DEG investiert 1,85 Mrd. EUR in Entwicklungsländern
Archivmeldung vom 14.02.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie Geschäftsentwicklung der DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH verlief 2019 erneut positiv: Sie sagte 1,85 Mrd. EUR für die Finanzierung privater Investitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern zu und knüpfte damit an den guten Vorjahreswert an (2018: 1,87 Mrd. EUR).
Weitere 277 Mio. EUR konnte die DEG bei Entwicklungsbanken und privaten institutionellen Investoren mobilisieren. Das DEG-Portfolio wuchs auf 9,0 Mrd. EUR (2018: 8,4 Mrd. EUR). "Die Entwicklung von Neugeschäft und Portfolio ist angesichts eines insgesamt fordernden Markumfelds besonders erfreulich. Das gilt auch für die Entwicklungswirksamkeit der DEG-finanzierten Vorhaben. So beschäftigen unsere Kunden 2,1 Millionen Menschen in Entwicklungsländern und erwirtschaften ein lokales Einkommen von 92 Mrd. EUR jährlich, davon rund 12 Mrd. EUR Löhne und Gehälter", so Christiane Laibach, Sprecherin und designierte Vorsitzende der DEG-Geschäftsführung.
Für Vorhaben, die den Klima- und Umweltschutz fördern, stellte die DEG 2019 insgesamt 691 Mio. EUR bereit (2018: 641 Mio. EUR). Dazu gehörte etwa eine Finanzierung für die nachhaltige Energieversorgung von Mobilfunkmasten in Afrika und dem Mittleren Osten. Im deutschen Geschäft sagte die DEG aus Eigenmitteln 429 Mio. EUR zu (2018: 399 Mio. EUR). Damit werden Direktinvestitionen deutscher Unternehmen finanziert sowie lokale Unternehmen, die etwa deutsche Anlagen erwerben.
Nach Kontinenten betrachtet war das Neugeschäft 2019 mit 632 Mio. EUR in Asien am höchsten. Bei den Branchen lagen der Finanzsektor sowie das Verarbeitende Gewerbe vorn. Einen Schwerpunkt bildeten erneut Finanzierungen für kleine und mittlere Unternehmen mit 1,1 Mrd. EUR.
Private Unternehmen haben in Entwicklungsländern besondere Herausforderungen und entsprechenden Beratungsbedarf. Hier setzen die "Business Support Services" der DEG an. "Mit unserem Beratungsangebot unterstützen wir Unternehmen gezielt dabei, ihre Energieeffizienz zu verbessern oder lokale Beschäftigte zu qualifizieren. Das bringt betriebswirtschaftlichen und entwicklungspolitischen Mehrwert", so Christiane Laibach. Neu ist etwa ein "Working Capital Check", der Unternehmen hilft, Betriebskapital einzusparen und so ihre Liquidität zu erhöhen. Auch Pilotvorhaben und Machbarkeitsstudien können mit DEG-Förderprogrammen kofinanziert werden.
Mit AfricaConnect bietet die DEG europäischen Unternehmen seit Sommer 2019 ein neues Programm für Investitionsvorhaben in Afrika. Eine der ersten Finanzierungen ging an das Münchner Unternehmen fairafric GmbH für die Produktion von Bio-Schokolade in Ghana. Die DEG erwartet, dass sie sich auch 2020 in einem dynamischen und herausfordernden Marktumfeld bewegen wird. Sie strebt ein Neugeschäft auf dem Niveau der Vorjahre an. Ausgebaut werden soll das Angebot an Lokalwährungsfinanzierungen und Anleihen, etwa Gender Bonds. "Außerdem wollen wir unsere Kunden noch stärker dabei beraten, angemessen mit dem Klimawandel umzugehen und die Entwicklungswirksamkeit ihrer Vorhaben weiter zu verbessern", so DEG-Geschäftsführerin Christiane Laibach.
Quelle: DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (ots)