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So kaperte der Wiener Schlawiner den Piratenkreuzer Gulli.com

Archivmeldung vom 07.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Die fiktive Geschichte des Piratenkreuzers. Bild: gulli / GoMoPa
Die fiktive Geschichte des Piratenkreuzers. Bild: gulli / GoMoPa

Von wegen gekauft. Das alte Piratenschlachtschiff Gulli.com (Slogan: "Underground piratainment since 1998") wurde von dem Wiener Schlawiner Valentin Fritzmann (25) erst ausspioniert, zermürbt und schließlich gekapert.

Im Februar 2008 hatte der Abo-Fallen-Steller Fritzmann (Megadownloads, Firstload) endlich, was er wollte: 600.000 registrierte Gulli-User, meist zwischen 12 und 17 Jahre, die nun allesamt potentielle Kunden für seine kostenpflichtigen Songs, Filme, Software-Programme und Spiele sind. Ein Ex-Moderator erzählte dem Finanznachrichtendienst www.gomopa.net, warum Gulli in Not geriet und wie die Übernahme durch Fritzmann über die Bühne lief.

Ex-Moderator: "Die Schwachstelle war leider Randolf Jorberg (27) aus Bochum in Nordrhein-Westfalen selbst. Der einstige Gulli.com-Gründer und Chef der Fliks it-solutions GmbH & Co. KG, die die Seite betrieben hatte, war nur ein Schattenfeger, der am Schluss gar keinen Überblick mehr hatte. Das Hirn und der Macher von Gulli war ein Journalist namens Richard Joos, der 1992 nach seinem Studium in Freiburg als 22-Jähriger zu uns kam. Wir kennen ihn unter dem User-Namen Korrupt, obwohl er gar nicht korrupt war. Jedoch hielten seine finanziellen Tricks Gulli lange Zeit am Leben."

GoMoPa: Womit genau hielt Korrupt Gulli am Leben?

Ex-Moderator: "Er kassierte von seinem Freund, Mario Dolzer (39) aus München, ab und zu mal 100.000 Euro. Dafür verdiente der umstrittene Dialerkönig Dolzer über das Gulli:Board Millionen."

GoMoPa: Wie funktionierte das?

Ex-Moderator: "Im Gulli-Board stellte jeder registrierte Gulli-User seine irgendwo geklaute Software von Microsoft oder sonstwoher ein, damit die anderen User sich diese auch kostenlos herunterladen konnten und nicht etwa 1.200 Euro für Microsoft Office im Laden bezahlen mussten. So viel kostete das Mal. In dieses Board stellte nun auch Golzer Software-Angebote for free, also umsonst, ein. Wenn nun ein User sich Golzers Software auf den heimischen Computer herunterlud, hatte er unbemerkt einen Dialer mit heruntergeladen. Jedes Mal wenn er nun die Software öffnete, baute sein Computer eine teure Telefonverbindung zu einer Dolzerfirma, zum Beispiel die Pornoseite Gratis-sex.ag, auf. Der User bekam im nächsten Monat eine saftige Telefonrechnung."

GoMoPa: Beschwerten sich die Gulli-User nicht darüber?

Ex-Moderator: "Und ob. Aber Dolzer hatte das Rechtsanwaltsduo Bernhard Syndikus und Günter Freiherr von Gravenreuth an seiner Seite, die auch schon die hessischen Gebrüder Schmidtlein vertraten, die mit Dialern und Abo-Seiten wie Hausaufgaben.com viel Geld verdienten. Offiziell, also nach außen hin, gab es die Werbepartnerschaft zwischen Gulli und Dolzer nicht. Jorberg distanzierte sich immer von dieser Dialer-Abzocke. Aber seine rechte Hand, Korrupt, hielt bei seinem Freund Dolzer die Hand auf und ließ ihn dafür auf dem Gulli-Board gewähren. Da Jorberg den Usern über diese Zusammenhänge Sand in die Augen streute, litten wir weniger unter User-Protesten. Wir litten viel mehr unter den ständigen Abmahnungen der Produkthersteller. Jede Woche trudelten so zwischen 11 und 25 Abmahnungen in Bochum bei Jorberg ein. Wir mussten Gravenreuth bezahlen, um sie abzuwehren."

