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Dubai: Die Gefahr einer Pleite ist zur Zeit reine Spekulation

Archivmeldung vom 26.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dubai Bild: Michaela Weber / PIXELIO
Dubai Bild: Michaela Weber / PIXELIO

Dubais Regierung musste gestern einen schweren Gang gehen, der viele Fragen aufwirft: Man hat die Bauherren der Palmeninsel, um einen Zahlungsaufschub von mindestens sechs Monaten gebeten. Insgesamt soll es sich um offene Forderungen 3,5 Milliarden US-Dollar handeln, und in den nächsten Monaten sollen noch einmal etwa sechs Milliarden Dollar fällig werden.

Auf diese Nachricht folgte prompt eine Reaktion der Kreditausfallversicherungen die ihre Prämien für Dubais Schulden umgehend um 30 Prozent erhöhten.

Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos

Dieser Vorgang ist zweifellos brisant, denn Finanzexperten vermuten, dass sich nun erweisen muss, ob Dubai überhaupt noch zahlungsfähig ist. Sollte dieser Fall tatsächlich eintreten, dann wird dies erhebliche Auswirkungen auf die internationalen Finanzmärkte haben.

Abu Dhabi - der "Bruderstaat"

Was die Experten jedoch vergessen ist die Tatsache, dass das steinreiche Abu Dhabi, das die Emirate dominiert, Dubai nicht im Stich lassen wird. So wurden von Abu Dhabi gestern noch einmal fünf Milliarden Dollar nach Dubai überwiesen.

Um was geht es eigentlich

Es geht vor allem um die Investmentgesellschaft für Immobilien "Dubai World" und um den Immobilienentwickler "Nakheel". "Dubai World" soll Verbindlichkeiten in Höhe von fast 60 Milliarden Dollar haben, die hauptsächliche Ursache für die geschätzten Staatsschulden von 80 Milliarden Dollar.

Alles nur Spekulation

So sprießen Spekulationen über "Rettungsmaßnahmen" in die Höhe, so berichten Medien davon, dass Dubais Regierung Teile von "Dubai World" verkaufen wolle. Und einige Zeitungen wie der britische "Telegraph" schreiben bereits darüber, dass auch die Dubai-Airline Emirates verkauft werden könnte.

Der Tourismus ist nicht betroffen

Dass ein Dubai Urlaub so günstig wie noch ist, hat mit diesen Problemen nichts oder nur wenig zu tun. Einmal ist es der starke Euro, der den an den Dollar gekoppelten Dirham so günstig macht, aber vor allem ist es die Überkapazität an Hotelbetten, wodurch die Hotelrechnungen erheblich reduziert werden mussten. Hätte es keine Krise gegeben, wäre die Bettenauslastung sicher höher gewesen - aber dies ist auch nur eine Spekulation. Hinzu kommt natürlich auch noch, dass der immer härter werdende Preiskampf der Airlines, auch einen Dubai-Flug immer preisgünstiger macht.

Quelle:  Reiseziel-Dubai

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