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Zypern fehlen für die staatlichen Belange 75 Millionen Euro

Archivmeldung vom 09.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Zentralbank von Zypern mit Sitz in Nicosia
Zentralbank von Zypern mit Sitz in Nicosia

Foto: TourinNicosia
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Man braucht Geld, und zwar dringend! Zyperns Behörden haben erklärt, dass ihnen für die Auszahlung der Renten und der Gehälter an die Staatsangestellten 75 Millionen Euro fehlten. Das Problem besteht darin, dass diese Zahlungen auf den laufenden Monat entfallen, während die erste Tranche der Hilfe von der Europäischen Union erst im Mai eintreffen wird. Das berichtet Kirill Beswerhij bei Radio "Stimme Russlands".

In dem Beitrag heißt es weiter: "160 Millionen Euro, so viel braucht der Inselstaat insgesamt für die Renten und die anderen Zahlungen in diesem Monat. Davon gäbe es in den Reserven des Staatsfiskus, wie Vertreter des Rechnungshofes Zyperns mitteilen, nur 85 Millionen Euro. Und wie Beamte erklären, könnte das Land etwa die Hälfte der erforderlichen Geldmittel von nirgendwo holen. Doch Experten sind der Ansicht, dass 75 Millionen Euro ausfindig zu machen, selbst für Zypern kein Problem sei. Am ehesten sei Nikosias Erklärung lediglich ein Erpressungsinstrument, meint Viktor Markow, Oberanalyst der herrschenden Gesellschaft „Kapital“:

„Ich denke nicht, dass die Frage so akut steht. Zypern möchte schlicht und einfach eine günstigere Bedingung für die Unterstützung durch die Europäische Union sowie möglicherweise durch Russland aushandeln. Denn Russland mildert ebenfalls die Bedingungen und die Anforderungen an die Rückzahlung des Kredits. Wenn du nichts sagen wirst, so wird man dir überhaupt nichts geben. Und hier greift Zypern gleichsam vor.“

Die jüngsten Mitteilungen der zypriotischen und der griechischen Massenmedien bekräftigen gleichsam diesen Gedanken. Sie haben in Erfahrung gebracht, dass die Behörden damit rechnen, zur Deckung der staatlichen finanziellen Verpflichtungen Reserven der Zentralbank in Anspruch zu nehmen. Laut Presseangaben beabsichtige die Regierung, die Zentralbank gleich um 230 Millionen Euro zu ersuchen. So kommt es heraus, dass Zypern einstweilen auch ohne fremde Unterstützung wunderbar auskommen kann.

Indessen haben die Behörden des Inselstaates die Erörterung der Frage nach dem Umfang der Abschreibung von Depositen aufgeschoben. Es wurde erwartet, dass die genaue Höhe der Verluste von Großeinlegern der beiden führenden Banken Anfang dieser Woche bekannt gegeben werde. Dies würde es ermöglichen, die Unbestimmtheit aufzuheben und die Situation im Bankensektor der Insel zu stabilisieren. Jedoch haben die Zyprioten beschlossen, sich damit ein wenig zu gedulden, denn es sieht danach aus, als dauerten die Verhandlungen über die Hilfeleistung fort. Das ist die Auffassung von Mexim Scheyn, Leiter der Analytischen Abteilung der Finanzgruppe „BKS“:

„Es ist nicht ausgeschlossen, dass gewisse Verhandlungen über die Gewährung von Hilfe an Zypern oder über dessen Finanzierung im Gange seien. Dieser Prozess hängt davon ab, wie hoch der Satz beim ‚Frisieren’ der Einlagen sein werde. Das Wichtigste ist, dass diese Entscheidung im Prinzip bereits getroffen worden ist. Das ist das Allerwichtigste für den Markt und für die Investitionsgemeinschaft.“

Nach inoffiziellen Angaben werden die höchsten Verluste die Großkunden der zweitgrößten Bank Zyperns, Laiki, hinnehmen müssen. Die Depositinhaber, die mehr als 100.000 Euro auf ihrem Konto haben, werden 80 Prozent ihrer Mittel einbüßen. Die Verluste der soliden Kunden der Bank Zyperns, der größten Kreditorganisation der Insel, werden etwas kleiner ausfallen und 60 Prozent betragen."

Quelle: Text Kirill Beswerhij - „Stimme Russlands"

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