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Privatermittler Resch: „Sind weiter als Zeugen für die Aufklärung bereit“

Archivmeldung vom 08.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
MH17: Niederländische und australische Einsatzkräfte untersuchen ein Wrackteil.
MH17: Niederländische und australische Einsatzkräfte untersuchen ein Wrackteil.

Lizenz: CC0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Im März soll in Den Haag ein Prozess gegen vier Angeklagte aus Russland und der Ukraine wegen des Abschusses des malaysischen Flugzeuges mit der Flugnummer MH17 im Juli 2014 über der Ostukraine beginnen. Privatermittler Josef Resch hat sich als Zeuge in dem Verfahren angeboten. Im Interview mit dem russischen online Magazin "Sputnik", äußert er sich über den aktuellen Stand.

Weiter heißt es auf der deutschen Webseite im Beitrag von Tilo Gräser: "Herr Resch, Anfang März soll in Den Haag der Prozess gegen vier angeblich Verdächtige aus Russland und der Ukraine wegen des Abschusses des Flugzeuges mit der Flugnummer MH17 über Ostukraine im Juli 2014 beginnen. Wie schätzen Sie das Verfahren ein? Sie haben sich ja in die Debatte um die Aufklärung der Katastrophe aktiv eingebracht.

"Mein Anwalt hat im November 2019 die Staatsanwaltschaft in Holland zum zweiten Mal angeschrieben, dass wir, Herr Afschar und ich, uns zur Aussage als Zeugen vor Gericht in Den Haag zur Verfügung stellen. Bei einer öffentlichen Gerichtsverhandlung würden wir als Zeugen unser Beweismaterial, das wir haben, offenlegen. Wir würden das Material nur vor den Richtern offenlegen, nicht mehr vor der Staatsanwaltschaft. Da kam auch keine Antwort mehr. Ich weiß nicht, warum. Ich mache mir so meine Gedanken …"

Sie haben also auch auf das Angebot, als Zeuge aufzutreten, bisher keine Antwort bekommen?

"Ich habe bisher keine bekommen. Es ist ja nicht einmal ein Schreiben an meinen Anwalt gekommen. Wer nicht will, der hat schon … Ich sehe das so: Ich werde beiseitegeschoben. Aber wenn es zu einem Strafprozess kommt, gilt aus meiner Sicht: Wir sind in einer europäischen Demokratie. Wenn ein Rechtsanwalt dieser vier Beschuldigten, uns und unsere Beweise anfordert, ist es in einem europäischen, demokratischen Land Gesetz, dass wir dann gehört werden müssen. Kein Urteil in Europa wird akzeptiert, wenn nicht sämtliche Beweismittel dem Gericht offengelegt werden.

Wir stellen uns in diesem öffentlichen Prozess zur Verfügung und werden das Beweismaterial alles offenlegen, wenn wir von einem Rechtsanwalt oder der Staatsanwaltschaft vorgeladen werden. Wir werden das der Öffentlichkeit dann mitteilen."

Sie sind also weiter bereit, die Ihnen bekannten Informationen der Öffentlichkeit weiter zugänglich zu machen bei der Suche nach der Wahrheit über diese Katastrophe. Sie haben die Informationen zum Abschuss von MH17 im Auftrag ermittelt. Was sagt der Auftraggeber zu Ihren Angeboten, zu Ihrer Bereitschaft, die Informationen öffentlich zu machen?

"Über meinen Auftraggeber will ich jetzt nicht sprechen. Aber der Informationsgeber ist bereit, sich dann zu outen und das zu bestätigen, das mit der dahinterstehenden Organisation. Wir fallen unserem Informanten nicht in den Rücken, sondern das ist von ihm abgenickt. Auf meiner Website wifka.de finden Sie die gesamte Kommunikation. Da weiß man, worum es geht.

Im Zuge unserer Aussage werden wir auf folgende Beweise und Informationen eingehen:

  • Alle von mir schon mit Schreiben vom 7. Dezember 2016 benannten Punkte.
  • Von Geheimdiensten über den Flugverkehr vom 17. Juli 2014 vorgenommene Audioaufzeichnungen vom Funkverkehr von Kampfpiloten und Tower – der ukrainischen Armee und der Separatisten – Telefongespräche der ukrainischen Armee.
  • Audioaufzeichnungen von Geheimdiensten und Militär über den am 17. Juli 2014 erfolgten Flug des russischen Präsidenten Wladimir Putin vor und nach dem Abschuss.
  • Aufzeichnungen vom Tower nach Bekanntwerden des Absturzes.
  • Audioaufzeichnungen unter anderem von Geheimdiensten zu relevanten militärischen Geschehnissen seitens der Separatisten wie auch seitens der Ukraine im Zeitraum mehrerer Wochen vor bis mehrerer Wochen nach dem Abschuss.
  • Handschriftliche Notizen und persönliche Audioaufnahmen von Kampfpiloten zum Vorfall.
  • Benennung des Informanten, welcher 15,5 Millionen in verschiedenen Währungen in bar erhalten hat, sowie Benennung der dahinterstehenden „Institution", für welche der Informant gearbeitet hatte usw.
  • Offenlegung von Auswertungen der Daten von weiteren wichtigen Datenträgern.
  • Angeblich vernichtete geheime Dokumente von ranghohen Personen aus Militär und Politik.
  • Schriftliche Notizen der Geheimdienste zum Vorfall und den unterschiedlichen Interessenlagen.
  • Bei Offenlegung der Beweise werden darüber hinaus noch weitere Unterlagen und Dokumente mit übergeben, welche hier aus Sicherheitsgründen nicht erwähnt werden.

