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Kongo: Caritas Goma nimmt die Hilfen trotz angespannter Sicherheitslage wieder auf

Freigeschaltet am 06.02.2025 um 09:17 durch Sanjo Babić
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Die Kämpfe in der Stadt Goma sind abgeflaut, dagegen ist die humanitäre Situation nach wie vor dramatisch - "Hilfen sind dringend nötig, die Menschen sind traumatisiert und haben Angst" - Neueste Informationen sprechen von mindestens 2.900 Toten - Caritas international stellt 350.000 Euro für Nothilfe bereit.

Nach den tagelangen Gefechten um die Stadt Goma im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo hat die Caritas ihre Hilfen wieder aufgenommen. "Die humanitäre Situation der Menschen in Goma ist nach den Tagen schrecklicher Gewalt katastrophal, immer noch fallen Schüsse, immer noch kommt es zu Plünderungen und Überfällen, werden Frauen und Mädchen sexuell missbraucht, aber die Hilfen müssen auch unter diesen Umständen so schnell wie möglich wieder anlaufen", sagt Jutta Herzenstiel, Referentin von Caritas international.

Nach Tagen der Gewalt sind die Menschen in und außerhalb Gomas völlig unterversorgt, vor allem Kinder mangelernährt. Die Bewegungsfreiheit scheint, nachdem die Rebellen-Miliz M23 einen Waffenstillstand ausgerufen hat, "einigermaßen gegeben, so dass die Kolleginnen und Kollegen der Caritas Goma die hilfsbedürftigen Menschen wieder aufsuchen können", erklärt Herzenstiel weiter.

Sie brauchen vor allem Trinkwasser, Lebensmittel und medizinische Hilfen sowie Medikamente, berichtet die Caritas. Nach Angaben von Idi Bandu, dem Projektkoordinator der Caritas Goma, haben hunderttausende Menschen in den letzten Tagen den Zugang zur Gesundheitsversorgung verloren. Mobile Kliniken, die es in vielen Flüchtlingscamps gab, sind geschlossen worden. Die verbliebenen Medizinischen Zentren und Krankhäuser arbeiten über ihre Kapazitäten und benötigen dringend Verbandsmaterialien und chirurgisches Equipment. Caritas international unterstützt die Nothilfe der Caritas Goma mit 350.000 Euro. Mit dem Geld wird Trinkwasser an Menschen verteilt. Außerdem organisieren die Mitarbeitenden der Caritas mobile Kliniken und medizinische Hilfen.

Die Kämpfe um Goma haben nach neuesten Informationen mindestens 2.900 Tote gefordert, etwa 2.800 Menschen wurden verletzt und mehr als 400.000 vertrieben. Diese Menschen waren schon zuvor vertrieben gewesen und hatten in Camps in der Nähe der Stadt gelebt. Sie sind entweder nach Goma geflohen oder in ihr Heimatprovinzen zurückgekehrt. In Goma sind die Sammelunterkünfte überfüllt, Schulen und Kirchen durch Flüchtlinge belegt. "Die Menschen sind völlig traumatisiert und haben Angst", berichtet Abbé Pierre Kamani, Direktor der Caritas Goma. "Wir dachten, die Besetzung der Stadt gehe schnell wieder vorüber, wie im Jahr 2012, aber dieses Mal, befürchte ich, wird es länger dauern."

Quelle: Caritas international (ots)

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