Legales Marihuana als Experiment an der Nation
Archivmeldung vom 03.06.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer weltweite Trend „zum freien Marihuana“ ähnele einem Experiment an den Nationen, dessen sind sich Experten der STIMME RUSSLADS sicher. Kira Kalinina und Alexandra Sacharowa berichten in ihrem Beitrag, dass die USA, Kanada, Israel und Tschechien, keineswegs die vollständige Liste von Ländern wäre, in denen man Marihuana legal käuflich erweben und es sogar auf dem eigenen Grundstück anbauen darf. Die wichtigsten Argumente der Cannabis-Anhänger lauten: Man werde dadurch den Schwarzmarkt los und erlöse die unheilbar Kranken vor ihren Qualen. In den USA wird übrigens bereits davon gesprochen, dass das Heroin-Verbot aufgehoben werden sollte.
Weiter heißt es in dem Beitrag: "Die Fürsprecher des Marihuanas sind sich dessen sicher, dass der Schwarzmarkt im Falle seiner Freigabe verschwinden und das Problem des Drogenschmuggels wie von selbst gelöst sein werde. Allerdings ist es in den Niederlanden dennoch nicht gelungen, dieses Problem zu lösen. Die Behörden machen sich nun Gedanken darüber, die „Kaffeeshops“ zu verbieten.
Die Spezifik des Einflusses der Cannabis-Pflanze auf den Organismus des Menschen, darunter auch auf der genetischen Ebene, hat bisher niemand zu 100 Prozent erforscht. Dabei schließen die Wissenschaftler nicht aus, dass sich die Zahl der Kinder, die Abweichungen in ihrer Entwicklung aufzuweisen haben, in den Ländern mit dem „freien Hanf“ nach ein paar Generationen vervielfachen werde.
Das zweite Argument zum Schutz des Marihuanas: Hilfe an die Kranken, die an multipler Sklerose leiden, bei der jeder Schritt von heftigsten Schmerzen wegen einer Störung des Nervensystems begleitet wird, Nunmehr verabreicht man ihnen in Israel, Tschechien, Spanien, England und Kanada Cannabis als Schmerz linderndes Mittel. Und das ungeachtet der Tatsache, dass die Dosis, wenn man den gewünschten Effekt erzielen will, mit jedem Mal erhöht werden soll. Und überhaupt: Unter den Gründen für die multiple Sklerose nennt man die Rauschgiftsucht. Mehr noch, die neuzeitliche Medizin, verfügt über die ausreichende Anzahl von Präparaten, welche eine ähnliche Wirkung aufzuweisen haben. Das Marihuana werde wohl kaum zu einem Allheilmittel werden, stellt Pawel Bestschastnow, Psychotherapeut und Narkologe, fest:
„Eine unmittelbare Notwendigkeit dessen besteht nicht. Möglicherweise würde sich die Legalisierung zu medizinischen Zwecken als nützlich erweisen, möglicherweise aber wird es mehr negative Resultate geben. Wir werden es mit der Zeit sehen. Es haben sich glücklicherweise Länder gefunden, die sich entschlossen haben, ein solches interessantes Experiment an der eigenen Bevölkerung vorzunehmen. Wir aber dürfen uns von der Seite ansehen, was sich bei ihnen ergeben wird.“
Als schmerzlinderndes Mittel wurde Marihuana schon von Tausenden von Jahren in Indien und im Nahen Osten genutzt. Im 18. und 19. Jahrhundert gelangte die Pflanze in den Westen. Der Idee nach durfte das nicht toxische Pflanzenpräparat der Gesundheit keinen Schaden zufügen. Es rufe jedoch eine Abhängigkeit hervor, die sich schwieriger als die Trunksucht therapieren lasse, warnen die Narkologen. Darüber hinaus untergrabe es die Immunität, und bei den Eltern mit schwacher Gesundheit würden nur selten gesunde Kinder geboren. Das bringt jedoch die Hanf-Verfechter nicht in Verlegenheit. In der Welt würden nur zwei Millionen Menschen gezählt, die unter multipler Sklerose leiden, die Zahl der Drogenabhängigen sei aber hundertfach höher. Die Legalisierungsanhänger verschließen bei ihrem Versuch, dem Menschen zu helfen, die Augen vor dem Risiko, dass sich die Rauschgiftsucht ausbreitet. Zugleich wiederholen sie immer wieder, dass das Verbot die Nachfrage fördere und den Schwarzmarkt ins Leben rufe.
