Carmen Alexe: "Ich bin im Kommunismus aufgewachsen und weiß, was die Freiheit wert ist"
Archivmeldung vom 26.03.2018
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Freigeschaltet durch André Ott"Die persönliche Freiheit kann nur in Verbindung mit einer marktwirtschaftlichen Ordnung bestehen", stellt Carmen Alexe fest. Alexe ist gebürtige Rumänin. Sie floh noch während des kalten Krieges aus ihrer sozialistischen Heimat. Heute lebt sie in den USA. Ihre Erfahrungen mit und im real existierenden Sozialismus haben sie zu einer unbedingten Verfechterin der Freiheit gemacht. Ihre jüngste Analyse der Freiheit in den USA hat www.misesde.org nun übersetzt und veröffentlicht.
Rumänien ist ein ressourcenreiches Land und dennoch war während der Zeit des Sozialismus alles in Rumänien knapp. Selbst für Grundnahrungsmittel musste man stundenlang anstehen und zudem waren sie streng rationiert: eine vierköpfige Familie erhielt beispielsweise gerade einmal 1 Kilo Mehl pro Monat. Die Ursachen für die sozialistische Mangelwirtschaft sind bekannt: Zentralplanung führt zu ineffizienter Verteilung von Gütern und ohne Gewinnmöglichkeit ist es nicht nur unmöglich festzustellen, ob man überhaupt erfolgreich wirtschaftet, es gibt dann auch keine Anreize zur Innovation und fremdes Kapital wird die entsprechende Wirtschaftsregion meiden, das einheimische Kapital versucht, zu fliehen.
Die Marktwirtschaft ist - historisch eindeutig belegt - der Planwirtschaft weit überlegen. Gemeinhin gelten die USA als der "Hort des Kapitalismus". Tatsächlich, so stellt die US-Rumänin fest, sind die USA schon lange nicht mehr eine reine Marktwirtschaft: "Amerika verlor seine Vorreiterstellung, weil es immer mehr Vorschriften, Steuern und abschottende Wirtschaftsmaßnahmen einführte", konstatiert Alexe. "Abgesehen von einer besseren Wirtschafts- und Rechtspolitik braucht die USA eine stärkere Wertschätzung von persönlicher Freiheit und Marktwirtschaft." Nur dann kann sie wieder echter allgemeiner Freiheit und breitem gesellschaftlichem Wohlstand eine Heimstatt sein.
"Die Ausführungen Alexes lassen sich auf den gesamten 'Westen'" übertragen, fügt Andreas Marquart, Vorstand des Ludwig von Mises Instituts Deutschland an. "In allen westlichen Gesellschaften greift der Staat immer tiefer und immer häufiger in das Wirtschaftsgeschehen ein. So gehen langsam und zunächst kaum merklich wirtschaftliche und persönliche Freiheiten verloren. Mit den Freiheiten schwindet der Wohlstand und in der Folge weitere Freiheiten: Ein Teufelskreislauf an dessen Ende weite Teile der Gesellschaft in Armut und Knechtschaft gefangen sind. Nur das klare Bekenntnis zur Freiheit und entsprechendes Handeln können hier Abhilfe schaffen."
"Ich bin im Kommunismus aufgewachsen und weiß, was die Freiheit wert ist" http://www.misesde.org/?p=18186
Quelle: Ludwig von Mises Institut Deutschland e. V. (ots)