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USA sagen Ja zu Drohnen-Deal mit Südkorea

Archivmeldung vom 03.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Northrop Grumman RQ-4 Global Hawk ist eine Drohne, die von Northrop Grumman's Ryan Aeronautical Center, San Diego, Kalifornien produziert wird. Als hochfliegendes Langstrecken-Aufklärungsflugzeug ersetzt es derzeit die letzten Versionen des berühmten Aufklärungsflugzeugs U-2.
Northrop Grumman RQ-4 Global Hawk ist eine Drohne, die von Northrop Grumman's Ryan Aeronautical Center, San Diego, Kalifornien produziert wird. Als hochfliegendes Langstrecken-Aufklärungsflugzeug ersetzt es derzeit die letzten Versionen des berühmten Aufklärungsflugzeugs U-2.

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die USA haben den Verkauf von vier Spionagedrohnen an Südkorea gebilligt. In Nordkorea wurde unterdessen ein US-Staatsbürger zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Die Regierung in Pjöngjang bekräftigt, dass sie nicht auf Atomwaffen verzichtet. Auf der US-Seite gibt es keine Hürden mehr für den längst diskutierten Drohnen-Verkauf an Südkorea. Die für Rüstungsdeals zuständige südkoreanische Behörde DAPA teilte am Donnerstag mit, sie habe einen entsprechenden Brief vom Pentagon erhalten. Wie es hieß, wurde der Deal vom US-Kongress gebilligt. Der mögliche Wert des Vertrags wurde nicht bekannt gegeben. Deshalb ist es nicht klar, ob der Preisstreit geregelt werden konnte.

Bei Radio "Stimme Russlands" heißt es zu dem Drohnen-Deal: "Südkorea will vier Drohnen des Typs Global Hawk haben. Eine zuständige Pentagon-Agentur hatte zuvor deren Gesamtwert auf 1,2 Milliarden US-Dollar beziffert.

Die Regierung in Seoul hatte bereits vor acht Jahren die Lieferung beantragt. Ursprünglich bot sie Medienberichten zufolge 435 Millionen Dollar für die Maschinen an. Falls der jetzt vom Pentagon geforderte Preis jene Summe um mehr als 20 Prozent überschreitet, soll die zuständige südkoreanische Behörde die Zweckmäßigkeit des Deals zusätzlich überprüfen, so ist das geltende Gesetz.

Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap zitierte einen nicht namentlich genannten Beamten in Seoul mit den Worten: „Im Moment erwägen wir, ob wir die Global-Hawk-Maschinen kaufen oder einen anderen Anbieter per Ausschreibung suchen“. Global Hawk wird vom US-Unternehmen Northrop Grumman gebaut. Als mögliche Konkurrenten gelten die Hersteller Boeing und AeroVironment. Doch deren Drohnen entsprechen laut Yonhap nicht ganz den Anforderungen der südkoreanischen Armee.

Südkorea will die Maschinen für Spionageflüge über Nordkorea einsetzen. Die in großer Höhe fliegende Global Hawk ist in der Lage, große Flächen auf der Suche nach stationären und mobilen Zielen zu scannen und Bilder mit hoher Auflösung zu liefern – sowohl bei Tag als auch bei Nacht.

Gerichtsurteil und „feindliche Politik“

Nordkoreas Oberstes Gericht hat den US-Staatsbürger Kenneth Bae unterdessen zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Er soll in ein Komplott verwickelt gewesen sein, und zwar mit dem Ziel, die Regierung in Pjöngjang zu stürzen. Das meldete am Donnerstag die amtliche Agentur KCNA. Nordkoreanische Medien nannten keine weiteren Details zum Prozess. Bae war als Tourist eingereist und am 3. November im Nordosten Nordkoreas festgenommen worden.

Dieses Urteil schürt weiter den Konflikt zwischen Nordkorea und den USA. Am Donnerstag schloss die Regierung in Pjöngjang einen Verzicht auf ihr Atomprogramm erneut aus. Einen entsprechenden Beitrag veröffentlichte die Regierungszeitung „Minju Joson“.

Die russische Agentur Itar-Tass zitierte aus dem Artikel: „Die USA betreiben ihre feindliche Politik gegen die Volksrepublik weiter, um sie mit militärischen Methoden zu erwürgen“. Vor diesem Hintergrund sei Nordkorea gezwungen gewesen, Atomwaffen zu entwickeln. Solange die US-Führung von der Regierung in Pjöngjang eine einseitige nukleare Abrüstung fordere, seien keine Verhandlungen möglich, hieß es.

Zuvor hatte die nordkoreanische Presse geschrieben, das Land sei nur zu einem Dialog zweier Atommächte bereit. Das US-Außenministerium erklärte im April jedoch, Amerika werde Nordkorea als Atommacht keineswegs akzeptieren."

Quelle: Text „Stimme Russlands"

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