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Deutsche wollen 2008 bei frischen Lebensmitteln und Reisen nicht sparen

Archivmeldung vom 21.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Für welche Produkte legen deutsche Verbraucher gern den einen oder anderen Euro mehr drauf - und wo greifen sie lieber zum preiswertesten Angebot? Eine repräsentative Umfrage des Center for Consumer Insight der Boston Consulting Group (BCG) unter 1.000 deutschen Konsumenten zeigt: Frisches Obst und Gemüse sowie Fleisch einerseits, Reisen und Urlaub andererseits lassen sich die Deutschen im nächsten Jahr gern mehr kosten.

Dagegen möchten sie für Internet- und Mobiltelefondienste, Autoversicherungen oder Versanddienste keinen Cent zu viel ausgeben. "Für einen spürbaren Mehrwert wie Gesundheit oder Sicherheit greifen die deutschen Verbraucher tiefer in den Geldbeutel. Hingegen schauen sie bei austauschbaren Produkten ohne emotionale oder funktionale Unterschiede als Erstes auf den Preis", erklärt Catherine Roche, Konsumgüterexpertin und Partnerin bei BCG Düsseldorf.

Im dritten Jahr in Folge untersuchte BCG in Westeuropa das ambivalente Konsumentenverhalten zwischen "Trading-up" und "Trading-down" über 100 Produktkategorien hinweg. "Die Schnäppchenjagd und zugleich die gegenläufige Entwicklung, sich bei bestimmten Produkten bewusst die hochpreisige Luxusalternative zu gönnen, das 'Trading-up', bleiben auch in Zukunft in Deutschland und in Westeuropa wichtige Trends - quer über alle Produktkategorien, Einkommensklassen und Altersstufen hinweg", erläutert Roche die Ergebnisse. "Nur die einstmals große Mitte der mittelpreisigen und mäßigen Standardprodukte schrumpft langsam, aber sicher."

Der kleine, erschwingliche Luxus

Bei der BCG-Umfrage gaben 71 Prozent der Deutschen bzw. 76 Prozent aller befragten Westeuropäer an, mindestens in einer Produktkategorie die teurere "De-luxe-Variante" eines Alltagsprodukts zu bevorzugen; die Hälfte der Deutschen praktiziert sogar in bis zu 15 verschiedenen Produktkategorien ein solches "Trading-up"-Verhalten. Sogar bei einer wirtschaftlichen Verschlechterung wollen sich 38 Prozent der Deutschen weiterhin den "kleinen, erschwinglichen Luxus" gönnen.

Deutschen macht Schnäppchenjagd am meisten Spaß

Auch beim "Trading-down" zeigt sich in Westeuropa ein einheitliches Bild: Die Jagd nach Schnäppchen ist in Frankreich, Italien, Großbritannien oder Spanien mittlerweile ebenso Volkssport wie in Deutschland. Während in Deutschland 95 Prozent der Befragten angeben, bei bestimmten Käufen bewusst zu sparen, ist dies im Durchschnitt auch bei 94 Prozent der Westeuropäer der Fall. Jedoch ist die Motivation verschieden: Während 72 Prozent der befragten Deutschen es regelrecht genießen, etwas so günstig wie möglich zu bekommen, kennen im Schnitt nur 56 Prozent der Westeuropäer diese klammheimliche Freude.

Weitere Gründe sind: Deutsche wie Westeuropäer sparen in bestimmten Kategorien, um sich anderswo mehr gönnen zu können (67 Prozent gegenüber 55 Prozent) oder auch weil sie zwischen Produkten einer Kategorie keine funktionalen Unterschiede mehr erkennen können (59 Prozent gegenüber 45 Prozent). Geldknappheit spielt beim "Trading-down" eher eine untergeordnete Rolle: Nur 40 Prozent der Befragten gaben an, sich ein teureres Produkt nicht leisten zu können. Auch spiegelt die weit verbreitete Schnäppchenjagd keine finanzielle Krise wider: Zwei Drittel der Deutschen wie auch der Westeuropäer fühlen sich wirtschaftlich sicher.

"Die Sorge um Gesundheit und Wohlbefinden sowie der Wunsch nach Sicherheit erhöhen die Bereitschaft deutscher Konsumenten, für hochqualitative Lebensmittel wie Obst und Gemüse, Fleisch und Fisch mehr Geld auszugeben. Dabei spielen Qualität, Herkunft und Frische der Erzeugnisse eine entscheidende Rolle", erklärt Holger Odenstein, Handelsexperte bei BCG und Partner in Berlin. "Für deutsche Supermärkte schafft dieser Trend gute Möglichkeiten, sich im Wettbewerb zu differenzieren, zum Beispiel durch gezielten Einsatz von Frischwarentheken."

Quelle: The Boston Consulting Group

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