World Sleep Day 2025: Der Traum vom guten Schlaf - Chronische Schlafstörung ernst nehmen

Bildrechte: Adobe Stock, Jo Panuwat D Fotograf: Idorsia Pharmaceuticals Germany GmbH
Unter dem Motto "Make Sleep Health a Priority" findet am 14. März der World Sleep Day statt. Ziel des internationalen Aktionstages ist es, das Bewusstsein für die Bedeutung des Schlafes zu stärken. Denn: Guter Schlaf ist genauso wichtig wie eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung. Viele Menschen leiden jedoch unter einer Chronischen Schlafstörung - mit weitreichenden Folgen für ihre Gesundheit und Lebensqualität.
Schlafmangel: Ein unterschätztes Gesundheitsrisiko
Warum sollte Schlaf Priorität haben? Während der Nachtruhe regenerieren sich Körper und Geist, das Immunsystem wird gestärkt und kognitive Funktionen stabilisiert.[1] Wer jedoch dauerhaft schlecht schläft, riskiert erhebliche gesundheitliche Beeinträchtigungen. Chronischer Schlafmangel kann langfristig unter anderem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Depression erhöhen.[2] Auch die Lebensqualität leidet enorm, wie Maria K., Betroffene einer Chronischen Schlafstörung, berichtet: "Es gab Phasen, in denen ich mich immer weiter zurückgezogen und isoliert habe, weil ich einfach keine Kraft mehr hatte."
Eine Chronische Schlafstörung betrifft etwa 6-10 % der Menschen in Europa.[3] Sie sind eine ernstzunehmende Erkrankung, die häufig extreme Belastungen in der Nacht aber auch am Tag mit sich bringt. Dennoch suchen viele Betroffene keine professionelle Hilfe. Dabei gilt: Wenn Schlafprobleme über mehrere Wochen anhalten, sollte ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden, um gemeinsam eine passende Behandlung zu finden. Unterstützung bei der Suche nach Spezialisten bietet die Arztsuche auf schlafstoerungen-neu-denken.de.
Chronische Schlafstörung - mehr als nur schlechte Nächte
Für Menschen mit einer Chronischen Schlafstörung bleibt die ersehnte Nachtruhe oft unerreichbar. Betroffene kämpfen mit Schwierigkeiten einzuschlafen, durchzuschlafen oder frühem Erwachen am Morgen. Wenn diese Symptome über mindestens drei Monate hinweg an drei oder mehr Tagen pro Woche auftreten und zudem die Tagesaktivität erheblich beeinträchtigen, spricht man aus medizinischer Sicht von einer Chronischen Schlafstörung.[4] Die Folgen können gravierend sein: Müdigkeit, Konzentrationsprobleme und eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit im Alltag.[4],[5],[6] Zudem besteht ein erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen.[2] "Schlechter Schlaf hat auch einen massiven Einfluss auf unsere Psyche. Das Risiko für Depression und Angsterkrankungen steigt", erklärt Prof. Dr. Dieter Riemann, Psychologe und Psychotherapeut.
Chronische Schlafstörung behandeln
Es gibt verschiedene Ansätze zur Behandlung einer Chronischen Schlafstörung. Die sogenannte Kognitive Verhaltenstherapie KVT-I[7] wird z. B. von speziell ausgebildeten Therapeut:innen angeboten und sollte nach den Behandlungsleitlinien als erste Wahl angewendet werden. Um einen Therapieplatz zu erhalten ist jedoch ein hohes Maß an Eigeninitiative und Engagement von Seiten der Betroffenen nötig. Neben freiverkäuflichen Präparaten aus der Apotheke, sind verschreibungspflichtige Medikamente eine weitere Option. Während viele dieser Therapien nur für die Kurzzeitbehandlung zugelassen sind, gibt es mittlerweile auch Behandlungsmöglichkeiten mit modernen Wirkstoffen, die speziell für die Langzeitbehandlung entwickelt sind.[8],[9]
Schlafmythen aufgedeckt
Durch die Menge an Informationen kursieren viele Irrtümer rund um das Thema Schlaf. Drei der häufigsten Mythen im Faktencheck:
- "Schlaf kann nachgeholt werden." Fehlender Schlaf lässt sich nicht vollständig kompensieren. Chronischer Schlafmangel hat langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit.[10]
- "Während des Schlafs ist das Gehirn inaktiv." Im Gegenteil: In bestimmten Schlafphasen, die jede Nacht durchlaufen werden, zeigt das Gehirn eine hohe Aktivität.[11]
- "Alle Schlafmedikamente machen körperlich abhängig." Es gibt mittlerweile Therapieoptionen mit einem modernen Wirkansatz ohne Anzeichen für körperliche Abhängigkeit, die speziell für die Langzeitbehandlung entwickelt und zugelassen sind.[8],[9]
Es bleibt daher wichtig, gemeinsam mit dem Arzt bzw. der Ärztin nach individuellen Therapieoptionen zu suchen und Irrtümer zu beseitigen. Maria K. beschreibt ihr Gefühl nach erfolgreicher Behandlung so: "Ich bin morgens aufgewacht und wusste nicht, wie viel Energie man überhaupt haben kann, wenn man einfach mal durchgeschlafen hat."
Professionelle Hilfe suchen und Lebensqualität zurückgewinnen
Das Ziel der Behandlung ist es, die Schlafqualität zu verbessern und damit die Tagesaktivität sowie die allgemeine Lebensqualität zu steigern.[12] "Sucht euch Hilfe, weil die Krankheit einfach so sehr einschränkt und man so viele Dinge im Leben nicht mehr genießen kann", rät Maria K. allen Betroffenen. Neugierig? Mehr Informationen zu Schlafstörungen und möglichen Therapieoptionen gibt es auf der Website schlafstoerungen-neu-denken.de.
Referenzen
[1] Medic G, et al. Nat Sci Sleep. 2017; 9: 151-161. [2] Riemann D, et al. S-3 Leitlinie Nicht erholsamer Schlaf/ Schlafstörungen. (AWMF Registriernummer 063-003), Update 2016. Somnologie, 20 (Suppl s2), 97-180. [3] Vargas I, et al. Brain Sci. 2020; 10(2): 71. [4] Roth T. J Clin Sleep Med. 2007; 3(5 suppl): S7-S10. [5] Ellis JG, et al. J Psych Res. 2012; 46: 1278-1285. [6] BfArM. ICD-11 Version 2023-01. Online verfügbar unter: https://ots.de/nHabrD (Zuletzt aufgerufen am: 27.02.2025). [7] Anderson K, J Thorac Dis. 2018; 10(Suppl 1): S94-S102. [8] Kunz D, et al. CNS Drugs. 2023; 37(1):93-106. [9] Mignot E, et al. Lancet Neurol. 2022; 21: 125-39. [10] Reichenberger DA, et al. Psychosom Med. 2023; 85(8): 744-751. [11] Meyer C, et al. Sleep and Brain Activity. 2012; 165-186. [12] Heidbreder A, InFo Neurologie. 2023; 25(5):38-49.
Quelle: Idorsia Pharmaceuticals Germany GmbH (ots)