Russisches TV: MH17 von Kampfjet abgeschossen
Archivmeldung vom 15.11.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas russische Staatsfernsehen hat eine Satellitenaufnahme veröffentlicht, die beweisen soll, dass Flug MH17 von einem Kampfjet abgeschossen wurde. Auf dem veröffentlichten Bild ist ein Kampfflugzeug des Typs MiG-29 zu sehen. Dieses sei am 17. Juli in der Nähe der Boeing-777 geflogen und habe eine Rakete auf die Passagiermaschine abgefeuert, wie Luftfahrtexperten in der Fernsehsendung erklärten. Demnach soll das Bild von einem britischen oder US-Spionagesatelliten stammen.
Flug MH17 war am 17. Juli über der Ost-Ukraine abgestürzt. Alle 298 Insassen kamen ums Leben. Kiew und die Separatisten in der Ost-Ukraine wiesen sich gegenseitig die Verantwortung für den Abschuss des Passagierflugzeugs zu.
Experten untersuchen das Bild von einer Jagdflugzeugattacke gegen die Boeing
Radio "Stimme Russlands" meldet unter Berufung auf die Nachrichtenagentur RIA Novosti: "Russlands „Erster Kanal“ hat in den Abendstunden des Freitags ein sensationelles Bild von einem Spionagesatelliten gezeigt, auf dem angeblich die Attacke eines Jagdflugzeuges gegen die malaysische Boeing festgehalten worden sei, die am 17. Juli im Südosten der Ukraine verunglückt war.
Auf dem Schwarz-weiß-Foto ist der Augenblick des Startes einer Rakete unter der linken Tragfläche des Jagdflugzeuges gegen die Kabine der Boeing-Piloten fixiert worden.
Das Foto hatte man ursprünglich im Verband der Ingenieure Russlands (russische Abkürzung: RSI) erhalten. Dort wird behauptet, dass ein gewisser George Bilt, der sich einen Luftfahrtexperten mit 20jährigen Erfahrungen genannt hat, das Bild geschickt habe. Fachleute prüfen zurzeit die Echtheit des Bildes.
Informationen darüber, dass die Boeing von einem Jagdflugzeug der ukrainischen Luftstreitkräfte abgeschossen worden sei, waren auch früher aufgetaucht.
Moskau: USA bremsen vermutlich Ermittlung zum Boeing-Absturz
Es gibt laut Russlands Vizeaußenminister Sergej Rjabkow ernsthaften Grund zu der Annahme, dass die Ermittlungen zum Boeing-Absturz in der Ukraine nicht ohne Teilnahme der USA künstlich gebremst werden.
„Hätten wir keinen Grund für eine solche Schlussfolgerung, hätten wir bei unseren Kontakten mit amerikanischen Vertretern, darunter auch auf politischer Ebene, nicht so scharf darauf hingewiesen. Russland hat seinerseits sehr viel getan, um auf dem Weg zur Feststellung der Wahrheit Fortschritte zu erzielen“, sagte der ranghohe Diplomat.
„Das Material, das wir hatten, wurde an die zuständige internationale Kommission übergeben. Wir stehen in ständigem Kontakt mit den Behörden und den entsprechenden Strukturen der Niederlande, die diese Ermittlung leiten. Gerade wir und nicht etwa die USA, die Niederlande, die Ukraine, Malaysia oder Australien haben die ICAO (Internationale Zivilluftfahrtorganisation) als die für diese Sphäre zuständige Institution in diese Arbeit einbezogen.“
Rjabkow verwies darauf, dass der vorläufige Bericht über die Ermittlung einige Monate nach dem geplanten Termin erschien. Der endgültige Bericht soll erst im nächsten Jahr verfasst werden. „Das macht uns Sorgen“, betonte der Diplomat."
Quelle: dts Nachrichtenagentur / RIA Novosti - online Redaktion Radio „Stimme Russlands"