200 Tonnen Lebensmittel für Flüchtlinge
Archivmeldung vom 25.02.2015
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtMehr als eine Million Menschen befinden sich laut den Vereinten Nationen derzeit in der Ukraine auf der Flucht. Diese Binnenflüchtlinge kommen vor allem aus der Ostukraine sowie von der Krim. "Viele der Menschen, die aus den umkämpften Gebieten in der Ostukraine geflohen sind, konnten kaum mehr retten, als in eine Tasche passt", sagt Edith Wallmeier, Leiterin der ASB-Auslandshilfe beim ASB-Bundesverband. "Diese Menschen brauchen dringend unsere Hilfe. Damit die Binnenflüchtlinge schnell in ihre Heimat zurückkehren und ihr Leben wieder aufnehmen können, brauchen sie einen stabilen Frieden. Daher ruft der ASB die kämpfenden Parteien dazu auf, die Waffenruhe und die Absprachen des Minsker Abkommens einzuhalten."
Die Projektarbeit des ASB konzentrierte sich in den vergangenen Monaten auf die Verteilung von Lebensmitteln sowie die Unterbringung und medizinische Versorgung der Flüchtlinge. Mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amtes wurden von November 2014 bis Mitte Februar 2015 rund 200 Tonnen Lebensmittel in Kiew, Poltawa und Charkiw verteilt. In jedem der 15.000 Lebensmittelpakete befanden sich Nudeln, Reis, Buchweizengrütze, Lebensmittelkonserven, Tee, Kekse, Haferflocken, Toilettenpapier, Waschmittel, Zahnpasta und Seife. Rund 3.200 Menschen wurden basismedizinisch versorgt, für 400 von ihnen wurden lebenswichtige Medikamente beschafft. Der ASB verteilte an 4.500 Flüchtlinge Winterkits. Darin enthalten waren warme Winterjacken, Schals, Mützen, Handschuhe, Socken und Bettwäsche. Weitere 100 Menschen wurden vom ASB in winterfesten Unterkünften untergebracht.
Die freiwilligen Helfer des ukrainischen Samariterbundes (SSU) haben bisher mehr als 550 Stunden in die Sortierung und Verteilung der Hilfsgüter investiert. Auch einige Flüchtlinge helfen beim Verpacken und Ausgeben der Hilfsgüter an andere Vertriebene in Kiew: "Viele Menschen wollen etwas von der Hilfe weitergeben, die sie hier erfahren", hat Edith Wallmeier während ihres Besuchs in der Ukraine beobachtet.
"Ich habe mit einer jungen Mutter gesprochen, die mit ihren beiden Kindern aus Luhansk fliehen musste", berichtet die Leiterin der ASB-Auslandshilfe. "Sie mussten sich durch den Wald schlagen, da die Straßen aufgrund der Kämpfe zu unsicher waren. In den letzten Tagen treffen immer mehr solcher Familien in den Notunterkünften ein. Daher wird der ASB seine Hilfe in den kommenden Monaten fortführen und ausweiten."
Nach der Winterhilfe wird der ASB sich schwerpunktmäßig der basismedizinischen Versorgung der Flüchtlinge widmen. Außerdem werden die Projektmaßnahmen auf weitere Regionen der Ukraine ausgeweitet. Der ASB pflegt seit mehr als 20 Jahren vielfältige Beziehungen zu den Samaritern in der Ukraine. Im Rahmen dieser Partnerschaft wurden bereits zahlreiche Projekte umgesetzt. Dazu gehörten unter anderem der Aufbau von Sozialen Diensten, Jugendbegegnungen, Spendenaktionen, Hilfsgütertransporte sowie Projekte zur Ausbildung im Bereich der Ersten Hilfe.
Quelle: ASB-Bundesverband