Spielplatz 2.0 gegen Fettleibigkeit bei Kindern
Archivmeldung vom 14.06.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie bulgarische Firma Playground Energy hat ein revolutionäres neues Konzept entwickelt, um die grassierende Fettleibigkeit bei Kindern in den Griff zu bekommen. Im Kern geht es dabei um einen innovativen technologischen Ansatz zur Energiegewinnung, der gleichzeitig auch die Bewegungsmotivation der jungen Nutzer steigern soll. Die Grundidee ist so einfach wie überzeugend: Outdoor-Spielzeuge auf Kinderspielplätzen werden mit elektronischen Bauteilen bestückt, um die kinetische Energie, die bei der Spielbewegung entsteht, abzuzweigen und zu speichern. Diese kann dann etwa dazu verwendet werden, das jeweilige Spielgerät interaktiver und somit spaßiger zu gestalten, was wiederum die Lust an der Bewegung steigern soll.
"In den USA sind 18 und in Großbritannien 16,5 Prozent der Kinder von Fettleibigkeit betroffen", zitiert das Wall Street Journal Hristo Aleksiev, Mitgründer von Playground Energy. Durch den Rückgang bei körperlicher Betätigung und schlechter Ernährung sei die Tendenz stark steigend. "Unser Ziel ist es, die Kinder auf den Spielplätzen wieder mehr zum Spielen zu motivieren", betont Aleksiev, der die Vision seines Unternehmens kurz und knapp zusammenfasst: "Wir wollen die Bewegungsmotivation der Kleinen steigern, indem wir die Energie, die sie verbrauchen, auffangen und für die Kreation von neuen und aufregenden Spielerfahrungen verwenden", so der Entwickler.
Hightech-Sprungfeder
Das erste Produkt der einfallsreichen Bulgaren ist eine rund 350 Pfund (rund 413 Euro) teure Hightech-Sprungfeder, die aus einem speziellen schlagzähen und lichtdurchlässigen Plastikmaterial gefertigt ist. In ihrem Inneren versteckt sich ein Generator, der die kinetische Energie, die bei der schaukelnden Bewegung der Feder entsteht, aufnimmt und an ebenfalls integrierte Lautsprecher und mehrere Niederspannungs-Lichter weiterleitet. Je nachdem, wie viel sich ein Kind damit bewegt, werden dann zusätzliche bunt blinkende Lampen oder Geräusche aktiviert, die dem User das Erreichen eines neuen Bewegungslevels signalisieren und ihn dadurch zum Weitermachen motivieren sollen.
"Dieses Gerät zeigt nur eine der vielen Möglichkeiten der Interaktion", gibt Aleksiev zu bedenken. In weiterer Folge soll es dann beispielsweise auch möglich sein, mehrere der Sprungfedern über eine kabellose Internetverbindung mit einem zentralen Hub zu vernetzen. Dieser soll dann auch - je nach Bewegungslevel - bunt blinken und ein kooperatives bzw. kompetitives Zusammenspielen bieten. "Diese Spielzeuge können selbst genügend Energie erzeugen, um ein kleines WLAN-Modul zu versorgen, das sich etwa über eine entsprechende App mit dem Smartphone der Eltern verbindet. Diese könnten dann ablesen, wie viel Fett ihr Sprössling gerade verbrennt", erläutert der Firmengründer.
Auch bei anderen Geräten
Die interaktive Sprungfeder ist aber nur die erste Umsetzung der kreativen Ideen von Playground Energy. "Wir denken darüber nach, auch andere Module und Geräte auf Outdoor-Kinderspielplätzen mit unserer Technologie aufzurüsten", meint Aleksiev. Neben Schaukeln hat es der Entwickler dabei vor allem auf das gute alte Karussell abgesehen. Hier gibt es allerdings offenbar ein paar größere Probleme: "Aus Sicherheitsgründen werden immer weniger Karusselle auf Spielplätzen aufgestellt", so der Bulgare, der abschließend noch einmal die gesundheitsgefährdende Wirkung von Fettleibigkeit bei Kindern betont.
Quelle: www.pressetext.com/Markus Steiner