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Hunde sollten keinen Schnee fressen

Archivmeldung vom 19.12.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: obs/Bundesverband für Tiergesundheit e.V.
Bild: obs/Bundesverband für Tiergesundheit e.V.

Im weichen Schnee lässt es sich toll toben, die meisten Hunde fressen ihn auch gern. Was nur wenige wissen - gesund ist dies nicht. Bei empfindlichen Tieren kann die ungewohnte Kost leicht zu Magenverstimmungen führen. Für die meisten Tierhalter ist Schnee schließlich nur gefrorenes Wasser. Doch man sollte die Gefahr einer Schneegastritis nicht unterschätzen. Die äußert sich durch Erbrechen bis hin zum Durchfall. Symptome beziehungsweise erste Anzeichen können ein lautes Gurgeln im Bauch, Bauchschmerzen und ein verminderter Appetit sein. Im Zweifelsfall sollte man den Hund bei länger anhaltenden Beschwerden dem Tierarzt vorstellen.

Die Gefahr einer Schneegastritis lässt sich eindämmen, wenn man seinem vierbeinigen Freund vor dem Gassi gehen ausreichend frisches Wasser anbietet, so dass der Hund seinen ersten Winterspaziergang nicht durstig antreten muss. Auch sollte man bei gefährdeten Tieren darauf verzichten, Schneebälle zu werfen. Das macht zwar Spaß, animiert aber den Hund, unnötigerweise mehr Schnee zu fressen als es ihm gut tut. Schneegastritis ist insgesamt jedoch kein schwerwiegendes Leiden. Eine Magenverstimmung lässt sich gut mit entsprechenden Medikamenten behandeln.

Sehr wichtig ist es, im Winter auch auf eine besondere Pfotenpflege zu achten. Feuchtigkeit, Streusalz, hartgefrorener oder vereister Untergrund stellen das Ballenhorn auf eine harte Belastungsprobe. Außerdem können sich, besonders bei langhaarigen Hunden mit starkem Zwischenzehenbewuchs, zwischen den Zehen kleine Eisklumpen bilden, die die Tiere beim Laufen behindern und sogar zu Hautverletzungen führen können. Nach einem Spaziergang ist es deshalb ratsam, die Pfoten zu reinigen, vor allem wenn diese mit Streusalz in Berührung gekommen sind. Auch gestreute Splitsteinchen sind für die im Winter ohnehin empfindlichere Ballenhornhaut oft schmerzhaft und nicht selten spießt sich sogar ein Steinchen in die feuchte und daher recht weiche Pfotenhaut ein.

Wieder zu Hause fangen die Tiere dann an ihre schmerzenden Pfoten intensiv zu lecken, wodurch zusätzlich noch Keime in die kleinen Wunden und Verletzungen einmassiert werden. Die Folge sind Leckekzeme. Nach dem Spaziergang empfiehlt es sich daher, die Pfoten mit lauwarmem Wasser gründlich zu säubern und somit Splitsteinchen und vor allem Salzreste zu entfernen. Nach Bedarf kann man anschließend eine pflegende Pfotenschutzcreme auftragen. Um Verletzungen vorzubeugen oder bereits wunde Füße zu schützen, können auch sogenannte "Booties" - das sind stabile "Überschuhe" aus beispielsweise Flies oder Nylon - übergezogen werden.

Genau wie wir Menschen sind auch unsere Vierbeiner im Winter anfälliger für beispielsweise Erkältungskrankheiten, Arthrosebeschwerden oder Harnwegsinfektionen. Bei Minusgraden gilt deshalb: immer schön in Bewegung bleiben. Nach einem Spaziergang bei nasskaltem Wetter sollte man den Hund gründlich abfrottieren und ihn an einem zugfreien, warmen Ort komplett trocknen lassen. Zusätzlich hilft eine Vitaminkur in der kalten Jahreszeit die körpereigene Abwehr zu stärken.

Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit e.V. (ots)

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