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Zivilisten im Donbass unter Beschuss der ukrainischen Artillerie – kein Aufschrei des Westens

Archivmeldung vom 17.06.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Schäden am Wischnewski-Entbindungsklinikum in Donezk nach dem Artilleriebeschuss. Die Zivilisten, die im Donbass ukrainischem Artillerieterror ausgesetzt sind, werden indes von der Völkergemeinschaft allein gelassen.
Schäden am Wischnewski-Entbindungsklinikum in Donezk nach dem Artilleriebeschuss. Die Zivilisten, die im Donbass ukrainischem Artillerieterror ausgesetzt sind, werden indes von der Völkergemeinschaft allein gelassen.

Bild: Sputnik / Konstantin Michaltschewski

Mit dem erneuten ukrainischen Angriff auf zivile Ziele zeigt die Regierung in Kiew durch den Artillerieterror, bei dem gezielt Häuser, Schulen und Kliniken beschossen werden, ihr wahres Gesicht. Die "zivilisierte Welt" zeigt wenig Anteilnahme am Schicksal der Opfer. Dies berichtet Daniil Bessonow im Magazin "RT DE".

Weiter berichtet Bessonow auf RT DE: "Am 13. Juni führten die ukrainischen Streitkräfte mit Mehrfachraketenwerfern und Artilleriesystemen massive Angriffe auf das Stadtzentrum von Donezk durch. Der Katastrophenschutz der DVR war bis in den späten Abend hinein damit beschäftigt, im gesamten Stadtgebiet Brände zu löschen.

Das Ausmaß des Beschusses ist erschreckend: Binnen zwei Stunden gingen 300 Geschosse aller Art auf die Stadt nieder. Eingesetzt wurde insbesondere Raketenartillerie vom Typ "Grad" und "Uragan" sowie Rohrartillerie im NATO-Kaliber von 155 Millimetern. Es handelte sich um den bislang heftigsten Beschuss von Donezk seit der Unabhängigkeit der Republik, sowohl gemessen an der Intensität als auch an der Dichte und der Dauer des Feuers. Durch die Angriffe wurden auf dem Gebiet der Volksrepublik Donezk fünf Menschen getötet und weitere 35 verwundet.

Der Angriff erweckte den Anschein der Vorbereitung einer Offensive. In diesem Fall wäre der Charakter des Beschusses jedoch ein anderer gewesen; er wäre auf die Gebiete konzentriert gewesen, wo die Kräfte der Volksmiliz der DVR hätten zurückgedrängt werden sollen. Im Fokus der Angriffe hätte sich dementsprechend die militärische Infrastruktur befunden, nicht die zivile. Das Feuer zielte jedoch ausschließlich auf Märkte, Entbindungskliniken, Wohngebiete, also auf die Terrorisierung der Zivilbevölkerung.

Beschädigt wurde im Zuge des Beschusses auch das Wischnewski-Entbindungsklinikum in Donezk. Der Betrieb der Geburtsklinik musste eingestellt werden, die Frauen wurden in andere medizinische Einrichtungen verlegt. Daneben gerieten auch die städtischen Krankenhäuser Nr. 1 und 20 sowie die Zentren für medizinische Erstversorgung Nr. 7 und 8 unter Beschuss. Bei früheren Angriffen waren unter anderem bereits schulische Einrichtungen zerstört worden.

Der Vorsitzende des russischen Ermittlungskomitees, Alexander Bastrykin, ordnete an, die am Beschuss von Donezk Beteiligten zu identifizieren. Der Westen reagierte auf die Ereignisse indessen unterschiedlich.

ARD macht Russland verantwortlich

Auch deutsche Journalisten vor Ort berichteten, dass der Beschuss offenkundig von ukrainischer Seite kam. Vertreter der UNO zeigten sich besorgt über den Vorfall und äußerten ihre Beunruhigung. Der Vertreter des UN-Generalsekretärs, Stéphane Dujarric, erklärte, Angriffe auf medizinische Einrichtungen seien inakzeptabel und stellten eine grobe Verletzung des Völkerrechts dar.

Bedenklich ist jedoch, dass die Vereinten Nationen nach acht Jahren des Krieges und Beschusses von Wohngebieten im Donbass und der Verfolgung Andersdenkender in der Ukraine selbst sich auf die Feststellung beschränken, dass Kiew das Völkerrecht grob verletzt hat. Die Erwartungen an diese Organisation sind dementsprechend bescheiden geworden. Der ukrainische Angriff wird keinerlei Folgen nach sich ziehen, es wird niemand durch die internationale Gemeinschaft zur Rechenschaft gezogen werden. Allein ein militärischer Sieg ermöglicht, dass über diejenigen, die auf dem Schlachtfeld übrig bleiben, nach dem Gesetz gerichtet wird."

Daniil Bessonow  ist Erster Stellvertretender Minister für Information der Volksrepublik Donezk. Er absolvierte im Jahr 2005 die Akademie des ukrainischen Innenministeriums und war im Gebiet Kiew als Jurist tätig. Im April 2014 zog er, mit der Politik Kiews nach dem Staatsstreich nicht einverstanden, nach Donezk um. Er nahm am Beginn des Ukraine-Konflikts unter dem Funknamen "Goodwin" an den Kämpfen um Slawjansk, Aufklärungsstreifzügen und der Kampfausbildung von Milizionären teil. Neben seiner Funktion im Informationsministerium der DVR führt er auch einen inoffiziellen Kanal auf Telegram, wo er Kommentarartikel (eigene und die anderer Autoren) sowie Nachrichten aus verschiedenen Quellen teilt. Außerdem schreibt er auch Kommentare exklusiv für RT.

Quelle: RT DE

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