Terror gegen die Zivilbevölkerung: Ukraine beschießt Einkaufszentren in Donezk und Melitopol
Archivmeldung vom 22.09.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićEs wird beinahe zur täglichen Meldung: tote Zivilisten nach ukrainischem Beschuss in Donezk und anderswo im Donbass. Auch am Donnerstag wieder: Raketen des NATO-Kalibers, nichtmilitärische Ziele, ein zerstörter Linienbus, tote Frauen, Kinder und Männer. Gibt es einen Punkt, an dem Europa auch der Ukraine ein deutliches "Halt!" sagt? Dies berichtet das Magazin "RT DE".
Weiter berichtet RT DE: "Donnerstagmittag gingen schreckliche Bilder und Videoaufnahmen aus
Donezk und Melitopol um die Welt. Die journalistische Ethik verbietet
es, diese Aufnahmen in Gänze zu veröffentlichen: Die über den Bürgersteig verteilten Leichenteile, das, was von einem 14-jährigen Jungen übriggeblieben ist, die leblosen Körper inmitten des Metallgewirrs, das soeben noch ein Linienbus
war.
Doch kann es überhaupt richtig sein, dem Leser die ganze
Brutalität vorzuenthalten, die für die Einwohner der Städte des Donbass
seit acht Jahren und seit März dieses Jahres auch in der Südukraine
Alltag geworden ist? Besteht die journalistische Pflicht nicht gerade
darin, dem im Westen ahnungslosen und vom Mainstream in die Irre
geführten Normalverbraucher die Augen zu öffnen, ihn wachzurütteln?
Der "Krytyj Rynok", übersetzt "Überdachter Markt", befindet sich mitten
in der City von Donezk. Das Angebot an Lebensmitteln, Waren des
täglichen Bedarfs, Andenken und Nippes lässt keine Wünsche offen. Die
Preise sind im Vergleich zu Supermarktketten niedrig, und so ist es ein
beliebter Ort für den Einkauf und den Bummel für jedermann. Für die
Rentner mit ihren niedrigen Pensionen, die Schüler mit ihrem
Taschengeld, die Arbeiterfamilien, die auch auf jede Kopeke achten
müssen, aber auch für die wohlhabendere Mittelklasse, der es um die
Frische und Naturbelassenheit der Lebensmittel geht. Jeder, der Donezk
besucht hat, war schon einmal da: Es ist der Ort, an dem man sich
trifft, mit vielen guten Restaurants und Cafés in der Umgebung oder dem
billigeren Snack für Zwischendurch an einem der Stände. Hier gibt es
alles. Fast alles. Denn eines gibt es hier weit und breit nicht:
Militärobjekte.
Ort des Raketeneinschlags im Zentrum von Donezk (22.09.22)Stringer / RIA Nowosti / Sputnik
Zwei ukrainische Raketen schlugen in der Mittagszeit ein. Um die
Mittagszeit ist der Markt besonders voll. Eine Rakete schlug auf der
Straße zwischen Blumengeschäften und frisch sanierten
Straßenbahnschienen ein. Die Kassette mit der tödlichen Fracht breitete
ihren Inhalt über die gesamte Straßenbreite aus: in die Blumenstände
hinein, auf den Bürgersteig und auf die Fahrbahn. Auf der Fahrbahn war
gerade ein Linienbus unterwegs, gelb, das Linienschild trägt die Nummer
"38". Die todbringenden Elemente trafen den Fahrer und mehrere der
Fahrgäste, die Reifen explodierten, der Bus kam von der Fahrbahn ab und
blieb auf den Straßenbahnschienen stehen.
Auf dem Bürgersteig kamen auch Passanten ums Leben: Eine Mutter, die gerade ihren Kleinwagen mit drei Kindern darin am Straßenrand abgestellt hatte, um eine Besorgung zu erledigen. Ein 14-jähriger Junge. Ein Mann mittleren Alters. Bisheriger Todeszoll allein dieses Treffers: 6 Tote, 4 Verletzte.
In Melitopol, einer der zwei russisch kontrollierten Großstädte der Region Saporoschje, war es ein Bombenanschlag, der gegen 10 Uhr Ortszeit den Zentralen Markt erschütterte. Ort und Zeit wurden perfide gewählt: Der Sprengsatz war in einem sogenannten Familiengeschäft platziert: Hier holen Mütter die Babynahrung für ihre Neugeborenen, für die ganz Kleinen, und das macht man gewöhnlich am Vormittag, kombiniert mit einem Spaziergang oder einem Pflichtbesuch in der Poliklinik.
Wie durch ein Wunder gab es hier keine Toten. Sechs Verletzte meldet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti, drei mussten mit "mittelschweren" Verletzungen hospitalisiert werden.
In beiden Fällen haben Ermittler inzwischen ihre Arbeit aufgenommen. Und während die deutsche Presse wieder einmal den ukrainischen Bomben- und Raketenterror entweder ignoriert oder so tut, als hätten sich "die Russen" wieder einmal selbst beschossen, zeigen die ersten Ergebnisse der Ermittlungen, dass in Donezk auch heute wieder das NATO-Kaliber 155 mm zum Einsatz kam."
Quelle: RT DE