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Vertreterin der Nobel-Stiftung über Aberkennung Obamas Friedensnobelpreises

Archivmeldung vom 05.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: ©  Flickr.com/ereneta/cc-by-nc - Radio Stimme Russlands
Bild: © Flickr.com/ereneta/cc-by-nc - Radio Stimme Russlands

2009 hat US-Präsident Barack Obam, „in Anerkennung des herausragenden Beitrags zur internationalen Diplomatie und Zusammenarbeit“ den Friedensnobelpreis erhalten. Angesichts der Ereignisse in Syrien vertreten jetzt viele den Standpunkt, dass man Obama den Titel eines Nobelpreisträgers aberkennen sollte. Annika Pontikis, PR-Managerin der Nobelstiftung, erzählte der STIMME RUSSLANDS, ob das möglich sei.

Nachfolgend das Interview von Annika Pontikis, das bei Radio "Stimme Russlands" veröffentlicht wurde:

2009 wurde dem USA-Präsidenten, Barack Obama, „in Anerkennung des herausragenden Beitrags zur internationalen Diplomatie und Zusammenarbeit“ der Friedensnobelpreis verliehen. Angesichts der Ereignisse um Syrien vertreten jetzt viele den Standpunkt, dass man Obama den Titel eines Nobelpreisträgers aberkennen sollte. Ist so etwas möglich?

Laut der Satzung der Nobelstiftung darf der Preis nicht aberkannt werden. In der Satzung steht es, dass gegen die Entscheidung über die Verleihung eines Nobelpreises kein Einspruch erhoben werden darf.

Und gibt es auch keinen Präzedenzfall?

Gibt es keinen. Niemals. Das ist unmöglich.

Nunmehr zum Preis selbst. In den sozialen Netzen schreibt man, dass der Vorsitzende des Friedensnobelpreiskomitees Thorbjorn Jagland gesagt haben soll, dass sich Obama Gedanken darüber machen sollte, seinen Preis zurückzugeben. Was würden Sie dazu sagen?

Über solche Informationen verfüge ich nicht. Wenn jemand das erfahren möchte, so sollte er sich an das norwegische Nobelkomitee wenden, welches die Friedensnobelpreise verleiht.

Führen vielleicht Mitglieder des Nobelpreiskomitees Gespräche darüber, dass die Entscheidung, den Preis an Obama zu vergeben, nicht wohlüberlegt oder überhaupt falsch gewesen sei?

Ich vertrete die Nobelstiftung, die lediglich über die Geldkomponente der Nobelpreise verfügt. Wir teilen das Geld auf und händigen es aus, und wir bemühen uns, in etwas anderes, was immer es sein mag, nicht einzumischen. Wir kümmern uns darum, dass die Verleihung der Preise von uns nicht abhängt. Wir erörtern die Entscheidungen des Nobelkomitees nicht und wissen bis zu ihrer Bekanntgabe nichts davon. Unser Anliegen ist es, den Willen des Erbvermachers, d. h. Alfred Nobels, zu vollstrecken. Wenn Sie erfahren möchten, wie die Entscheidungen im norwegischen Nobelkomitee getroffen werden, so müssen Sie sich direkt an das Komitee wenden.

Und wenn ein Preisträger selbst wünschen sollte, seinen Preis zurückzugeben? Wird er das machen können?

Es hat Fälle gegeben, da sich Menschen, denen ein Nobelpreis verliehen worden war, weigerten, ihn zu beziehen. Solches ist in der Tat möglich.

Quelle: Text Annika Pontikis - „Stimme Russlands"

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