln“.

Schöne „fleischfreie Welt“

Wales könne als Vorbild für ähnliche Projekte weltweit werden, sind die Projektleiter überzeugt. Laut aktuellen Zahlen ernähren sich aktuell über sieben Millionen Erwachsene im Vereinigten Königreich fleischfrei und weitere 8,8 Millionen sollen 2022 auf eine vegetarische oder vegane Ernährung umsteigen. Fleischfreie Ernährung ist in der Altersgruppe der 18- bis 23-Jährigen am weitesten verbreitet, aber die Forschung an jüngeren Kindern ist noch unzureichend.

Laut Untersuchungen sollen bei kommerzieller Insektenzucht die Emissionen und der Wasserverbrauch deutlich geringer sein als die Landnutzung, die für die Viehzucht erforderlich ist. Einige Unternehmen sagen, dass ihre Insektenfarmen nur vier Prozent der aktuellen Emissionen erzeugen, die jedes Jahr von Kühe- und Schweine- und Hühnerbauern freigesetzt werden. Essbare Insekten sind zudem oft auch reich an Proteinen, Antioxidantien, Vitaminen und anderen Nährstoffen, heißt es."

Quelle: Wochenbilck

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