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Maßnahmen werden kritsiert: Muss die Schweiz bald wieder lockern?

Archivmeldung vom 15.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Bild: Screenshot Youtube
Bild: Screenshot Youtube

Im Januar hat die Schweizer Regierung zu einem harten Lockdown gegriffen, um die Zahl der Neuinfektionen Einhalt zu gebieten. Dies wird bereits jetzt immer stärker kritisiert. So fordern nun Kantone und Wirtschaftsvertreter erste Öffnungen. Auch der Think-Tank „Avenir Suisse“ kritisiert den Gesundheitsminister Alain Berset. Dies berichtet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter heißt es diesbezüglich auf deren deutschen Webseite: "Bereits mehrere Personen haben sich gegen den Lockdown in der Schweiz ausgesprochen. Abgesehen von einer Petition, welche einen „Lockdown Stop“ fordert, gerät die Bundesregierung der Schweiz immer mehr unter den öffentlichen Druck. Zum „Schweizer Radio und Fernsehen“ (SRF) sagt der Präsident des Gewerkschaftsverbundes, Pierre-Yves Maillard, dass der Bund endlich einen Öffnungsplan präsentieren sollte. Die Öffentlichkeit brauche Perspektive. Auch der Genfer Gesundheitsdirektor Mauro Poggia will eine langsame Öffnung der Geschäfte, sowie eine Lockerung, um Fitness- und Sportbetriebe wiederzueröffnen. Die „Neue Zürcher Zeitung“ (NZZ) gibt ebenfalls an, dass Freiburger Gesundheitsdirektorin Anne-Claude Demierre über schrittweise Öffnungen für gastronomische Betriebe nachdenke.

Rückkehr in die Normalität

Nicht nur Vertreter der Kantone verlangen eine Rückkehr zur Normalität: Große Wirtschaftsverbände wollen sich ebenfalls in die Debatte um Lockerungen einmischen. Die „NZZ am Sonntag“ schreibt, dass „Economiesuisse“– der Dachverband der Schweizer Wirtschaft – und der Arbeitgeberverband dem Bund einen dreistufigen Exit-Plan aus dem Shutdown vorgelegt hätten. Dieser Plan sehe erste Öffnungen im März vor. So solle sich der Bund in der Debatte um Lockerungen nicht an der Zahl des R-Wertes orientieren, sondern an den Impfquoten. Je mehr Menschen geimpft seien, desto geringer sei die Gefahr um eine Überlastung des Gesundheitssystems, argumentieren die Verbände.

Tätigkeiten, bei denen die Gefahr auf eine Infektion nicht all zu groß sei, sollen bald wieder ermöglicht werden. Für Restaurants könne man den Betrieb auf Terrassen und draußen wieder einführen und Läden sollen ebenfalls geöffnet werden. Auch die Home-Office-Pflicht sei aufzuheben, fordern „Economiesuisse“ und der Arbeitgeberverband. Diese Maßnahmen wären alle in der ersten Phase des Drei-Stufen-Plans anvisiert.

In der zweiten Phase würden Aktivitäten mit moderatem Ansteckungsrisiko ermöglicht werden: Kinobesuche, die Eröffnung von Restaurants und Sportzentren. Erfolgen würde Phase zwei, sobald alle Risikogruppen in der Schweiz durch geimpft seien. In der dritten Phase solle das öffentliche Leben wieder einen normalen Lauf nehmen können. Die letzte Stufe beginne auch erst dann, wenn der Großteil der Bevölkerung geimpft sei. Die Geimpften erhielten in dem Szenario auch gewisse Privilegien: Nur ihnen soll es erlaubt sein, Partys, Veranstaltungen und Sportevents zu besuchen.

Fragen zur Corona-Politik

Kritik gab es am Wochenende auch vom liberalen Think-Tank „Avenir Suisse“, der einige unbeantwortete Fragen in Bezug auf die Covid-Strategie des Bundes stellte. Die NZZ listet eine Auswahl auf:

„Welche Ziele verfolgt der Bundesrat eigentlich mit seiner Covid-19-Strategie? Gilt es nach wie vor, die Spitalkapazitäten nicht zu überlasten? Ist es das Ziel, die Anzahl der Todesfälle zu minimieren? Oder geht es darum, die Anzahl der Infektionen so tief wie möglich zu halten? Ist es richtig, die Freiheitsrechte der gesamten Bevölkerung zu beschneiden, wenn die Letalität des Virus für Nichtrisikogruppen praktisch bei null liegt? Zahlt die Jugend den höchsten Preis? Werden die gravierenden wirtschaftlichen und psychosozialen Kosten der Pandemiebekämpfung zu tief gewichtet?“

Im Fazit sieht „Avenir Suisse“ den Bundesrat kritisch an. Er bezeichnet die Strategie als „Ad-hoc-Mikromanagement“ anstelle von prinzipienbasierter Politik. In der Kritik betont der Think-Tank, dass das Ziel der Pandemiebekämpfung die soziale Wohlfahrt sein solle, nicht nur die Minimierung von Infektions- und Todeszahlen.

Stoßrichtung angeben

Am Mittwoch stehe die nächste Entscheidung des Bundesrates bevor. Dabei sollte jedoch lediglich eine „Stoßrichtung“ anvisiert werden, sagte der Gesundheitsminister Alain Berset zur Zeitung „La Liberté“. Eine Konsultation mit den Kantonen werde ebenfalls später am Mittwoch stattfinden. "

Quelle: SNA News (Deutschland)

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