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Wohin ist das Geld von Zypern entschwunden?

Archivmeldung vom 27.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Zyprische Euromünze
Zyprische Euromünze

Hunderte Millionen Euro seien über Vertretungen zypriotischer Banken in London und Moskau von Zypern überwiesen worden, teilt die Agentur Itar-Tass unter Berufung auf den griechischen Fernsehkanal „Mega“ mit.

Im Beitrag von Radio "Stimme Russlands" heißt es: "Nach Informationen von „Mega“ erklinge auf Zypern „scharfe Kritik an die Adresse des Geschäftsführers der Zentralbank Zyperns, Panikos Dimitriadis, der während der Krise den Filialen der Bank Zyperns und der Zypriotischen Volksbank in London erlaubt hat, ihre Arbeit fortzusetzen, so dass es möglich geworden war, größere Beträge von den Konten bei den zypriotischen Banken in der britischen Hauptstadt und über eine russische Bank in Moskau abzuheben“.

„Während die Verhandlungen zwischen der zypriotischen Regierung und den Europäern fortdauerten und auf Zypern Einschränkungen für das Abheben von Mitteln eingeführt wurden, wurden über Abteilungen zypriotischer Banken im Ausland Hundertmillionen Euro abgehoben“, teilt der Fernsehkanal mit.

Den Worten des Fernsehkanals zufolge stehe „der Geschäftsführer der Zentralbank Zyperns, Panikos Dimitriadis, jetzt jm Visier der politischen Führung der Insel wegen seiner Handlungen während der Krise, und es erklingen Forderungen nach dessen Demissionierung“.

„Mega“ teilt mit, dass sich jetzt in den Händen des Parlamentsvorsitzenden Zyperns, Yannakis Omirou, eine Liste der jüngsten Geschäfte zypriotischer Banken befindet, die in der Zeit abgewickelt wurden, als die Eurogruppe die Entscheidungen über ein „Beschneiden“ von Depositen traf.

Seinerseits teilte heute die zypriotische Zeitung „Fileleftheros“ mit, seien Informationen über „einen großen Diebstahl von Mitteln“ aus der Zypriotischen Volksbank und über den „Skandal mit der Abwanderung von Milliarden Euro von Zypern nach Griechenland“ aufgekommen.

In eine Sitzung wurden dringend der Parlamentsvorsitzende, Yannakis Omirou, und der Generalstaatsanwalt, Petros Kliridis, bestellt. Der letztere verpflichtete die Mitglieder des Verwaltungsrates der Zypriotischen Volksbank diese Informationen dem Parlament bereitzustellen. „Im Anschluss daran haben Omirou gemeinsam mit den Parlamentariern und dem Generalstaatsanwalt beschlossen, die Informationen, die bereitgestellt wurden, in die Kategorie ’Streng geheim’ einzustufen und sie im Gebäude des Parlaments zu verwahren, in dem erhöhte Sicherheitsvorkehrungen unternommen werden“, schreibt „Fileleftheros“.

Sollte es sich herausstellen, dass in den zypriotischen Banken jetzt weniger Geld als zuvor gibt, so wird sich der geplante Prozentsatz der außerordentlichen Steuer von den übrig gebliebenen Depositen erhöhen. Der Finanzminister Zyperns, Michalis Sarris, der früher von der Möglichkeit gesprochen hatte, 30 bis 40 Prozent von den Großeinlagen bei der Bank Zyperns abzuschreiben, erklärte heute im Äther des zypriotischen Fernsehkanals RIK, dass er es nicht ausschließe, dass sich das „Stutzen“ der Einlagen von mehr als 100.000 Euro bei der Bank Zyperns 50 Prozent und bei der Zypriotischen Volksbank 80 Prozent betragen würde."

Quelle: „Stimme Russlands"

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