Studie: Männer schätzen ihr Finanzwissen positiver ein als Frauen
Männer sind von ihren Kenntnissen über Finanzen und Geldanlage deutlich überzeugter als Frauen. Während 50 Prozent der Männer ihre Finanzkenntnisse positiv bewerten, tun dies gerade einmal 28 Prozent der Frauen. Dies geht aus der repräsentativen Studie "TeamBank-Liquiditätsbarometer" hervor.
Und noch ein eindeutiges Ergebnis liefert die Umfrage: Das Fachwissen zu Finanzthemen nimmt mit dem verfügbaren Nettoeinkommen der Haushalte zu. So beurteilen nur 21 Prozent der Befragten, die monatlich über weniger als 1.000 Euro verfügen, ihre Finanzkenntnisse als sehr gut oder gut. In der Gruppe derjenigen, die 4.000 Euro und mehr monatlich verdienen, liegt dieser Anteil bei 58 Prozent.
Ältere wissen genauer über Finanzen Bescheid als Jüngere
Auffallend ist außerdem, dass Ältere genauer über ihre finanzielle Situation Bescheid wissen als die Jüngeren. Das gilt insbesondere für die Rücklagen für unvorhergesehene Ausgaben. So gaben 56 Prozent der Befragten zwischen 50 und 79 Jahren an, ganz genau zu wissen, über welchen Betrag sie verfügen. Nur 37 Prozent der 18- bis 29-Jährigen sind sich da genauso sicher. Über alle Altersgruppen hinweg betrachtet weiß knapp die Hälfte der Deutschen, über welchen Betrag sie exakt verfügen können, 10 Prozent wissen es gar nicht.
Große Unterschiede bei Rücklagen
Die Studie der TeamBank deckt darüber hinaus auch deutliche Unterschiede bei der Höhe und Verteilung der finanziellen Rücklagen auf. Fast ein Viertel aller Befragten (23 Prozent) kann demnach in finanziellen Notfällen, wie einer kaputten Waschmaschine oder einer kurzfristig anstehenden Autoreparatur, nur auf maximal 500 Euro zurückgreifen, wobei 7 Prozent sogar über keinerlei Ersparnisse verfügen.
Am anderen Ende der Vermögensskala steht ein gutes Fünftel (22 Prozent) der Befragten, das sofort 5.000 Euro oder mehr mobilisieren kann. Mit 15 Prozent vergleichsweise groß ist zudem die Gruppe, die über Reserven zwischen 500 und 1.000 Euro verfügt.
"Aufgrund der gestiegenen Lebenshaltungskosten gewinnt die Kenntnis der eigenen finanziellen Möglichkeiten an Bedeutung. Unsere Studie zeigt, dass finanzielle Bildung möglichst früh ansetzen muss, um reflektierte Finanzentscheidungen zu ermöglichen. Hier können beispielsweise die vielfältigen Angebote der unabhängigen und gemeinnützigen Stiftung "Deutschland im Plus" helfen, die im Jahr 2007 von der TeamBank gegründet wurde", sagt Christian Polenz, Vorstandsvorsitzender der TeamBank.
Hintergrundinformationen:
Die Studie "TeamBank-Liquiditätsbarometer" untersucht seit dem Jahr 2013 Liquidität und Konsumverhalten der deutschen Bevölkerung. Von Juni bis Juli 2024 befragte das Marktforschungsinstitut YouGov im Auftrag der TeamBank AG 3.160 Personen im Alter zwischen 18 und 79 Jahren online.
Quelle: TeamBank AG (ots)