Kurz übernimmt Job bei Trump-Spender Peter Thiel: Vom Kanzleramt zum Milliardeninvestor
Archivmeldung vom 30.12.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittNach dem politischen Rückzug des ehemaligen österreichischen Kanzlers Sebastian Kurz haben sich viele Gerüchte um sein weiteres mögliches Tätigkeitsfeld gerankt. Zuletzt war die Rede von einem Managerjob im Silicon Valley. Nun steht fest: Kurz wird 2022 den Job des „Global Strategist“ bei der Investmentfirma Thiel Capital in San Francisco antreten. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes zu lesen: "Wie der Ex-Kanzler auf Anfrage der österreichischen „Kronen Zeitung“ bestätigte, werde er demnach im ersten Quartal des kommenden Jahres in die USA verreisen. Nähere Details über seine künftigen Aufgaben hat Kurz jedoch nicht verraten.
Der amerikanische Investor Peter Thiel, dem die Investmentfirma gehört, ist Republikaner und unterstützte dem Blatt zufolge auch Ex-US-Präsident Donald Trump. Zudem machte er sich als Investor bei Facebook und Co-Gründer der Online-Bezahlplattform PayPal (gemeinsam mit Elon Musk, David Sacks und Max Levchin) in der Finanzwelt einen Namen. Sein Vermögen wird auf mehrere Milliarden Dollar geschätzt.
Politisch steht der Milliardär Thiel dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump nahe, förderte diesen schon früh und ist dem rechten Parteiflügel der Republikaner zuzuordnen. 2016 soll Thiel auf dem Parteitag der Republikaner 1,25 Millionen US-Dollar für Trumps Wahlkampf gespendet haben. Während der Präsidentschaft sei Thiel als sein Berater tätig gewesen, schreibt die Zeitung „Kurier“.
Der in Großkonzerne investierende Fonds hat seinen Sitz im Silicon Valley.
Alte Bekanntschaft
Wie der„Kurier“ weiter berichtet, kannten Thiel und Kurz einander schon länger. Die beiden hatten sich demnach 2019 im Zuge einer Reise des ehemaligen Kanzlers im Silicon Valley getroffen.
Im Jahr 2017 hatte Kurz ein Foto von sich und Thiel von der Münchner Sicherheitskonferenz auf Twitter veröffentlicht. Er hat sich damals dafür bedankt, den Milliardär kennengelernt und mit ihm über die Digitalisierung gesprochen zu haben.
Der US-Investor gründete auch die Datenanalysefirma Palantir Technologies mit. Mit ihrer Überwachungssoftware unterstützt Palantir Regierungen, unter anderem auch jene in Washington, bei Geheimdiensttätigkeiten und Terrorbekämpfung. Zuvor war spekuliert worden, dass Kurz einen Posten bei Palantir bekleiden werde.
Kurz tritt zurück
Im Oktober war Sebastian Kurz wegen Korruptionsermittlungen als Regierungschef zurückgetreten. Anfang Dezember hatte er verkündet, sich komplett aus der Politik zurückzuziehen. Kurz war zuletzt noch Chef der ÖVP und Fraktionsvorsitzender.
Die „Kronen Zeitung“ hat vor Tagen über das Leben des Ex-Kanzlers nach seinem Rücktritt berichtet. Einen Monat nach der Geburt von seinem Sohn, Konstantin, hat Sebastian Kurz demnach einen neuen Job gefunden.
Berichtet wurde, dass Kurz im Februar einen Managerjob im Silicon Valley antreten werde: „Künftig wird der Ex-Kanzler ein klassisches Managerleben zwischen San Francisco, Wien, Deutschland und der Schweiz führen“, hieß es laut der Tageszeitung. Nicht klar war jedoch bis zuletzt, für welches Unternehmen er tätig sein werde."
Quelle: SNA News (Deutschland)