Platts-Studie: OPEC förderte 32,33 Millionen Barrel pro Tag im Februar
Archivmeldung vom 14.03.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Gesamtölfördermenge der 13 Mitgliedsstaaten der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) stieg im Februar gegenüber dem Stand von Januar um 80.000 Barrel pro Tag auf 32,33 Millionen Barrel pro Tag (b/d), so die aktuellste Umfrage von OPEC-Mitgliedern und Amtsträgern aus der Ölindustrie, die heute von Platts veröffentlicht wurde.
Die Studie zeigte jedoch, dass die Produktion der 12 Staaten ausser Irak, die an Fördermengenzuteilungen gebunden sind, im Februar auf 29,93 Millionen Barrel pro Tag fiel, verglichen mit 29,96 Millionen Barrel pro Tag im Januar.
"Es war gewöhnlich immer so, dass sich die OPEC-Disziplin allmählich auflöste, wenn die Preise anstiegen und ein grösseres Angebot auf den Markt kam", sagte John Kingston, Global Director of Oil bei Platts. "Wenn Sie sich diese Zahlen anschauen -- steigende Preise und geringfügige Zunahmen der Fördermengen -- ist das ein Anzeichen von sehr starker Disziplin, aber mit einem bedeutenden Anteil offensichtlichen Unvermögens seitens vieler dieser Mitgliedsländer, mehr Öl auf den Markt zu bringen. Die meisten von ihnen haben einfach ihre Kapazitätsgrenzen erreicht."
Trotz der Abnahme von 30.000 Barrel pro Tag übertrafen die OPEC-12 noch immer ihre kollektive Förderzielmenge von 29,673 Millionen Barrel pro Tag um 257.000 Barrel pro Tag.
Fördermengensteigerungen von insgesamt 190.000 Barrel pro Tag von Angola, Indonesien und Irak wurden durch Abnahmen im Gesamtumfang von 110.000 Barrel pro Tag seitens Ecuador, Iran und Saudi-Arabien gedämpft.
Irak, das sich nicht an Fördermengenabsprachen der OPEC beteiligt, steigerte seine Produktion von 2,29 Millionen Barrel pro Tag im Januar auf 2,4 Millionen Barrel pro Tag im Februar, was eine Steigerung von 110.000 Barrel pro Tag bedeutet.
Bei ihrem Zusammentreffen am 5. März in Wien entschieden die Minister der OPEC-Staaten, die offiziellen Fördermengen nicht zu verändern ohne auf die Bitten seitens bedeutender Verbraucherländer nach mehr Öl einzugehen und schrieben die Rekordpreise von mehr als 100 US-Dollar pro Barrel Faktoren jenseits des fundamentalen Verhältnisses von Angebot und Nachfrage zu.
Die US-amerikanischen Light-Crude-Futures erreichten am 13. März ein neues Rekordhoch von 111 US-Dollar pro Barrel leichten US-Rohöls. Am 11. März durchbrach der Korbpreisrahmen der OPEC für ein Barrel Rohöl erstmals die 100 US-Dollar-Marke.
Das nächste OPEC-Treffen ist für den
9. September angesetzt, aber die Minister gaben zu verstehen, dass
informelle Gespräche am Rande des internationalen Energieforums nächste
Woche in Rom stattfinden könnten.
Quelle: Platts