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Wärmepumpen in Deutschland fast doppelt so teuer wie in Großbritannien: Studie deckt deutliche Preisunterschiede auf

Freigeschaltet am 06.03.2025 um 11:18 durch Mary Smith
Bildrechte: Octopus Energy Germany GmbH Fotograf: Octopus Energy Germany GmbH
Bildrechte: Octopus Energy Germany GmbH Fotograf: Octopus Energy Germany GmbH

Die Kosten für die Installation einer Wärmepumpe in Deutschland sind teilweise fast doppelt so hoch wie in Großbritannien. Das zeigt eine aktuelle Studie von Octopus Energy und dem Lehrstuhl für Gebäude- und Raumklimatechnik der RWTH Aachen University. Die Untersuchung vergleicht die Preise für eine 8 kW Luft-Wasser-Wärmepumpe und identifiziert massive Unterschiede in Anschaffungs- und Installationskosten.

Steuertabelle: Wärmepumpen Kauf
Steuertabelle: Wärmepumpen Kauf

Bildrechte: Octopus Energy Germany GmbH Fotograf: Octopus Energy Germany GmbH

Hohe technische und regulatorische Anforderungen treiben Preise in die Höhe

In Deutschland summieren sich die Kosten für eine 8 kW-Wärmepumpe auf rund 28.000 Euro, während Verbraucher*innen in Großbritannien nur etwa 14.000 Euro zahlen. Diese Preisunterschiede werden unter anderem durch eine Mischung aus erhöhten technischen Anforderungen, abweichende Förderstruktur und Besteuerung sowie aufwändigerer Installation in Deutschland verursacht. Beispielsweise kostet die Außeneinheit in Deutschland mehr als doppelt so viel. In Großbritannien gibt es zudem keine separate Inneneinheit, was den Preis dort weiter reduziert. Die Außeneinheit beinhaltet in Deutschland häufig einen Abtaupuffer und einen zusätzlichen Heizstab, was zwar zu erhöhten Komfort, jedoch auch zu höheren Kosten führt. Auch Elektrokomponenten sind in Großbritannien deutlich günstiger, da hier die technischen Anforderungen unter anderem im Hinblick auf die Sicherungstechnik im Vergleich zu Deutschland deutlich reduziert sind. Hausanschlüsse sind im Vereinigten Königreich außerdem meist technisch simpler gestaltet.

Warum ist Deutschland teurer?

In Deutschland ist die Installation aufgrund der erhöhten technischen Anforderungen deutlich aufwendiger. So müssen in Deutschland mehr technisch aufwändigere Komponenten verbaut werden, was den Preis zusätzlich steigen lässt. Dazu zählen höhere Anforderungen an die Effizienz und den Schallschutz. Insbesondere die leiseren und dadurch schwereren Anlagen in Deutschland erfordern meist ein aufwendiges Fundament, während die Anlagen in Großbritannien meist einfach aufgestellt werden können. Niedrigere Außentemperaturen in Deutschland erfordern höhere Vorlauftemperaturen im Heizsystem und damit Wärmepumpen, die auch in diesen Bereichen noch effizient Wärme bereitstellen können, was sich preislich bemerkbar macht.

Steuern und Fördermodelle beeinflussen die Endpreise

Ein entscheidender Faktor sind die unterschiedlichen Steuersysteme und Förderstrukturen. Während Wärmepumpen in Großbritannien komplett von der Mehrwertsteuer befreit sind (0 %), gilt in Deutschland der volle Steuersatz von 19 %. Zudem erfolgt die Förderung in Deutschland prozentual, während in UK ein fester Zuschuss von 7.500 Pfund (ca. 8.888 EUR) gewährt wird.

Octopus Energy fordert eine Vereinfachung des deutschen Marktes

"Die Studie zeigt klar: Wärmepumpen sind in Deutschland künstlich verteuert. Unnötige bürokratische Hürden machen den Umstieg kostspieliger als nötig", sagt Bastian Gierull, CEO von Octopus Energy Germany. "Wenn wir die Energiewende ernst nehmen, müssen wir Verbraucher*innen entlasten, statt sie mit hohen Kosten abzuschrecken. Die Politik muss endlich handeln: Steuern senken, Förderungen vereinfachen, oder gar auslaufen lassen - denn wenn die Gesamtkosten für eine Installation sich endlich verringern, dann wird eine Förderung obsolet. Zusätzlich sollte die Notwendigkeit der hohen regulatorischen und technischen Anforderungen unbedingt näher untersucht werden."

Auch Dr. Jan Rosenow, Vizepräsident und Europäischer Direktor des Regulatory Assistance Project, betont die Notwendigkeit von Reformen gegenüber dem TGA+E Fachplaner: "In Großbritannien kostet eine fertig installierte Wärmepumpe im Schnitt 15.000 Euro - ohne Förderung. Neue Akteure sind in Konkurrenz zum klassischen Handwerk in den Markt eingetreten." Er fordert, dass Deutschland von diesen Entwicklungen lernt und Maßnahmen ergreift, um den Markt zu öffnen und die Preise zu senken.

Zur Studie

Die Studie wurde von Octopus Energy in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Gebäude- und Raumklimatechnik der RWTH Aachen University durchgeführt. Sie basiert auf einer detaillierten Analyse von realen Wärmepumpen-Angeboten und Installationskosten in Deutschland und Großbritannien.

Quelle: Octopus Energy Germany GmbH (ots)

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