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Der IWF warnt: Die Panik ist nicht mehr fern

Archivmeldung vom 12.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Die Weltwirtschaft steht kurz vor einem Finanzschock, warnt der Internationale Währungsfonds. Die Schuldenquote ist um 60 Prozent höher als im Krisenjahr 2008. Die weltweite Verschuldung hat die astronomische Unsumme von 182 Trillionen Dollar erreicht. Entweder das Finanzsystem wird reformiert – oder eine neue Finanzkrise erfasst den Erdball. Dies berichtet das russische online Magazin "Sputnik".

Weiter heißt es hierzu auf der deutschen Webseite: "Um das Weltfinanzsystem gegen die Unvernunft der Banker zu schützen, hätten umfassende Reformen vorgenommen werden müssen. Doch genau das haben Regierungen und Regulierungsbehörden vieler Länder nicht getan, tadelt der IWF in seinem Finanzstabilitätsbericht.

Es bestehe das Risiko einer „allgemeinen Panik“, die von einzelnen Sektoren des Finanzsystems ausgelöst werden könnte, betont die Organisation. In den letzten zehn Jahren ist viel dafür getan worden, die Bankenaufsicht zu verschärfen und die Reserven der Geldhäuser aufzustocken. Dennoch gibt es laut den IWF-Analysten begründete Anlässe zur Beunruhigung.

Zum einen ist das die sprunghaft angestiegene Kreditvergabe durch sogenannte Schattenbanken in China. Zum anderen ist es das Scheitern beim Versuch, die Fondsmanager und Versicherer, die enormes Kapital verwalten, in die Schranken zu weisen. Beängstigend wirkt auch das schrankenlose Wachstum von Banken wie JPMorgan oder Industrial and Commercial Bank of China: Sie sind „too big to fail“, warnen IWF-Volkswirte.

Die Weltwirtschaft schlafwandelt direkt in die nächste Finanzkrise, betonte im vergangenen September auch der ehemalige britische Premierminister Gordon Brown. Diesmal sei aber niemand da, der mit der Finanzkrise fertigwerden könnte: Die Welt habe keine Führungsfigur – das sei die Gefahr.

Um die zweite Große Depression zu bewältigen, wird die Weltwirtschaft viele Herausforderungen überwinden müssen, warnt der IWF in einem Sonderbericht. Der starke Anstieg der Staats- und Unternehmensverschuldung aufgrund niedriger Leitzinsen schmälert demnach die Entwicklungsmöglichkeiten aller Länder – nicht nur jener Staaten, die schon durch die letzte Krise stark gelitten haben.

Die Maßnahmen, die der Finanzsektor nach der Lehman-Pleite ergriffen hatte, haben die Weltwirtschaft in die Lage gebracht, dass die durchschnittliche Schuldenquote im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt inzwischen 52 Prozent erreicht. Vor der Krise 2008 betrug sie lediglich 36 Prozent.

Der Anteil der Schwellenländer an der Weltwirtschaftsleistung hat – gemessen an der Kaufkraftparität – 60 Prozent erreicht. Vor der Krise 2008 stand dieser Wert deutlich niedriger: bei 44 Prozent. Das ist auch ein Indiz dafür, dass die Industrieländer sich nach der letzten Finanzkrise nicht hinreichend erholt haben.

Derweil sind die Regierungen und Unternehmen der Schwellenländer sehr verwundbar: Bei einer Leitzinserhöhung in den USA droht ihnen eine Abwanderung des Kapitals und folglich eine Destabilisierung der heimischen Wirtschaft.

Außerdem warnt der IWF, wie auch viele andere internationale Organisationen und Experten, vor der wachsenden Ungleichheit: Dadurch seien die Investitionen und die Arbeitsproduktivität in Gefahr, weil die reichen Bevölkerungsgruppen Geld anhäufen, statt es in produktive Wirtschaftssektoren zu investieren."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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