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Warum will Terre des Femmes tausende Mädchen der Genitalverstümmelung überlassen?

Archivmeldung vom 11.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/TaskForce FGM e.V."
Bild: "obs/TaskForce FGM e.V."

In einem offenen Brief kritisiert die Kinderschutzorganisation "TaskForce für effektive Prävention von Genitalverstümmelung" scharf die aktuellen Forderungen von Terre des Femmes hinsichtlich der Genitalverstümmelung an Mädchen: Dem Deutschlandfunk hatte Terre des Femmes Anfang Februar erklärt, als Maßnahme zur besseren Prävention die Ausstattung von Familien aus Gefährdungsländern mit einem bundesweiten "Schutzbrief" zu fordern, wenn diese mit ihren minderjährigen Töchtern in die Herkunftsländer reisen.

Die Vorstandsvorsitzende der TaskForce, Ines Laufer, sagt zu dieser Forderung: "Ein solches Papier ist als Präventionsmaßnahme absolut ungeeignet, denn ein Großteil dieser Reisen wird von vornherein mit der expliziten Absicht unternommen, die Mädchen der Verstümmelung zu unterziehen. Die Familien in den Herkunftsländern werden sich zudem kaum von einem Papier beeindrucken lassen, das auf die Strafbarkeit der Genitalverstümmelungen in Deutschland verweist, wenn in der Praxis überhaupt keine Strafverfolgung umgesetzt wird - trotz tausender Opfer in unserem Land.

Vor allem aber stellt sich Terre des Femmes mit dieser Forderung gegen die gängige Rechtsprechung zum Schutz von Mädchen vor der Verstümmelung im Herkunftsland, die sich eindeutig zum unbedingten Schutz der körperlichen Unversehrtheit der Kinder bekennt und als ebenso gebotene wie verhältnismäßige Schutzmaßnahme die Einschränkung des Aufenthaltsbestimmungsrechts vorsieht - also Schutz davor, überhaupt erst in ein Gefährdungsland gebracht zu werden. Wenn Terre des Femmes sich jetzt für solche Risikoreisen stark macht anstatt die Umsetzung des Rechtsnormen für alle gefährdeten Mädchen zu fordern, trägt der Verein auch eine Mitschuld an den resultierenden Opfern."

In ihrem Brief kritisiert die TaskForce außerdem das rassistische Täterbild, das Terre des Femmes in der Forderung offenbart, noch mehr (Steuer)Gelder für "Aufklärungs- und Bildungsprojekte" bereitzustellen, während die empirischen Fakten schon lange belegen, dass die Täter keinesfalls - wie in dieser Forderung suggeriert - "dumm und ungebildet" sind, sondern zum einen genau wissen, was sie tun und zum anderen ebenso gut mit der Tatsache vertraut sind, dass sie - weder in den Herkunftsländern noch in Deutschland/Europa strafrechtliche Konsequenzen zu fürchten haben.

"Terre des Femmes bezeichnet sich als Frauenrechtsorganisation, doch beim Thema "Genitalverstümmelung" scheint es mehr um Political Correctness und die Interessen der migrantischen Tätergruppen zu gehen als um den wirksamen Schutz der gefährdeten Mädchen. Besonders fatal ist, dass diese opferfeindliche Politik auch noch mit Steuergeldern gefördert wird" so Ines Laufer.

Die TaskForce fordert Terre des Femmes auf, die täterfreundliche Politik beim Thema Genitalverstümmelung zu stoppen, ebenso die Verbreitung sinnfreier Forderungen sowie rassistischer Bilder und sich stattdessen ernsthaft für den Schutz der gefährdeten Kinder einzusetzen.

Bereits in der Vergangenheit die TaskForce den Verein heftig kritisiert, u.a. dafür, in mindestens einem konkreten Fall die Täter mehrfacher Genitalverstümmelung vor strafrechtlicher Verfolgung geschützt zu haben, mit einem frei erfundenen Fall die Spender getäuscht zu haben, einem gefährdeten Mädchen Schutz vor der Verstümmelung in Guinea verweigert zu haben und ein strafrechtlich relevantes Film-Machwerk promotet zu haben.

Quelle: TaskForce FGM e.V. (ots)


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