Ben Clyde, Programmdirektor des britischen analytischen Zentrums für Fragen der Rauschgiftmittel Beckley Foundation, ein Propagandist des „unbehinderten Hanfes“ ist sich dessen sicher, dass die Cannabis-Pflanze zwar schädlich, jedoch diese Schädlichkeit nur unbedeutend sei:
„Es ist offenkundig, dass das Marihuana der Gesundheit einen Schaden zufügen kann, doch wird er bedeutend geringer ausfallen als der, der durch den Tabak- oder Alkoholgenuss zugefügt wird. Und wir glauben daran, dass die beste Methode, diese Risiken zu minimieren, kein Verbot ist. Eine geringe Zahl von Menschen, die Marihuana gebrauchen, wird davon abhängig und ist gezwungen, es ständig zu konsumieren. Darüber hinaus besteht ein unbedeutendes Risiko, der psychischen Gesundheit des Menschen Schaden zuzufügen.“
Dabei erinnert der britische Experte Ben Clyde, dass das Marihuana ausschließlich auf Rezept eines Arztes verkauft werden sollte. Zugleich sieht er ein, dass sich eine Rezeptfälschung als ein gewinnbringendes „Schattenbusiness“ erweisen könnte:
„In einigen Ländern gibt es bereits zertifizierte Arzneimittel, beispielsweise Analgetika oder Myorelaxansmittel, welche auf Substanzen beruhen, die aus dem Marihuana gewonnen werden. Nichtsvestoweniger wird dadurch die Nachfrage nach dem Marihuana nicht geringer. Das Problem besteht in Folgendem: Wie sehr sich die Regierung auch anstrengen mag, aber es wird unmöglich sein, die Nachfrage nach psychoaktiven Substanzen zu verkleinern. Menschen wollen ihr Bewusstsein ändern. Und wenn es eine Nachfrage gibt, so finden sich auch die Methoden, sie zu gewinnen.“
Während die einen bestrebt sind, die relativ „leichten“ Rauschgiftmittel zu legalisieren, verbietet man in einer Reihe von Ländern, inklusive Russland, nicht nur die „leichten“ Drogen, sondern setzt auch beliebige Substanzen in Zweifel, die sich als psychotrop erweisen könnten.
Im weltweiten Trend zur Legalisierung des Marihuanas vernimmt man aber neue Besorgnis erregende Töne. Unlängst hat Gary Johnson, ehemaliger Kandidat zu den Präsidenten der USA von der Libertarian Party in einer öffentlichen Vorlesung für Studenten erklärt, dass es an der Zeit sei, Heroin freizugeben, mit dem man in der Schweiz Drogenabhängige therapiere.
Was die Legalisierungsgegner anbelangt, so schlagen sie vor, zwecks Fortsetzung des Experiments die Situation ad Absurdum zu treiben. Man sollte die Korridore für den Drogenschmuggel aus Afghanistan und den Ländern Lateinamerikas in ein legitimes Business verwandeln. Wenn man den Umschlag beachtet, so würden allein die Steuern für dieses „wohltätige“ Geschäft ausreichen, um das gleiche Europa vor der Wirtschaftskrise zu retten. Auch würde sich das Problem Drogenschmuggel in der Tat von selbst lösen.
Quelle: Text Kira Kalinina und Alexandra Sacharowa - „Stimme Russlands"