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Lebensmittelpreise unbezahlbar: Zahl der hungrigen Kleinkinder in Großbritannien steigt

Archivmeldung vom 30.01.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
(Symbolbild) Bild: Legion-media.ru
(Symbolbild) Bild: Legion-media.ru

Einer Umfrage zufolge sind immer mehr Kinderbetreuungseinrichtungen in Großbritannien gezwungen, sich an Wohltätigkeitsorganisationen zu wenden, um nahrhafte Mahlzeiten anbieten zu können. Dabei kommen die meisten Kinder schon hungrig im Kindergarten an. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Die britische Regierung sieht sich zunehmend mit Forderungen konfrontiert, die Kindertagesstätten dabei zu unterstützen, weiterhin nahrhafte Mahlzeiten anbieten zu können, da immer mehr Kleinkinder offenbar schon hungrig dort ankommen.

Die Analyse einer Umfrage unter 500 Kinderbetreuern und Fachkräften, die der britischen Tageszeitung Observer exklusiv zur Verfügung gestellt wurde, ergab, dass sich die steigenden Lebensmittelkosten auf die große Mehrzahl von Kindertagesstätten auswirken.

Fast eine von zehn Einrichtungen gab an, dass sie sich an Wohltätigkeitsorganisationen gewandt habe, um die Versorgung mit Lebensmitteln in ihren Einrichtungen zu unterstützen.

Auch Tagesmütter und Kindertagesstätten müssen ihre Speisepläne ändern oder zusätzliche Kosten weitergeben, obwohl sie befürchten, dass die Eltern angesichts der Lebenshaltungskostenkrise bereits mit den bisherigen Kinderbetreuungskosten zu kämpfen haben.

Mehr als sechs von zehn (62 Prozent) gaben an, dass sie gezwungen waren, bei der Bereitstellung von Mahlzeiten billigere Zutaten zu verwenden, 15 Prozent haben ihre Portionsgrößen reduziert und 9 Prozent haben sich an Wohltätigkeitsorganisationen gewandt, die Lebensmittel umverteilen.

Obwohl der britische Premierminister Rishi Sunak bereits unter Handlungsdruck bezüglich der Kinderbetreuungskosten steht, gaben 56 Prozent der Anbieter an, dass sie keine andere Wahl hatten, als die Kosten an die Eltern weiterzugeben.

Fachleute für Kinderbetreuung berichten zudem über zunehmende Anzeichen von genereller Ernährungsunsicherheit in Großbritannien.

Viele Eltern im Vereinigten Königreich zahlen mehr für Kinderkrippengebühren als für die Rückzahlung ihrer Hypothek oder ihre Miete. Einem Bericht vom letzten Jahr zufolge belaufen sich die durchschnittlichen Kosten für einen Vollzeit-Kinderkrippenplatz für ein Kind unter zwei Jahren auf 14.000 Pfund Sterling (rund 15.900 Euro) pro Jahr.

In England haben bestimmte ärmere Haushalte einen Anspruch auf 15 Stunden kostenlose Kinderbetreuung für Zweijährige. Alle Haushalte erhalten 15 Stunden Kinderbetreuung für Drei- und Vierjährige, und einige Familien mit berufstätigen Eltern haben Anspruch auf 30 kostenlose Stunden.

Die Anbieter von Betreuung beklagen jedoch, dass die Sätze, die sie für diese kostenlos gewährten Stunden erhalten, zu niedrig sind, so dass die Kindergärten gezwungen sind, ihre Gebühren für zahlende Eltern zu erhöhen.

Die neue Umfrage, die von der Early Years Alliance und der Early Years Foundation in London durchgeführt wurde, ergab, dass knapp die Hälfte (49 Prozent) der Anbieter angaben, Kinder oder Familien in ihren Einrichtungen zeigten Anzeichen von Ernährungsunsicherheit, wobei die Befragten insbesondere einen Anstieg der Zahl jener Kinder feststellten, die hungrig zur jeweiligen Einrichtung kamen.

Während alle Kinder in der Vorschule sowie in der ersten und zweiten Klasse staatlicher Schulen in England Anspruch auf ein kostenloses Schulessen haben, deckt die staatliche Unterstützung für die Kinderbetreuung nicht die Bereitstellung von Lebensmitteln ab."

Quelle: RT DE

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