Von mir wird dann im Rahmen der Aussage zudem die Schweizer Anwaltskanzlei benannt werden, welche den Auftrag an mich mit der Auslobung der Geldsumme eingeleitet hatte, nebst dem dort in der Sache federführend tätigen Rechtsanwalt. Dass wir voll im Fokus der „Dienste“ sind, ist uns bewusst und nichts Neues für uns. Eine von den Behörden vielleicht angedachte nochmalige Durchsuchung bei uns oder unseren Anwälten wäre der Höhepunkt der Lächerlichkeit.

Für den Fall, dass aufgrund unserer Zeugenaussage Druckmittel gegen uns angedacht werden sollten, sind entsprechende Reaktionen vorbereitet. Uns ist durchaus bewusst, dass das jetzige Vorgehen einen eher ungewöhnlichen Schritt darstellt, nach reiflicher Überlegung halten wir es jedoch für die einzig erfolgversprechende und alternativlose Vorgehensweise."

Hat sich denn inzwischen irgendein anderes von Ihnen angeschriebenes Medium aus Deutschland oder international bei Ihnen mal gemeldet?

"Von den internationalen Medien hat sich nur eine russische Nachrichtenagentur bei mir gemeldet. Aus Deutschland war es der Heise-Verlag, die „Telepolis“-Redaktion. Ein Blogger hat etwas geschrieben, wo ich dazu auffordern musste, dass zu korrigieren, weil es falsch war. Da ging es um einen angeblichen Beweis in Bezug auf einen ukrainischen Kampfpiloten.

An unserer Glaubwürdigkeit kann es nicht liegen. Sonst wären Herr Afschar und ich nicht zusammen  von der Richterin am Bundesgerichtshof (BGH) Frau Wimmer zu 1.600 Euro verurteilt worden, weil wir damals keine Aussage beim BGH machten, auf Antrag vom Generalbundesanwalt. Sonst wäre nicht zusätzlich die Beugehaft angedroht worden, was sich dann mit meinen Schreiben vom 7. Dezember 2016 dann aber schlagartig geändert hat. Das ist auf meiner Website wifka.de nachlesbar. Seitdem ist Herr Resch anscheinend quasi gestorben. Die holländische Staatsanwaltschaft wollte bei unserem Angebot seit Juli 2019, die Beweise offenzulegen, absolut die Medien nicht dabeihaben. Jeder fragt sich mit Recht, warum die großen Medien das im Kern nicht hinterfragt haben, so wie damals in der Pentagon-Affäre."

Gibt es bei dem Verfahren in Den Haag eine Frist, bis wann Sie aufgefordert werden können, als Zeuge auszusagen?

"Sobald der Prozess eröffnet wurde, hat normal jeder Rechtsanwalt nach Akteneinsicht – die haben sie schon lange – die Möglichkeit, Zeugen aufzurufen. Wenn unser umfangreiches Material nicht in den Akten ist, da hat dieser Anwalt natürlich keine Möglichkeit das zu hinterfragen. Aber ich gehe davon aus, wenn es russische Angeklagte sind und ein russischer Anwalt dabei ist sowie nach den russischen Medienberichten, wenn es dann keine Anfrage gibt, muss ich über gar nichts mehr nachdenken. Da muss man nicht eine Sekunde darüber nachdenken …

Wenn uns zu diesem Prozess kein Anwalt anfordert, von was für einem Staat auch immer, dann will niemand, dass die Wahrheit auf den Tisch kommt. Unsere feste Überzeugung ist, dass die malaysische Regierung schon längst ruhig gestellt wurde mit einem hervorragenden Angebot, und Malaysia hat das mit unseren Beweisen auch gut provoziert. Clever!"

Herr Resch, natürlich fragt sich jeder, der diese Geschichte verfolgt: Was passiert mit den Informationen, die Sie haben und mit denen Sie zur Wahrheit und der Aufklärung der MH17-Katastrophe beitragen könnten, wenn sich auch das Gericht nicht dafür interessieren sollte?

"Ja, dann wird es nicht aufgedeckt. Dann wird das weltpolitisch unter den Tisch gekehrt. Und dann soll es so sein. Ich weiß nicht, ob ich in ein paar Jahren vielleicht anders darüber denke. Ich bin der Meinung, irgendwann wird es doch mal ans Licht kommen, denn die Wahrheit ließ sich nie auf Dauer unter dem Tisch halten. Irgendwann wurde es doch aufgedeckt, wie die Geschichte und ähnliche Fälle zeigen."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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