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Kfz-Kennzeichen und Zulassung - Bundesregierung möchte Digitalisierung

Archivmeldung vom 20.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Einige Kfz-Kennzeichenschilder aus Europa
Einige Kfz-Kennzeichenschilder aus Europa

Foto: Apfel3748
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Schon jetzt verdichten sich die Hinweise, dass der Prozess der Kfz-Zulassung schon bald auch digitalisiert angeboten wird. Aktuell gibt es jedoch noch einige bürokratische Hindernisse, die überwunden werden müssen, bevor der Behördengang komplett überflüssig ist.

Gerade Arbeitnehmer haben oft Probleme damit, die Zulassung ihres Wagens richtig zu planen. Denn die Ämter sind häufig nur an Vormittagen unter der Woche geöffnet. So ist es notwendig, einen halben Tag Urlaub zu nehmen, um sich diesem bürokratischen Ablauf zu stellen. Hinzu kommen oft lange Wartezeiten, die bei den Fahrern ebenso auf Ablehnung stoßen. Dabei verschlingt dieser Prozess nicht nur viel Zeit, sondern auch viel Geld. Bereits die normale Zulassung schlägt je nach Landkreis mit bis zu 60 Euro zu Buche. Darin sind jedoch die notwendigen Kennzeichen noch nicht einmal enthalten. Nur zwei Prozent der Fahrer wissen allerdings, dass sie Kfz-Kennzeichen online bestellen können, womit sich viel Geld sparen lässt. Schon ab sechs Euro ist der Erwerb beider Schilder möglich. Der Onlineshop Kennzeichen.Express vergünstigt den Prozess der Zulassung damit noch weiter.

Zeitliche Ersparnis bei der Zulassung

Schon seit Jahren häuft sich daher die Frage, wann die Digitalisierung des Angebots auch in diesem Segment des Marktes vorangetrieben wird. Die technischen Voraussetzungen, die dafür notwendig wären, sind schließlich schon seit längerer Zeit vorhanden. In manchen Landkreisen ist es schon jetzt möglich, ein Wunschkennzeichen über das Internet zu reservieren. Dadurch ließen sich die Ämter selbst noch einmal deutlich entlasten. Denn gerade der Prozess der Auswahl verschlang in der Vergangenheit viel Zeit. Zudem konnten die Einnahmen der Landkreise durch das Verteilen von Wunschkennzeichen noch einmal gesteigert werden. Pro Fahrer liegen die Kosten schließlich bei nicht zu vernachlässigenden 12 bis 20 Euro. Daran lässt sich das Potential gut abschätzen, welches von der Digitalisierung dieser Prozesse insgesamt zu erwarten ist.

Das neue Projekt i-Kfz

Der ADAC veröffentlichte nun neue Zahlen, die das Projekt i-Kfz der Bundesregierung beschreiben. Dieses war schon im Jahr 2015 angelaufen und bot zunächst die Möglichkeit, die Abmeldung eines Fahrzeugs auch im Internet durchzuführen. Bis ins Jahr 2018 soll es dann gelingen, den gesamten Prozess für den Lebenszyklus eines Fahrzeugs ins World Wide Web zu übertragen. Davon würden zum einen die Verbraucher von einem noch größeren Komfort beim Prozess der Zulassung profitieren. Doch auch auf der Seite des Staates und der Landkreise lassen sich manche Vorteile erkennen. Denn diese könnten ihren Beamtenapparat bei der Kfz-Zulassung deutlich reduzieren und damit Kosten senken. Zu einer kompletten Einsparung der Behörden wird es nach der Meinung vieler Experten aber nicht kommen. Dies liegt auch daran, dass ansonsten Personen von der Zulassung ausgeschlossen werden könnten, die nicht über einen Anschluss ans Internet verfügen.

Vorteile für viele Seiten

Am Ende macht die Bundesrepublik schon große Schritte in die Richtung einer digitalisierten Zulassung. Dabei hat sie sich gemeinsam mit Frankreich die wohl ehrgeizigsten Ziele gesetzt. Sollte die An- und Abmeldung irgendwann innerhalb weniger Minuten möglich sein, profitieren auch Besitzer eines Sommerautos. Dieses ließe sich bequem für einige warme Monate anmelden und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder abmelden. Die Kosten für den Verbraucher würden sich dabei sogar im Vergleich zu den seit 1997 verfügbaren Saisonkennzeichen noch einmal verringern. Selbst die Abbuchung der Kfz-Steuer könnte dadurch einfacher werden. Es liegt also viel Potenzial auf diesem Bereich, weshalb man sich die Frage stellt, ab wann diese Möglichkeit auch dem gemeinen Verbraucher geboten wird. Zumindest das Versprechen der Bundesregierung ist vorhanden, dieses Projekt voranzutreiben. Am Ende profitieren wirklich alle Beteiligten davon, dass der komplette Prozess nach vorn getrieben wird. Es wäre also von Vorteil, wenn sich diese Vorteile schneller einstellen, als bislang versprochen.

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