Brüsseler Think Tank ESISC deckt "armenisches Kontaktnetzwerk" beim Europarat auf
Archivmeldung vom 06.03.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas European Strategic Intelligence and Security Center (ESISC) hat am Montag einen umfangreichen Bericht veröffentlicht, der ein armenisches Kontaktnetzwerk innerhalb der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (PACE) aufdeckt, das "eine gnadenlose Propagandakampagne gegen Aserbaidschan zum Nutzen Armeniens geführt hat".
Der Bericht mit dem Titel "The Armenian Connection - How a Secret Caucus of MPs and NGOs, since 2012, Created a Network within the Parliamentary Assembly of the Council of Europe to Hide Violations of International Law" führt aus, dass sich "hinter diesen unilateralen und unwahren Angriffen eine politische Agenda verbirgt, nämlich die Verteidigung der illegalen Besetzung von Bergkarabach durch Armenien" und versteckte "private Interessen unter dem Deckmantel der 'Verteidigung von Menschenrechten'."
Claude Moniquet, CEO von ESISC und ehemaliger französischer Journalist und Geheimagent sowie Autor von zwanzig Büchern über Spionage, Terrorismus und Sicherheitsfragen und -geschichte, merkte an, dass die Arbeit zu dem Interessenkonflikt zwischen Aserbaidschan und Armenien vor ein paar Jahren begann.
"Die illegale Besetzung von Bergkarabach durch Armenien hat eine reale strategische Komponente", sagte Moniquet. "Und obwohl die Besetzung von den Vereinten Nationen und der internationalen Gemeinschaft verurteilt wurde, fanden wir es merkwürdig, dass Armenien weiterhin so breite internationale Unterstützung erhielt, während Aserbaidschan zum Ziel sogenannter 'Menschenrechtsverletzungen' wurde. Daher entschlossen wir uns, dem nachzugehen."
Der 27-seitige ESISC-Untersuchungsbericht mit Fakten, Grafiken und Fotos spricht von Kontakten zwischen einigen Mitgliedern der PACE und Armenien oder Organisationen mit Verbindungen zu Armenien. "Diese gefährliche Politik mit Verbindungen zwischen Parlamentariern und großen NGOs muss sofort aufhören", so der Bericht.
Verurteilt wird auch der Bericht der Europäischen Stabilitätsinitiative (ESI) mit dem Titel "Kaviar-Demokratie", der Aserbaidschan der Korruption bezichtigt. "Mit der Veröffentlichung dieses Berichts wurde allein ein Ziel verfolgt, nämlich die Schaffung eines Klimas des Misstrauens durch Verleumdung, um ein Netzwerk an Parlamentariern aufzubauen, das einen politischen Krieg gegen Aserbaidschan führen würde", liest man im dem ESISC-Bericht.
"Es ist normal und auch gesund für die Zivilgesellschaft, vertreten durch NGOs, sich in politische Debatten einzubringen und von Zeit zu Zeit Beziehungen mit Parlamentariern zu pflegen", sagte Moniquet. "Wir beobachten aber seit 2012 den Aufbau eines Netzwerks, das ein Komplott gegen Aserbaidschan geschmiedet hat und die Destabilisierung des Landes in Kauf nimmt mit dem Ziel, die illegale Besetzung von Bergkarabach unter den Teppich zu kehren."
"Wir hoffen, dass unsere Arbeit diesem Einfluss entgegenwirken und zu einem besseren Verständnis strategischer Sachverhalte beitragen kann."
Das ESISC wird in naher Zukunft einen zweiten Bericht zu der "armenischen Connection" herausgeben.
Das ESISC wurde 2002 in Brüssel gegründet und ist auf das Zusammentragen und die Analyse von Geheimdienstinformationen aus allen möglichen Quellen in den Bereichen Sicherheit, Geopolitik, Wirtschaft und Due Diligence spezialisiert. Auf Basis der zusammengetragenen Geheimdienstinformationen erstellt das ESISC individuelle Berichte und Analysen.
Quelle: ESISC (esisc.org) (ots)