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Beziehungen zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und Deutschland

Archivmeldung vom 15.11.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Seit 1972 bestehen diplomatische Beziehungen zu den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Deutschland ist privilegierter Partner. Im April 2004 wurde eine strategische Partnerschaft vereinbart. Die beiden Regierungen haben damit ihren Willen bekundet, ihre Beziehungen über den umfangreichen Handel hinaus auch im politischen Bereich zu intensivieren.

Seitdem haben eine Vielzahl hochrangiger Besuche ein positives Klima für eine engere Zusammenarbeit geschaffen. Jüngster Höhepunkt war der Besuch von Bundeskanzlerin Merkel am 5./6. Februar 2007. Dabei wurde die Kontinuität in der strategischen Partnerschaft ausdrücklich gewürdigt.

Wirtschaftsbeziehungen
Die VAE sind Deutschlands wichtigster arabischer Wirtschaftspartner. Deutsche Exporte von 5,4 Mrd. Euro (+25 %) machten 2006 erneut zu einem Erfolgsjahr. Der Außenhandel mit den VAE wurde durch den starken Euro offenbar nur unwesentlich gebremst und liegt über dem Trend der deutschen Gesamtexporte. Für die deutsche Außenwirtschaft ist die Bedeutung der VAE vergleichbar mit Hongkong oder Singapur.

In den VAE operieren etwa 500 deutsche Firmen, davon etwa 150 in Abu Dhabi und rund. 350 in Dubai und den nördlichen Emiraten. Die deutschen Kaufmannschaften haben sich in den German Business Councils Dubai und Abu Dhabi zusammengeschlossen. In den VAE leben etwa 7.500 deutsche Staatsangehörige.

Zwischen Deutschland und den VAE sind ein Luftverkehrs-, ein Doppelbesteuerungs- und ein Abkommen über die Förderung und den Schutz von Investitionen in Kraft. Mit dem Büro des Delegierten der Deutschen Wirtschaft in Dubai (Zweigstelle in Abu Dhabi), einem Korrespondenten der BfAI (Bundesagentur für Außenwirtschaft) in Dubai sowie der Deutschen Botschaft Abu Dhabi und dem Deutschen Generalkonsulat Dubai sind alle drei "Säulen" der Außenwirtschaftsförderung vertreten. Die Deutsche Zentrale für Tourismus unterhält ein Büro in Dubai. Im April 2007 wurde ein Vertretungsbüro der Fraunhofer-Gesellschaft in Dubai eröffnet.

Kulturelle Beziehungen
Die Intensivierung der kulturellen Beziehungen ist ein weiteres Ziel der strategischen Partnerschaft. Deutschland hat einen sehr guten Ruf bei der Ausbildung, insbesondere in den Fächern Medizin und Ingenieurwissenschaften. Ein stärkerer Austausch von Studenten und die deutsche Mitwirkung am Aufbau von Einrichtungen zur Berufsbildung wurde bereits vereinbart. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und das Goethe-Institut eröffneten im Mai 2006 je ein Regionalbüro für die Golfstaaten in Abu Dhabi.

"Der Spiegel" sowie "Deutsche Welle TV" haben festangestellte Korrespondenten nach Dubai entsandt.

In Abu Dhabi und Sharjah/Dubai gibt es Deutsche Schulen, die bis zur 10. Klasse führen. Die Deutsche Schule Abu Dhabi plant eine Weiterführung des Ausbildungsangebotes bis zum Abiturabschluss. Die Schule in Abu Dhabi hat 146 Schüler und 54 Kindergartenkinder, die in Dubai/Sharjah derzeit 240 Schüler und 92 Kindergartenkinder.

Mit der Unterzeichnung zweier Hochschulabkommen (TU München und Universität Bonn) anlässlich des Besuches von Bundeskanzlerin Merkel im Februar 2007 wurde die Grundlage für eine medizinische Fakultät nach deutschem Muster gelegt. Weitere Kooperationen und Austauschprojekte bestehen zwischen der Hamburg School of Business und der University of Dubai, der Hochschule Reutlingen und der University City of Sharjah, sowie der Universität Erlangen-Nürnberg und der Ajman University.

Quelle: Pressemitteilung Auswärtiges Amt


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