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Putins Antifa-Kampf: Eine sowjet-kommunistische Kontinuität

Archivmeldung vom 28.11.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.11.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Kremlin.ru, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons  / AUF1 / Eigenes Werk
Bild: Kremlin.ru, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons / AUF1 / Eigenes Werk

In (system-)oppositionellen Kreisen hierzulande werden Russlands Präsident Wladimir Putin nach wie vor gewisse Sympathien entgegengebracht. Man sieht ihn als Widerpart der Amerikaner und globalistischer Netzwerke und in Folge als natürlichen Verbündeten gegen das herrschende Polit- und Medienkartell und dessen volksfeindliche Politik. Aber Putin taugt als Hoffnungsträger oder gar als Heilsbringer für Europas Völker ebenso wenig wie Stalin und alle anderen Sowjetführer... Dies berichtet das Portal "AUF1.info".

Weiter berichtet das Portal: "Ganz grundsätzlich wäre eine Annäherung Europas an Russland und insbesondere ein enges Zusammenwirken Deutschlands mit Russland erstrebenswert. Aber es kann keinerlei Freundschaft mit einer – wie auch immer – neu konstituierten Sowjetunion geben. Denn die UdSSR stand für die Unterdrückung jeder Form von Freiheit des Einzelnen wie ganzer Völker, und letztlich sollte das Sowjetsystem am Wege der kommunistischen Weltrevolution den ganzen Erdball beherrschen. Putin selber hat den Zerfall des kommunistischen Völkerkerkers als „gesamtnationale Tragödie“ und „die größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet. Es sollte also wenig verwundern, dass seine Politik auf einen groß angelegten sowjetischen Restaurationsversuch hinausläuft, der sich nicht in Äußerlichkeiten erschöpft.

Lenins Schlächter Dzierzynski bekommt unter Putin neues Denkmal

Auch wenn die Errichtung eines Dzierzynski-Denkmals vor dem Sitz des russischen Auslandsgeheimdienstes für sich allein schon aussagekräftig genug wäre. Putin hat – entgegen anderslautenden Signalen der ersten Jahre seiner Präsidentschaft – Russland nicht zu einem slawisch-orthodox geprägten, russischen Nationalstaat gemacht, sondern ganz in die Tradition des multiethnischen und multireligiösen Sowjetreichs eingereiht. Putin ist alles andere als ein „nationaler Führer“, er gleicht mehr einem Khan, für den nur sein Machtstreben, aber nicht das Volksinteresse der ethnischen russischen Gemeinschaft zählt. Im Gegenteil: Der Khan im Kreml verfolgt echte russische Nationalisten genauso, wie dies Faeser hierzulande tut. Die beiden haben überhaupt viele Gemeinsamkeiten: Neben dem Kampf gegen Nationalismus und damit gegen all jene, die für das Lebensrecht ihrer Nation eintreten, ist es vor allem der Antifaschismus.

Antifaschismus – Kommunismus – millionenfacher Massenmord

Der Antifaschismus ist seit hundert Jahren ideologischer Kitt der Linken aller Schattierungen: 1923 gründete die Kommunistische Internationale die „Antifaschistische Weltliga“. Auch wenn diese nur kurzzeitig Bestand hatte, so blieb der Antifaschismus die verbindende Klammer für potentielle kommunistische Bündnispartner. Zwischen Antifaschismus und Kommunismus passt also genauso wenig ein Blatt Papier wie zwischen Kommunismus und Sowjetunion. Die zig Millionen Opfer der Kommunisten – das „Schwarzbuch des Kommunismus“ spricht von über 100 Millionen – sind somit auch den Antifaschisten anzulasten. Für Putin und seinen Hofstaat ist der „Kampf gegen den Faschismus“ mitnichten nur ein „Appell nach innen“, wie einige Putin-Verklärer meinen. Also keineswegs gewissermaßen eine reine folkloristische Propagandaformel ohne konkreten Gegenwartsbezug. So wird der Krieg gegen die Ukraine bekanntlich ganz offiziell als antifaschistischer Feldzug in typischer Bolschewistenmanier gerechtfertigt. Mit Putins Chefpropagandisten Wladimir Solowjow, der  Berlin wieder erobern möchte und im Fernsehen den  Einsatz von Atomwaffen fordert , scheint Stalins Mordhetzer Ilja Ehrenburg wiederauferstanden. Dessen Hasstiraden haben ihren Teil zu den massenhaften Kriegsverbrechen der sowjetischen Soldateska am Ende des Zweiten Weltkriegs beigetragen. Ein überzogener Vergleich?

