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"Schädlichster Spion in FBI-Geschichte" tot in seiner Zelle aufgefunden

Archivmeldung vom 07.06.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.06.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Der ehemalige FBI-Agent Robert Hanssen in seiner Zelle im Hochsicherheitsgefängnis Florence ADMAX. Bild: Florence ADMAX/Federal Bureau of Investigation
Der ehemalige FBI-Agent Robert Hanssen in seiner Zelle im Hochsicherheitsgefängnis Florence ADMAX. Bild: Florence ADMAX/Federal Bureau of Investigation

Robert Hanssen, ein ehemaliger FBI-Agent, verbüßte eine lebenslange Haftstrafe in einem Hochsicherheitsgefängnis im US-Bundesstaat Colorado. Er hatte sich 2001 schuldig bekannt, geheime Informationen an die Sowjetunion und später an Russland verkauft zu haben. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Der ehemalige FBI-Agent Robert Hanssen, der als russischer Spion zu lebenslanger Haft verurteilt worden war, wurde am Montag in seiner Zelle im Hochsicherheitsgefängnis Florence ADMAX im US-Bundesstaat Colorado tot aufgefunden, wie die Behörde des Justizministeriums, US-Bureau of Prisons, mitteilte.

Die Sprecherin der Gefängnisbehörde Kristie Beshears erklärte in einer Stellungnahme:

"Als das Gefängnispersonal Hanssen entdeckte, versuchte es, ihn wiederzubeleben und forderte einen medizinischen Notdienst an […] Der Häftling wurde daraufhin von externen Notärzten für tot erklärt."

Zu der Todesursache wurde keine Angaben gemacht. Der 79-jährige Hanssen verbüßte eine lebenslange Haftstrafe in der sogenannten Administrative Maximum Facility, einem Hochsicherheitsgefängnis, das dafür berüchtigt ist, dass die Insassen 23 Stunden am Tag in Einzelhaft verbringen müssen.

Hanssen wurde am 18. Februar 2001 am Foxstone Park in der Nähe seines Hauses in Virginia festgenommen. Er bekannte sich schuldig, geheime Informationen an die Sowjetunion und später an Russland verkauft zu haben, und wurde am 6. Juli 2001 zu einer lebenslangen Haft verurteilt.

Seine Karriere als "Maulwurf" innerhalb des FBI reicht bis ins Jahr 1979 zurück. In über 20 Jahren hat Hanssen Russland nie besucht oder seine Kontaktpersonen direkt getroffen. Der KGB und seine Nachfolgeorganisation, der SWR, kannten ihn nur unter dem Decknamen "Ramon Garcia". Sie kommunizierten über "Auto zu verkaufen"-Anzeigen in einer lokalen Zeitung.

"Schlimmste geheimdienstliche Desaster in der Geschichte"

Aufgrund seiner Position in der US-amerikanischen Spionageabwehr kannte Hanssen fast alle Einzelheiten der geheimen Operationen gegen die Sowjets. Zu den Geheimnissen, die Hanssen im Austausch gegen Geld und Diamanten an Moskau weitergab, gehörten die Identitäten von mindestens drei KGB-Offizieren, die heimlich für die Amerikaner arbeiteten, die Vorbereitungen der USA auf einen Atomkrieg und die Existenz eines geheimen Tunnels unter der sowjetischen Botschaft in Washington, DC.

Das FBI bezeichnete Hanssen als "den schädlichsten Spion in der Geschichte des FBI", während seine Aktivitäten als "möglicherweise das schlimmste geheimdienstliche Desaster in der Geschichte der USA" beschrieben wurden.

Hanssens Enthüllungen waren zusammen mit denen der CIA-Doppelagenten Edward Lee Howard und Aldrich Ames "für die buchstäbliche Vernichtung der in der UdSSR operierenden menschlichen Geheimdienstnetze der CIA Mitte der 1980er-Jahre verantwortlich", so der ehemalige US-Waffeninspektor Scott Ritter.

Vor seiner Verhaftung lebte Hanssen mit seiner Frau Bonnie und seinen sechs Kindern ein ruhiges Leben in einem Vorort. Bonnie erzählte später Journalisten, dass sie ihn 1979 mit der Spionage konfrontierte, aber er konnte sie offenbar davon überzeugen, dass er die Sowjets "täuscht", indem er sie mit falschen Informationen versorge.

In einem Interview vom März 2020 hatte SWR-Chef Sergej Naryschkin erklärt, dass Ames und Hanssen "einen ganz hervorragenden Beitrag zur Sicherheit der Sowjetunion geleistet" hätten."

Quelle: RT DE

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