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Waffen für den Global Strike: Russland als schwieriges Ziel

Archivmeldung vom 07.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Collage: STIMME RUSSLANDS
Bild: Collage: STIMME RUSSLANDS

Hyperschall-Raketen und -Drohnen, Waffen im All – das sind die künftigen Komponenten des US-amerikanischen Global-Strike-Konzepts, stellt ein russischer Militärexperte fest. Radio "Stimme Russlands" fragt: "Wären diese Mittel aber gegen Russland militärisch effizient?"

Im dortigen Beitrag heißt es: "Professor Wladimir Ostankow, Mitglied der Russischen Akademie der Militärwissenschaften, schreibt in einem Gastbeitrag für die Wochenzeitung „WPK“: „Die militärpolitische Elite der USA sucht in letzter Zeit zielstrebig nach Instrumenten, um die nationale Sicherheit zu stärken und dabei weniger auf Atomwaffen zu setzen. Als passendes Instrument gilt der so genannte Prompt Global Strike (PGS). In einem zwischenstaatlichen Konflikt soll dieses Konzept ermöglichen, nur mit bestehenden und in Entwicklung befindlichen Präzisionswaffen von großer Reichweite einen Sieg zu erringen. Die wichtigsten Angriffsziele können dabei gegnerische Luftabwehr- und Anti-Satelliten-Systeme sein, aber auch ballistische Raketen und Anlagen mit Massenvernichtungswaffen.“

Obwohl der Name des Konzepts das Wort „global“ enthalte, beinhalte es räumlich begrenzte Präzisionsschläge. Maßgeblich wichtig sei dabei allerdings, dass diese Attacken sehr schnell und in großer Entfernung verübt werden sollen. Dabei könne man sowohl nukleare als auch konventionelle Waffen einsetzen. „Sind diese Ansätze für einen Kampf gegen Russland geeignet?“, fragt Ostankow.

Ein räumlich und zeitlich begrenzter Militärschlag gegen Russland sei militärstrategisch kaum effizient. Falls es zu einer Aggression gegen Russland komme, werde sich der Aggressor auf den Prompt Global Strike nicht beschränken. Ein solcher Schlag würde eigentlich der Auftakt eines nuklearen Großkrieges sein. Außerdem habe Amerika derzeit nicht genug Präzisionsmunition von großer Reichweite. Ostankow schreibt: „Das PGS-Konzept ist nur dafür geeignet, gewisse Aufgaben in friedlicher Zeit zu lösen. Das wäre der Kampf gegen die Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen, gegen den Drogenhandel und den Terrorismus. Es geht auch um die Ausschaltung von Staatschefs, die von den USA als unerwünscht betrachtet werden.“

Binnen 10 bis 15 Jahren sei die Gefahr eines Prompt Global Strike gegen Russland deshalb wenig wahrscheinlich. Doch danach habe Amerika möglicherweise genug Potenzial, um seine militärischen Ansätze zu ändern. Anstelle eines „prompten“ könne kann ein „sofortiger“ Schlag als Instrument in den Vordergrund rücken. Dieser ermögliche voraussichtlich, jedes Ziel weltweit innerhalb einer Stunde zu treffen.

Waffen für diese Zwecke wären laut Ostankow Hyperschall-Systeme mit einer Geschwindigkeit von bis zu 21.000 km/h. Bis zum Jahr 2015 bekämen die US-Streitkräfte neue lenkbare und manövrierfähige Gefechtsköpfe für ballistische Raketen. Im Zeitraum zwischen 2015 und 2020 stelle man wahrscheinlich Drohnen in Dienst, deren Geschwindigkeit Mach 2 bis 4 betrage, aber auch Hyperschall-Raketen mit einer Reichweite von bis zu 1.500 Kilometer. Im Zweitraum zwischen 2020 und 2035 sei die Produktion bemannter Bomber mit einer Reichweite von bis zu 17.000 Kilometer geplant. Nach 2035 wolle Amerika militärische Systeme für Raumflüge in niedrigen Umlaufbahnen entwickeln.

Selbst ein „sofortiger“ Schlag gegen einen Staat wie Russland reiche im Kriegsfall jedoch nicht aus. Deshalb wolle die militärpolitische US-Führung dieses Konzept mit der netzwerkzentrischen Kriegsführung und mit dem Aufbau eines Raketenschildes in Europa integrieren. Ein künftiger Krieg gegen jeden Gegner solle nach Ansicht der US-Strategen aus zwei Phasen bestehen. Die erste Phase beinhalte einen Global Strike. Dessen Ziel sei, die staatliche, wirtschaftliche und militärische Verwaltung des Gegners zu ruinieren, seine Raketen- und Luftabwehr zu verblenden sowie die Bevölkerung in Schock und Panik zu versetzen. In der zweiten Phase beginne dann bei Bedarf ein Heereseinsatz.

Um eine US-Aggression zu verhindern, brauche Russland eine nukleare strategische Parität mit den USA. Der Aufbau des geplanten US-Raketenschildes in Europa müsse verhindert werden. Russland brauche außerdem eine hocheffiziente Luft- und Weltraumabwehr. Im Kriegsfall müsse die russische Führung außerdem entschlossen sein, militärische Gewalt anzuwenden, schlussfolgert Ostankow."

Quelle: Text „Stimme Russlands"

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