GoMoPa: Haben die Moderatoren auch Geld bekommen und bei der Dialer-Abzocke mitgemacht?

Ex-Moderator: "Wir arbeiteten alle ohne Geld. Es war für jeden eine Ehre, für Gulli.com zu arbeiten. Natürlich wussten 70 bis 80 Prozent der Moderatoren von den Geschäften zwischen Korrupt und Dolzer. Damit uns strafrechtlich nichts passieren konnte, durften wir uns nicht auf dem Gulli:Board, also unserer Austauschbörse für geklaute Software, anmelden. Außerdem sollten wir bei Befragungen durch die Polizei immer sagen, dass wir nichts von den Raubkopien und auch nichts von Dialern gewußt haben."

GoMoPa: Aber mit der Einführung von DSL war doch die Dialer-Abzocke gar nicht mehr möglich.

Ex-Moderator: "Stimmt, mit dem Wechsel von ISDN zu DSL war unsere Einnahme aus den Dialern von Dolzer vorbei. Und die Kosten blieben, da wir weiterhin ständig Abmahnungen wegen Produktpiraterie, zum Beispiel von der GEMA im Namen von Musikfirmen, bekamen.

GoMoPa: Welchen Ausweg gab es?

Ex-Moderator: "Erst einmal gar keinen. Denn zum finanziellen Fiasko kam noch ein riesiger Imageverlust, den wir uns selbst eingebrockt hatten. Erstens legten wir uns mit dem größten IT-Verlag, dem Heise Verlag, an und verloren. Unser Journalist Korrupt klaute die News von Heise.de und veröffentlichte diese eins zu eins auf Gulli.com und erwähnte dabei Heise in keinster Weise. Erst hielten die Heise-Leute unserem Journalisten einen Vortrag über Ethik, journalistischen Kodex und Quellenangaben. Und dann schwiegen uns alle Heise-Zeitschriften und Online-Seiten einfach tot. Gulli-Anwalt Gravenreuth verklagte Heise und verlor.

Das zweite Problem war, dass Gravenreuth sich auch noch mit unseren linksextremistischen Freunden bei der Berliner Zeitung TAZ angelegt hatte. Die TAZ hatte bei uns eine Werbung nicht bezahlt. Gravenreuth hat daraufhin vom zuständigen Amtsgericht in Berlin die Internet-Domain der TAZ beschlagnahmen lassen und außerdem gegen einen belanglosen kritischen TAZ-Bericht über Gulli geklagt. Aber gegen den Alt-68er TAZ-Anwalt Johannes Johnny Eisenberg aus Kreuzberg hatte der Freiherr keine Chance. Wir verloren nicht nur den Rechtsstreit, sondern mit der TAZ einen wichtigen politischen Freund. Niemand redete mehr öffentlich über uns. Aber umso mehr über unseren großen Konkurrenten, die Piratbay aus Schweden. Die wurde zur Piratenseite Nr. 1 hochgeschrieben beziehungsweise angeprangert, obwohl wir das doch eigentlich waren."

GoMoPa: Also, sie hatten keine Einnahmen, wurden tot geschwiegen und wurden mit Abmahnungen überzogen. Drohte Gulli das Aus?

Ex-Moderator: "Zum Glück nicht. Denn 2007, etwa ein halbes Jahr vor dem Zwangsverkauf an Fritzmann, hatte Korrupt die rettende Idee. In unserer Börse Gulli:Board hatte sich die Schweizer Bezahlseite rapidshare breit gemacht, bei der man seine Daten eingeben muss und dann für 44 Euro im halben Jahr Software herunterladen kann. Korrupt meinte, das können wir doch auch machen und stellen in der Börse einen Gulli-share ein. Bei einer Team-Sitzung in Bochum kalkulierten wir alles durch. Wenn sich nur zehn Prozent unserer 600.000 registrierten User auch noch bei Gulli-share eintragen würden, könnten wir Millionen Euro verdienen. Doch dafür brauchten wir Technik. Uns fehlte das Startkapital von 20.000 Euro. Korrupt meinte, wir sollten einen Spendenaufruf bei unseren Usern machen. Und dass machten wir dann."

