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Organhandel in der Ukraine - ein Remake Jugoslawiens

Archivmeldung vom 08.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Martin Jäger / pixelio.de
Bild: Martin Jäger / pixelio.de

In den südöstlichen Gebieten der Ukraine kommt es vor, dass Kinder verschwinden. Aus dem Schriftwechsel des ehemaligen Anwalts von Julia Timoschenko, Sergej Wlassenko, mit einem deutschen Arzt wurde bekannt, dass die Ukraine Organe nach Deutschland liefert, die verwundeten Kämpfern der Selbstverteidigungskräfte (vielleicht auch friedlichen Einwohnern) entnommen wurden. Dies meldet Radio "Stimme Russlands" unter Berufung auf die Nachrichtenagentur RIA Novosti.

In dem Beitrag heißt es weiter: "Diese Frankensteins der Neuzeit bereichern sich an den stärksten Leiden und unterscheiden sich durch nichts von jenen Nazis, die seinerzeit Lampenschirme aus Menschenhaut herstellen ließen, und überhaupt von jenen, die eigennütziger Interessen zuliebe töten, wobei sie zynisch von Demokratie reden.

Als in den Massenmedien die schreckliche Erzählungen über das „Gelbe Haus“ auftauchten, schien es, dass uns da Bilder aus einem Thriller vor Augen geführt werden, nicht aber symptomatische Realitäten des Kosovo-Dramas. Jugoslawien existiert nicht mehr. Doch es hat Leute hinterlassen, die gezwungen sind, mit nur einer Niere oder nur einer Lunge zu leben. Manchen kamen ums Leben, als man sie auf einem OP-Tisch ohne jegliche Narkose einfach ausgeweidet hat. Welches Schicksal erwartet die verwundeten Aufständischen aus Donezk und Lugansk? Werden sie erleben müssen, was das Schicksal dem jungen Saša Milivojev beschert hatte, der nur durch eine glückliche Fügung von Umständen am Leben blieb und dann die erschütternde Erzählung „Der Junge aus dem gelben Haus“ geschrieben hat?

Der Schriftsteller und Direktor des Verlags „Xenia“, Slobodan Despot, hat etwas zu erzählen. Dieser Mann serbokroatischer Abstammung kennt die Geschichte der Tragödie der Kosovo-Serben bestens. Er willigte ein, uns seinen Standpunkt zu den Ereignissen in der Ukraine darzulegen, wo jetzt einer der schrecklichsten Genozids der letzten Jahrzehnte begonnen hat. Und zwar direkt im Herzen Europas.

„Die Frage des Organhandels im Kosovo wurde in den Memoiren von Carla del Ponte zur Sprache gebracht, in denen sie ihre Arbeit als Ankläger des Internationalen Strafgerichtshofes beschreibt. Eine noch ausführlichere Untersuchung unternahm der schweizerische Richter und Abgeordnete Dick Marty. Den Bericht mit den erhaltenen Ergebnissen legte er dem Europarat vor. Darin wird die Tatsache des Handels mit Organen bekräftigt, die Ärzte und andere Mediziner auf Anweisung der Befreiungsarmee des Kosovo den Gefangenen (meistens handelte es sich um friedliche Serben) entnommen haben. Danach wurden diese Organe (und man muss sagen, dass sie unter ungeheuerlichen Bedingungen, zuweilen ohne jegliche Narkose entnommen wurden) über ein internationales kriminelles Netzwerk in die Türkei und andere Länder verkauft. Man pflanzte sie Patienten ein, die die Mittel besaßen, um dafür zu zahlen. Es wurde festgestellt, dass in diesen Organhandel hochrangige Vertreter der Macht verwickelt waren, denn Derartiges zu organisieren, ohne Aufmerksamkeit zu erwecken, ist einfach unmöglich, denn der Transport von Organen erfordert eine entwickelte Infrastruktur, schnelles Handeln und medizinisches Wissen, was bei weitem nicht überall zu finden ist.

Somit ist es durchaus wahrscheinlich, dass in der Ukraine unter den heutigen Bedingungen Ähnliches geschieht. Sehr viel schwieriger ist es jetzt zu sagen, wie diese Wahrheit, sollte sie sich tatsächlich bestätigen, das breite Auditorium erreichen kann. Es sei daran erinnert, dass die Enthüllungen von Carla del Ponte keine besondere Empörung in der westlichen Welt ausgelöst hatten, und dass der Abgeordnete Dick Marty, der wirklich eine historische Arbeit geleistet und sich bei seinen Nachforschungen einem hohen Risiko ausgesetzt hatte, für seine Arbeit nicht wirklich gewürdigt wurde. Im Gegenteil, der Europarat begrub quasi seinen Bericht. Er nahm ihn nicht zum Anlass, um Sanktionen und politische Maßnahmen gegen die Kosovo-Behörden einzuleiten, obwohl diese bestimmt von diesem Geschehen gewusst hatten.

Zuletzt noch Folgendes. Ich befürchte, dass dieses Mal in der Ukraine alles auf eine ebensolche Mauer des Schweigens stoßen kann. Erstens entspricht das nicht der Rolle, die man der ukrainische Krise bereits ein für allemal zugeschrieben hat. Zweitens ist nicht auszuschließen, dass die Existenz eines solchen Organhandels die Interessen vieler einflussreicher Leute im Westen berührt, die alles tun werden, damit die Wahrheit nicht ans Tageslicht dringt!“

Soweit der Schriftsteller und Direktor des Verlags „Xenia“, Slobodan Despot."

Quelle: RIA Novosti - online Redaktion Radio „Stimme Russlands"

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