Prepping für den Ernstfall: Amateurfunk wird immer beliebter
Archivmeldung vom 16.07.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićLange Zeit war das Funken nur noch ein Hobby von vorwiegend technisch interessierten Männern, das wenig Beachtung fand. Seit der Einführung von billigen, weltweiten Kommunikationsmitteln sank die Verbreitung des Amateurfunks ab. Seit einigen Jahren und besonders seit der Corona-Krise steigen jedoch die Verkaufszahlen von Funkgeräten wieder. Dies berichtet Berhtold Krafft im Magazin "Wochenblick.at".
Weiter berichtet Krafft: "Ein Tiroler Fachhändler hat dies gegenüber dem Wochenblick bestätigt. Woran liegt das? Haben einfach viele ein neues Hobby für den Lockdown gesucht oder möchte man sich viel mehr auf eine erwartete Krise vorbereiten? Vieles deutet auf Letzteres hin.
Ein vielfältiges Hobby
Der eigentliche Amateurfunk ist ein mehr oder weniger komplexes Hobby. Nachdem man durch eine Prüfung eine Lizenz erworben und eine amtliche Funkkennung bekommen hat, darf man loslegen. Dies ist weltweit geregelt. Lizenzierte Amateurfunker dürfen auf verschiedenen Frequenzbändern, von der Kurzwelle bis zur Dezimeterwelle, um den Globus funken. Das Aufbauen einer Anlage und das Ausreizen der technischen Möglichkeiten ist ein wesentlicher Teil der Beschäftigung. Am Ende ist das Ziel aber die Kommunikation mit anderen Hobbyfunkern überall in der Welt. Dabei kommt einem ein Phänomen, das als „DXen“ bekannt ist, zu Hilfe. Funkwellen können bei den richtigen Wetterbedingungen an der Ionosphäre reflektiert werden. So kann man, auch mit einer nicht besonders leistungsstarken Anlage, die andere Seite der Erde erreichen.
Kommt der alte CB-Funk wieder?
Besagter Anstieg der Funkgerätverkäufe betrifft aber vor allem den CB-Funk. Das steht für „citizens band radio“, also „Bürgerfunk“ und ist eine lizenzfreie Funkanwendung für Jedermann. Vor der Einführung von Mobiltelefonen gab es einmal einen regelrechten CB-Boom. Es war beliebt, ein Funkgerät im Auto oder LKW zu haben. Viele hatten aber auch ein Basisstation daheim. Die Technik funktioniert auf vorgegebenen Kanälen im 27-MHz-Bereich und war früher vor allem für die Kommunikation im Nahbereich gedacht. Prinzipiell kann man aber auch mit CB große Reichweiten erreichen. Geographische Höhe, freies Sichtfeld und eine ordentliche Antenne sind beim Funken nämlich wichtiger als bloße Leistung.
Prepper empfehlen CB-Funk
Vieles spricht dafür, dass für viele Neufunker der Hobby-Aspekt nicht die Hauptmotivation darstellt. Vor allem in der Prepper-Szene gilt es als empfehlenswert, sich ein Funkgerät zuzulegen. Prepper sind Menschen, die sich auf Katastrophenszenarien vorbereiten. Vor dem Beginn des Corona-Ausnahmezustandes wurden sie oft als Spinner abgetan oder als „Rechtsextreme“ und „Verschwörungstheoretiker“ schlecht gemacht. Das tut jetzt kaum noch jemand. Prepper raten zum CB-Funk, weil die Technik günstig zu haben und leicht zu verstehen ist. Der CB-Kanal 3 gilt als inoffizieller Notfunkkanal der Prepper. Im Ernstfall soll man alle drei Stunden für drei Minuten den Kanal drei abhören.
Nur Funk ist wirklich immer zuverlässig
Es hat schon seinen Grund, warum alle Streitkräfte weltweit mit Funkgeräten ausgerüstet sind. Im Ernstfall kann man sich nämlich nur noch auf Einrichtungen verlassen, die man vollständig selbst kontrollieren kann. Durch die von Klaus Schwab vorhergesagte „Cyber-Pandemie“ könnte schon bald die gesamte elektronische Infrastruktur lahmgelegt werden. Gerade in letzter Zeit häufen sich die Cyber-Attacken auf kommunale Systeme (Wochenblick berichtete). Auf das Internet und die Telefonnetze, die mittlerweile auch schon längst digital sind, kann man sich also nicht mehr verlassen. Eine eigene Funkanlage nebst Akku ist also im Ernstfall das einzig garantiert zur Verfügung stehende Kommunikationsmittel.
Totalitäre Staaten drehen oft die Kommunikation ab
In der Vergangenheit war es keine Seltenheit, dass in Kriegszeiten der Amateurfunk verboten wurde. In den letzten Jahren sieht man auch immer öfter, dass Regime den Bürgern Internet und Telefon abdrehen, wenn es zu Protest- oder Aufstandsbewegungen kommt, damit sich die Oppositionellen nicht organisieren können. Gerade erst passierte dies z.B. in Kuba. In so einer Situation kann man dann nur noch über Funk mit anderen Kontakt halten und Nachrichten verbreiten. Ein kleiner Scherz am Rande: Zwar kann beim Funken theoretisch jeder mithören, wahrscheinlich ist durch den aktuellen Überwachungswahn der Globalisten ein Funkgespräch derzeit aber viel privater, als etwa eine Nachricht auf Facebook oder WhatsApp oder ein normaler Telefonanruf."
Quelle: Wochenblick