GoMoPa: Moment Mal, warum sollte ein Gulli-User, der sich registriert hat, um kostenlos geklaute Software herunterzuladen, ausgerechnet für die Einführung eines kostenpflichtigen Gulli-Dienstes spenden?

Ex-Moderator: "Das ist richtig. Das hätte keiner gemacht. Wir mussten die User praktisch verarschen, um sie zum Spenden zu bewegen. Und das ging so. Unser technischer Administrater Onkelchen schaltete das Gulli:Board für zwei Monate ab und blendete immer die Meldung ein: Das Board ist ausgelastet. Das stimmte zwar nicht, aber es führte zu massenhaften Beschwerden. Onkelchen reloadede das Board dann, um es gleich wieder abzuschalten und zu melden: Das Board ist ausgelastet. Und dann kamen wir mit der Sprache heraus, wir bräuchten dringend Spenden. Wir müssten neue Server kaufen. Und die Leute spendeten tatsächlich. Schüler überwiesen per PayPall 5 Euro, Journalisten 50 Euro auf das Firmenkonto von Jorberg. Es gab keine Spendenquittungen, und niemand kontrollierte uns. Nach vier Wochen hatten wir tatsächlich knapp 17.000 Euro zusammen."

GoMoPa: Hat wirklich keiner der User diesen Trick durchschaut?

Ex-Moderator: "Doch es gab eine erbitterte Diskussion. Es gab sehr wohl Schlaue, die das Ganze durchschaut hatten. Aber da stellte der Administrator für die Moderatoren die Regel auf: Wenn Verleumdungen hoch kommen, sind diese sofort zu löschen und der User ist zu sperren."

GoMoPa: Und wie lief das Geschäft nun mit dem neuen Gulli-share?

Ex-Moderator: "Wir haben es vermasselt. Wir sind halt keine Geschäftsleute. Wir haben zwei Fehler gemacht. Erstens lockten wir unsere User von rapidshare damit weg, dass die User bei Gulli-share alles zunächst einmal kostenlos herunterladen konnten. Wir hatten einen fantastischen Zulauf, aber keine Einnahmen. Und das Anfangskapital war schnell aufgebraucht. Wovon sollten wir die dringend nötige Erweiterung der Gulli-share-Technik bezahlen? Und die Abmahnkosten wuchsen ins Unermessliche, denn Gulli hatte all seine Server in Nürnberg stehen. Wir dachten unsere Anwälte würden uns schon retten können. Doch die kosteten nur immer mehr Geld. Da kam Valentin Fritzmann aus Wien ins Spiel. Denn er hatte sofort gesehen, dass wir mit Gulli-share in seinem Geschäftsfeld Aboseiten mitspielen wollen."

GoMoPa: Was bot Fritzmann an?

Ex-Moderator: "Er wollte, dass wir für die berüchtigte Firstload seines Vaters, Dr. Robert Valentin, auf Gulli Werbung machen. Das lehnten wir ab, wir sind doch keine Kannibalen, die sich selbst aufessen. Wir wollten das Share-Geschäft allein machen. Es war schon schlimm genug, dass wir gegen die Schweizer rapidshare nichts machen konnten, die einfach auf unser Gulli:board kamen. Die sind einfach zu groß, da ist selbst Fritzmann eine Ameise. Die haben soviel Power, weil sie Backups, also Sicherungskopien, für große Firmen wie IBM und Siemens einlagern und verwalten und damit richtig viel Geld verdienen."

GoMoPa: Wie reagierte Fritzmann auf die Ablehnung seines Werbevertrages?

