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US-Politik: „Europäer werden ausgenutzt wie einst Amerikas Ureinwohner“

Archivmeldung vom 05.09.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: alexander kiss / pixelio.de
Bild: alexander kiss / pixelio.de

Europa mutiert laut einem russischen Politik-Experten faktisch zu einer „Halbkolonie“ der USA und wird von ihnen ausgenutzt, wagt aber kaum Widerstand. Das meldet die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik".

Weiter heißt es im Artikel auf der Webseite: "Andrej Manoilo, Professor an der Staatsuniversität Moskau, schreibt in einem Gastbeitrag für die Tageszeitung „Iswestija“: „Es nimmt weltweit die Irritierung über jene groben Methoden zu, mit denen die Vereinigten Staaten ihre Überlegenheit in der Weltpolitik etablieren.“

„Die US-Geheimdienste hören Telefongespräche westlicher Staats- und Regierungschefs ab, um diese Daten dann für Erpressung zu instrumentalisieren (…) Die USA zwingen ihren europäischen Verbündeten die für deren Wirtschaft verderblichen antirussischen Sanktionen auf – und die aufgeklärten europäischen Länder, die auf ihre Traditionen und Kultur stolz sind, müssen sich fügen“, schreibt Manoilo.

„Europa, das einst den Wilden Westen kolonisiert hatte, wurde derzeit faktisch zu einer Halbkolonie der Vereinigten Staaten, die ihre Kontrolle darüber endgültig festigen wollen. Unter anderem legen sie der EU die Schlinge der ‚Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft‘ um den Hals, die eine knechtende Abhängigkeit der europäischen nationalen Regierungen von nationenübergreifenden US-Konzernen bewirken soll“, so der Kommentar.

„Die Europäer begreifen zwar, dass sie ausgenutzt werden wie einst die Ureinwohner während der Kolonisierung Amerikas, tun aber so, als ob alles in Ordnung wäre. Niemand von ihnen wagt, das durchgefaulte Diktat der USA herauszufordern“, postuliert Manoilo.

„Lange und bedingungslos haben die Europäer alle Aktivitäten Washingtons unterstützt, an allen Militärkonflikten im Nahen Osten, in Afrika und in Asien teilgenommen und Verluste erlitten. Ausgerechnet französische und britische Truppen starteten die militärische Intervention in Libyen. Dabei versprachen die USA ihren europäischen Verbündeten eine Art Schirm, um sie vor allen denkbaren und undenkbaren Bedrohungen zu schützen. Als die aus US-Aktivitäten resultierte IS-Gruppe jedoch nach Europa kam, Sprengsätze in Paris explodieren ließ und den Anschlag in Nizza organisierte, benachrichtigten die USA die Franzosen bescheiden, dass diese sich selbst um sich kümmern müssten (…) Der Schirm erwies sich als löchrig“, schreibt der Experte.

Er stellt fest: „Wenn man Washingtons außenpolitische Grundsätze analysiert, gelangt man zu dem Schluss: Die USA können sich im Prinzip nicht mit dem Gedanken abfinden, dass es in der Welt Meinungen gibt, die sich von ihrem eigenen Standpunkt unterscheiden; dass Länder existieren, die einen selbständigen Kurs ohne Rücksicht auf das Weiße Haus betreiben.“

„Als junge Nation gehen die Amerikaner in der Weltpolitik wie impulsive Halbwüchsige vor, die zunächst Mist bauen und es dann anderen überlassen, sich mit den Konsequenzen abzuplagen. Ein Beispiel dafür ist der Migranten-Zustrom nach Europa: Er geht auf den ‚Arabischen Frühling‘, den Libyen- und den Syrien-Krieg zurück, die von den Amerikanern initiiert wurden. Die USA machen  sich keine Gedanken über die Folgen – und dies ist ein kolossales Problem für die Sicherheit der gegenwärtigen Welt“, heißt es zum Schluss."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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