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Craig Murray: Zweifel an Epsteins Suizid

Archivmeldung vom 12.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jeffrey Epstein
Jeffrey Epstein

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Selbsttötung oder doch Mord? Wegen seiner Beziehungen zu der Welt der Reichen und Mächtigen sorgt der Tod von Jeffrey Epstein für Diskussionen. Während das offizielle Narrativ von Selbstmord spricht, melden sich immer mehr Stimmen zu Wort, die an der Freitod-Version zweifeln. Darunter auch der ehemalige britische Botschafter Craig Murray.

Ilona Pfeffer schreibt auf der deutschen Webseite von "Sputnik": "Darf am Freitod des wegen Sexhandels mit Kindern angeklagten US-Investmentbankers Jeffrey Epstein gezweifelt werden oder gehören solche Gedankenspiele sofort in die Ecke der Verschwörungstheorien? Stunden nach Bekanntwerden von Epsteins Tod in seiner Gefängniszelle am Samstag machte der Hashtag #EpsteinMurder die Runde, auch US-Präsident Donald Trump, der selbst Verbindungen zu Epstein unterhalten hat, beteiligte sich an den Spekulationen. Die Leitmedien in den USA und anderswo beeilten sich wiederum, die Zweifler als Verschwörungstheoretiker abzutun.

Zu den prominenten Zweiflern gehört auch der ehemalige britische Botschafter und Menschenrechtsaktivist Craig Murray. In einem aktuellen Eintrag in seinem Blog erklärt er, warum: „Die Medien sind schnell dabei, jeden Gedanken daran, dass sein Tod vielleicht kein Selbstmord war, als ‚Verschwörungstheorie‘ abzustempeln. Wenn man bedenkt, dass so viele mächtige Leute erleichtert sein werden, dass er nicht mehr ‚singen‘ kann, und ferner, dass er nach seinem vorgeblichen ‚Selbstmordversuch‘ vor einer Woche in einem Hochsicherheitsgefängnis untergebracht war, müsste man, wie ich finde, schon ein sehr gutgläubiger Mensch sein, wenn man die Frage, wer ihn getötet hat, nicht als offen betrachtet.“

Epstein hatte laut Medienberichten eine Zeit lang unter besonderer Beobachtung wegen möglicher Suizidgefahr gestanden, nachdem er im Juli bewusstlos in seiner Zelle gefunden worden war. Doch diese Beobachtung wurde laut „The New York Times“ zwölf Tage vor dem Suizid unterbrochen. Die Behörden haben laut AP bislang keinen Kommentar dazu gegeben, warum dies geschehen ist.

Eine drängende Frage für die Ermittler wird nun sein, ob das Gefängnispersonal seine Aufsichtspflicht womöglich vernachlässigte.

Der US-Komiker Terrence Williams veröffentlichte nach dem Tod des Investors einen Tweet, der später von vielen geteilt wurde, darunter auch von Präsident Donald Trump. „Jeffrey Epstein hatte Informationen über Bill Clinton – und nun ist er tot“, hieß es in dem Tweet.

Vieles von Epsteins Aktivitäten liege im Dunkeln. Es werde verschleiert und falsche Fährten würden gelegt werden. Die Wahrheit sei aber, dass sexueller Missbrauch durch die Reichen und Berühmten über alle politischen Grenzen gehe. Bill Clinton sei sehr häufig an Bord von Epsteins Flugzeug gewesen, und Epstein  sei ein weiterer Name auf der sehr langen Liste derjenigen, die mit den Clintons zu tun gehabt hätten und unter zweifelhaften Umständen zu Tode gekommen seien.

„Die Wundmale am Hals, die Epstein von seinem ersten „Selbstmordversuch“ in Haft davongetragen haben soll, erinnern mich an den Fall John Ashe, des hochrangigen Beamten, der den Clintons sehr nahe stand und mit Wundmalen am Hals starb, als er beim Bankdrücken allein zuhause aus Versehen die Handelstage auf seinen Hals fallen ließ“, so Murray.

Der damals 61-jährige John Ashe starb im Juni 2016. Zur Todesursache gab es damals widersprüchliche Angaben: Während in der offiziellen Version die Rede von einem Herzinfarkt war, hieß es im Polizeibericht, Ashe sei bei einem Trainingsunfall auf der heimischen Hantelbank gestorben. Brisant dabei war, dass sich der Tod des früheren Präsidenten der UN-Vollversammlung nur wenige Tage vor  seinem Gerichtstermin ereignete. Craig Murray fasst die damaligen Ereignisse wie folgt zusammen:

„Ashe war angeklagt und wartete auf sein Gerichtsverfahren wegen Annahme von Bestechungsgeldern vom Geschäftsmann Ng Lap Seng in seiner Zeit als Präsident der UN-Vollversammlung. Ng Lap Seng, der die Clintons sechs Mal im Weißen Haus besucht hatte, war zuvor beschuldigt worden, illegale Spenden in sehr großem Umfang für Clintons Wahlkampagne getätigt zu haben. Danach war er bei der Einreise in die USA mit über vier Millionen US-Dollar in bar verhaftet worden. Im Gegensatz zu den Clintons ist Ashe dafür angeklagt worden, dass er Sengs Geld angenommen hatte. Wie Epstein wahrscheinlich auch, hätte Ashe ein interessantes Lied singen können, hätte er nicht praktischerweise die Handelstange auf seinen Hals fallen lassen.“

Jeffrey Epstein wurde beschuldigt, Menschenhandel mit minderjährigen Mädchen zu sexuellen Zwecken betrieben zu haben. Bis zuletzt bestritt er die Vorwürfe.

Seit den ersten öffentlich bekannten Vorwürfen gegen Epstein sind mehr als zehn Jahre vergangen. 2007 wurde ihm zur Last gelegt, Dutzende minderjährige Mädchen belästigt zu haben. Er soll sie für „Massagen” in seine Villa in Palm Beach gerufen und sie dazu aufgefordert haben, sich dabei auszuziehen. In manchen Fällen soll es auch zu sexuellem Missbrauch gekommen sein.

Der 66-Jährige war im Juli in New York verhaftet worden. Der Prozess gegen ihn sollte im Juni 2020 beginnen. Vor rund vier Wochen wurden neue Vorwürfe gegen den Unternehmer erhoben. Die New Yorker Staatsanwaltschaft beschuldigte ihn, im Zeitraum von 2002 bis 2005 Dutzende Mädchen missbraucht und zur Prostitution angestiftet zu haben. Epstein plädierte auf nicht schuldig."

Quelle: Sputnik (Deutschland)


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