Ex-Moderator: "Er lud uns immer wieder zum Bier nach Wien ein. Ich fragte Valentin mal, warum er denn so scharf auf Gulli ist. Er sagte, die, und meinte Jorberg und Korrupt, wissen doch gar nicht, was sie da überhaupt in der Hand haben. Aber wir blieben stur. Da warb Fritzmann einen Maulwurf in unserer Betreiberfirma Fliks in Bochum an. Es war eine Assistentin. Sobald ein Administrator die Firma morgens über eine neue Abmahnung informierte, sagte die Assistentin sofort dem Fritzmann Bescheid. Fritzmann hatte immer mehrere Stunden Vorlauf, ehe die Gulli-Führung von der neuen Lage wusste. Jorberg kam stets erst gegen 16 Uhr in die Firma, meist schon halb angesoffen. Dann erst erfuhr es auch Korrupt von ihm. Fritzmann wusste immer, wann Gulli das Wasser bis zum Hals stand, wie hoch die Schulden sind und wann ein günstiger Zeitpunkt für ein Biergespräch in Wien war."

GoMoPa: Und wurden die Gulli-Macher weich?

Ex-Moderator: "Nein, Fritzmann flippte bei jedem Treffen fast aus. Jorberg und Korrupt blieben hart. Korrupt hatte noch einmal eine Idee und setzte mit den Gulli-share alles auf eine Karte. Er bot Gulli-share bei e.Bay zur Versteigerung an. Die Traumsumme war 500.000 Euro. Doch sie haben die Rechnung ohne Valentins Maulwurf in Bochum gemacht. Valentin war über jeden Schritt informiert und bot bei der Versteigerung mit. Er wollte natürlich Gulli-share gar nicht haben. Er wollte doch Firstload auf Gulli unterbringen. Aber er wollte Gulli-share erledigen. Dafür bezahlte er zwei Strohmänner, die das vorletzte und das letzte Gebot abgaben. Die Versteigerung war zu Ende. Der Zuschlag lag bei rund 18.000 Euro. Aber der von Valentin engagierte Käufer entpuppte sich für Gulli als Spaßbieter. Er schickte Jorberg eine E-Mail: Ich habe kein Interesse und kein Geld. Auch der Mitbieter erwies sich als Scheinkäufer. Gulli hätte bei einem der Bieter maximal 500 Euro herausholen können. Also war die Versteigerung geplatzt. Und eine 2. Aktion bei e.Bay verbat sich von selbst. Nach dieser Niederlage und angesichts der hohen Hosting- und Abmahnkosten stimmte Jorberg nach zwei weiteren Biergelagen in Wien einer Werbung von Firstload auf Gulli.com zu."

GoMoPa: Wie reagierten die User auf Firstload?

Ex-Moderator: "Fritzman klatsche das Gulli:Board sofort mit Werbung zu. Aber das reichte ihm nicht. Er wollte, dass in die persönlichen Einstellungen der User bei der Anmeldung auf Gulli eine Anmeldung auf Firstload integriert wird. Die Alt-Linken liefen auf Gulli Sturm, weil sie keinen Link von Usern zu Firstload wollten. Fritzmann durfte die persönlichen Einstellungen der User nicht beeinflussen. Das war ihm wiederrum ein Dorn im Auge. Doch er wusste ja dank seiner Spionin, wann Jorberg mal wieder Geld brauchte. Und Fritzmann wartete dann mit der Überweisung seiner Werbekosten an Jorberg noch eine Weile und besprach dann mit den Moderatoren, dass Gulli ohne seine Werbung am Ende sei. Viele alte Moderatoren kündigten von selbst. Und die neuen wurden gleich auf Fritzmanns Werbelinie getrimmt.

Schließlich steuerte Fritzmann mit seinem Geld durch gezielte Überweisungshäppchen das Wohl und Weh von Gulli. Als ihm sein Maulwurf meldete, das Jorbergs Außenstände bei 100.000 Euro lagen und er mental am Boden war, schlug Fritzmann zu. Wieder lud er Jorberg und das Führungsteam nach Wien ein und bot an: Ich kauf Euch den Schuldendampfer ab. Ich übernehme alle Schulden. Jorberg versprach er eine persönliche Abfindung von 25.000 Euro. Er wusste von seinem Maulwurf, dass Jorberg schon lange zwischen Bochum und Kapstadt in Südafrika hin- und herpendelte und viel lieber in Afrika leben wollte, wenn er die Firma nicht hätte. Und so war in Wien der Widerstand der Piraten schnell gebrochen. Allerdings bezweifele ich, dass Fritzmann Jorberg die 25.000 Euro wirklich überwiesen hat. Denn zu Fritzmanns Gepflogenheiten gehört es, gern etwas gegeneinander aufzurechnen."