Hrosa: Russlands UN-Botschafter rechtfertigt Massaker an Dorfbewohnern 

Nun, als russische Truppen letzten Monat eine Trauerfeier im ostukrainischen Dorf Hrosa angriffen, wobei 52 der rund 300 Einwohner getötet wurden, rechtfertigte der  russische Vertreter bei der UNO, Wassili Nebensja , dieses Massaker damit, dass „zum Zeitpunkt des Angriffs die Beerdigung eines hochrangigen ukrainischen Nationalisten“ stattgefunden habe, bei der „natürlich auch viele seiner neonazistischen Komplizen anwesend" gewesen seien. Das ist das ungeschminkte Antifa-Selbstverständnis in der Tradition des kommunistischen Massenmordes – da können selbst Nancy Faeser und Lina Engel noch etwas lernen!

Wo will Russland seinen „Kampf gegen den Faschismus“ noch führen?

Russlands „Kampf gegen den Faschismus“ scheint sich aber nicht auf die Ukraine zu beschränken: So fand am 9. November an der staatlichen Universität der „autonomen russischen Region Lugansk“ in der Ostukraine das  „Internationale Antifaschistische Forum“ unter dem Titel  „Für eine Welt ohne Faschismus und Nationalismus – Geschichte und Moderne“ statt. Natürlich ist das Ganze Teil der russischen Kriegsstrategie, den Krieg gegen die Ukraine mit dem vermeintlichen „Nazi-Regime“ zu rechtfertigen, das das Land regiere. Der russische Außenminister Sergei Lawrow erklärte in seiner Begrüßungsrede dann auch, die Welt sei, 78 Jahre nach der Niederlage Deutschlands, weiterhin mit beispiellosen Manifestationen von Neonazismus, Russophobie, Antisemitismus wie auch weiterer Formen von Intoleranz konfrontiert. Die primitive Plattheit dieser Form der Agitation hätte man auch in der alten Sowjetunion nicht besser hinbekommen. Offensichtlich ist man im Kreml nach wie vor davon überzeugt, dass der antifaschistische Kampf jegliche Form von Verbrechen rechtfertigt . Gleichzeitig scheinen die Neo-Sowjets aber zu feige zu sein, ihre imperialistischen Ziele – etwa das Einverleiben von ukrainischen Gebieten – klar zu benennen. Die Frage ist nun, wer als nächster von „Faschismus und Nazismus“ befreit werden soll? Wenn der antifaschistische Zweck jedes Mittel heiligt, warum ihn dann nicht gleich weltweit einsetzen? Ein überzogener Gedanke?

4.11.2022: Russlands UN-Resolution hätte auch von Faeser kommen können

Schauen wir ein Jahr zurück: Am  4. November 2022 brachte Russland in der UN-Generalversammlung eine Resolution ein mit dem Titel: „ Bekämpfung der Verherrlichung des Nationalsozialismus, des Neonazismus und anderer Praktiken, die zur Eskalation gegenwärtiger Formen des Rassismus, der Rassendiskriminierung, der Fremdenfeindlichkeit und der damit verbundenen Intoleranz beitragen .“ Da lacht doch das Antifanten-Herz – oder nicht? Aber nicht nur sie, auch die Globalisten und alle anderen, die die Völker auflösen und zerstören wollen, dürften zufrieden sein. All jene, die aber für den Fortbestand ihrer Völker eintreten und sich das Recht auf ihre Heimat nicht durch Kommunisten, Globalisten und deren Helfershelfer rauben lassen wollen, werden es anders sehen.

Ukrainer wollen sich definitiv nicht vom „Faschismus befreien“ lassen

Bei den Ukrainern verfängt der russische Antifa-Popanz definitiv nicht mehr, denn sie verteidigen ihre Heimat tapfer und lassen sich von der neuen alten Sowjet-Agitation nicht beeindrucken.  Die Ukrainer haben ebenso wenig das Bedürfnis, sich von Putins UdSSR 2.0 vom Faschismus befreien zu lassen, wie die Deutschen damals im Zweiten Weltkrieg. Und sie tun gut daran, an ihre eigenen anti-kommunistischen Widerstandskämpfer in ihrem nationalen Freiheitskampf anzuknüpfen, wenn sie sich in diesem Krieg behaupten wollen. Denn das Recht auf nationale Selbstbestimmung ist unteilbar und steht den Ukrainern genauso zu wie allen anderen Völkern. Ein Europa der freien Völker bleibt die einzige Alternative zur Fremdherrschaft, egal ob sie von Washington, Moskau oder überstaatlichen Akteuren ausgeübt wird."

Quelle: AUF1.info

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