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„Heron“ im Einsatz

Archivmeldung vom 24.09.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.09.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Der „Heron“ bei Nacht. Bild: Bundeswehr
Der „Heron“ bei Nacht. Bild: Bundeswehr

„Am Anfang war ich schon etwas skeptisch, doch mittlerweile, nachdem ich gesehen habe, was diese unbemannten Luftfahrzeuge (UAS – Unmanned Aerial Systems) leisten können, bin ich überzeugt“, "erklärt Major Thomas B., der den „Heron“ als „Air Vehicle Operator“ vom Boden aus steuert. Dabei schlügen zwei Herzen, wie er sagt, in seiner Brust, als überzeugter Tornadopilot einerseits müsse er andererseits einsehen, dass die Zukunft der unbemannten Fliegerei wohl nicht mehr aufzuhalten sei.

Über 20 Stunden kann der „Heron“ im Einsatzgebiet ohne Unterbrechung operieren und liefert dabei per abbildendem Radar, mittels optischer Systeme oder Infrarotkamera detaillierte Bilder aus großen Höhen. "„Bei gutem Wetter können wir sogar die Schuhfarbe erkennen“, sagt Thomas B., „ohne, dass jemand am Boden etwas davon merkt.“"  So bleibt das Luftfahrzeug in vier bis acht Kilometern Höhe für das menschliche Auge unsichtbar und ist zudem durch den geräuscharmen Propellermotor auch akustisch nicht wahrzunehmen. Mit einem Einsatzradius von 400 Kilometern liefert das Luftfahrzeug nahezu Echtzeitvideos an die Gefechtsstände und gegebenenfalls an die agierenden Bodentruppen im Überwachungseinsatzgebiet.

Selbst Blicke in die „Vergangenheit“ oder hinter eine noch so gute Tarnung sind durchaus möglich. So sind auch solche Bereiche noch gut zu erkennen und heben sich von ihrer Umgebung ab, die längere Zeit im Schatten eines Fahrzeugs gestanden haben, auch wenn das Fahrzeug bereits weggefahren wurde. Genauso gut lassen sich aufgeheizte Metallteile an Fahrzeugen orten, selbst wenn diese gegen optische Aufklärung abgedeckt wurden.

Die Einsatzprüfungen laufen noch

Auch wenn „Heron“ bereits heute gute Aufklärungsergebnisse und entscheidende Daten für die Operationsführung liefert, steht er nach wie vor auf dem Prüfstand des Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung. Während die Überprüfung des einzelnen abbildenden Radars gerade erfolgreich abgeschlossen wurde, steht als nächstes der Parallelbetrieb von zwei unbemannten Luftfahrzeuge an. Damit soll die Fähigkeit gewährleistet werden, nahtlos zum Teil über mehrere Tage die Überwachung eines Gebietes sicherzustellen. Auch die Steuerung und die Kommunikation per Satellit werden kontinuierlich weiter überprüft, um daraus Verbesserungsforderungen für die Industrie abzuleiten.

„Natürlich mussten wir, gerade in den ersten Monaten, Rückschläge einstecken, die einem schon mal „Graue Haare“ wachsen lassen, aber genau das ist ja das Reizvolle einer solchen Pioniersarbeit“, findet Major B. und weiter: „Wir können bereits jetzt die Beweisführung antreten, dass dieses System Menschenleben retten konnte und auch zukünftig retten kann.“So konnten durch „Heron“ beispielsweise Sprengfallen lokalisiert werden, die im Anschluss beseitigt wurden, bevor sie Schlimmeres anrichten konnten. „Mit jedem Flug wächst die Erfahrung in der Interpretation der Bilder aus den Operationsgebieten und wir werden den Bodentruppen vor Ort zunehmend wertvollere Informationen zur Lage und für die Auftragserfüllung liefern können.“

Quelle: Bundeswehr

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