GoMoPa: Wie war der offizielle Einstieg von Fritzmann bei Gulli.com?

Ex-Moderator: "Jorberg fragte Fritzmann, mit welchem Namen er sich bei den Usern vorstellen will. Fritzmann sagte: Nennt mich Sandler. Das bedeutet im Österreichischen soviel wie Penner. Daran sieht man, wie Fritzmann die Gulli-User veräppelt. Korrupt flog raus und wurde durch einen Maloch ersetzt. Maloch ist Mitarbeiter einer Rechtsanwaltskanzlei, die für Fritzmann arbeitet. Er schreibt die Gulli-news, möglichst viele, damit google diese erfasst und auf Gulli.com als Lockseite für Firstload aufmerksam macht."

GoMoPa: Was geschah mit der Börse Gulli:Board?

Ex-Moderator: "Es ist nur noch ein Idiotenfang für die 12- bis 17-jährigen Kinder und Jugendlichen, die da draufgehen und etwas kostenlos haben wollen. Alles, was das Board früher hatte, die kostenlosen geklauten Spiele, Songs, Filme und Software-Programme, flogen raus. Alles führt zum Abo von Firstload der Fritzmänner. Offiziell teilte der Administrator mit: Wir sind auf Grund bereits länger andauernder, schwelender Konflikte mit Rechteinhabern gezwungen, einen Teil der Börse zu schließen. Es ist uns völlig klar, dass mit der Börse ein wichtiger Teil von Gulli geht, das tut uns genauso weh wie Euch.“

GoMoPa konfrontierte Jorberg und den Redakteur Richard Joos (Korrupt) mit den Aussagen des Zeitzeugen und wollte von den Gulli-Buchautoren "gulli wars" (20 Euro) wissen, ob es so war.

Jorberg: "Das ist ja eine Lachnummer. Die angebliche Spionin sitzt neben mir und ist jetzt meine Freundin."

GoMoPa: Haben Sie die 25.000 Euro bekommen?

Jorberg: "Ich habe Geld erhalten, wieviel wissen nur eine Handvoll."

Korrupt: "Ich habe zu 80 Prozent das Buch geschrieben. Und auch auf Gulli.com steht alles über den Verkauf an Fritzmann."

GoMoPa: Aber da liest man nichts von der feindlichen Übernahme durch Fritzmann.

Korrupt: "Wer hat Ihnen das gesagt? Wir wissen davon nichts."

Die Süddeutsche fragte Korrupt in einem Interview zum Buch, wie das Ganze (gemeint war Gulli.com) entstanden ist?

Korrupt zur Süddeutschen: "Das ist die Geschichte, die wir auch im Buch beschreiben: Anfangs war das eine Cracks- und Serials-Seite, also ein Angebot, in dem man Hinweise auf gecrackte Software und Seriennummern bekommen hat. Im Jahr 2002 haben wir das Ganze übernommen und den illegalen Kram weggenommen. Wir wollten stattdessen einen Einstieg liefern, Informationen und Suchmöglichkeiten bieten. Und von da an ist es vor allem als Community gewachsen und ab 2005 dann auch als Newsportal."

Die Süddeutsche fragte weiter: "Jetzt habt ihr Gulli an einen neuen Betreiber abgegeben und ein Buch über Gulli geschrieben. Wer soll das lesen?"

Korrupt: "Wir wollen einerseits die Leute erreichen, die sich für die Netzuntergrund-Szene interessieren. Andererseits könnte das Buch auch lesenswert sein für Leute, die sich für Communities im Netz interessieren - Mitglieder, Betreiber oder auch einen Kulturwissenschaftler, der eine Fallstudie aus der Praxis sucht."

GoMoPa meint: Lug und Trug in der eigenen Community. 

Quelle: GoMoPa (www.gomopa.net / Siegfried Siewert)

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