Ebola-Angst: British Airways streicht Flüge nach Liberia und Sierra Leone
Archivmeldung vom 05.08.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserBritish Airways streicht vorerst die Flüge nach Liberia und Sierra Leone. Grund sei der jüngste Ausbruch des Ebola-Virus in Westafrika, berichtete die BBC am Dienstag. Die Zahl der Todesopfer der jüngsten Epidemie ist mittlerweile auf über 850 angestiegen. Seit Beginn der Woche ist das Virus auch in Nigeria angekommen, dem bevölkerungsreichsten Land Afrikas.
Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung der Ebolaviren erfolgt durch direkten Körperkontakt und bei Kontakt mit Körperausscheidungen infizierter Personen per Kontaktinfektion beziehungsweise Schmierinfektion. Weiterhin ist eine Übertragung per Tröpfcheninfektion (aerogene Transmission), durch Geschlechtsverkehr und nach der Geburt (neonatale Transmission) möglich, wobei diese Übertragungswege zahlenmäßig jedoch bislang nur eine untergeordnete Rolle spielen. Die Inkubationszeit variiert zwischen 2 und 21 Tagen.
Ebola-Verdacht in Saudi-Arabien
In Saudi-Arabien gibt es einen ersten Ebola-Verdacht: Wie das saudi-arabische Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte, werde ein 40-jähriger Mann, der vor kurzem geschäftlich nach Sierra Leone gereist sei, in einem Krankenhaus in der Hafenstadt Dschidda untersucht. Der Zustand des Patienten sei kritisch. Der Saudi-Araber sei isoliert worden.
Auch in New York gab es einen ersten Verdachtsfall. Am New Yorker Mount Sinai Hospital wurde dem Sender CNN zufolge am Montag ein Patient auf Ebola getestet und unter Beobachtung gestellt, nachdem er von einer Reise nach West-Afrika zurückgekehrt war und bestimmte Symptome gezeigt hatte.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation starben seit dem Ausbruch der Ebola-Epidemie im März in Guinea, Liberia und Sierra Leone 886 Menschen an dem Virus, insgesamt wurden 1.600 Infektionen und Verdachtsfälle gezählt. Auch in Nigeria gibt es die ersten Fälle: Dort starb ein Mensch, drei weitere sind offenbar infiziert.
Quelle: dts Nachrichtenagentur