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Trotz finanzieller Besorgnis auf den Weltmärkten bleiben Mitarbeiter-Auslandseinsätze auf Rekordniveau

Archivmeldung vom 13.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Trotz einer wirtschaftlichen Verlangsamung bleibt eine überwältigende Mehrheit von multinationalen Unternehmen äusserst optimistisch hinsichtlich der weltweiten Aussichten für ihre Geschäftstätigkeit und sagt, sie hätten vor, in den nächsten Monaten mehr Mitarbeiter auf Auslandseinsätze zu entsenden. Dies geht aus der neuen Global Relocation Trends Survey hervor, die jährlich von den GMAC Global Relocation Services veröffentlicht wird.

Die weltweite Studie unter 154 multinationalen Firmen ergab, dass 68 Prozent der Unternehmen ihre Anstrengungen in Bezug auf die Auslandsentsendung von Mitarbeitern intensivieren. Von diesen sagen 95 Prozent, sie planten entweder die Anzahl an zu verlagernden Mitarbeitern zu erhöhen oder auf dem gleichen Niveau zu halten, wie letztes Jahr. Lediglich 5 Prozent erwarten 2008 einen Rückgang der Anzahl an verlagerten Mitarbeitern. Die Unternehmen, die an der neuesten Studie teilnahmen, verwalten weltweit insgesamt eine Mitarbeiterpopulation von 4,3 Millionen.

Laut den GMAC Global Relocation Services sei der Optimismus angesichts der drohenden Rezession in den Vereinigten Staaten beeindruckend. Dies wird kompensiert durch den boomenden Markt in China und die ständige Expansion der Europäischen Union, was einen breiten und relativ offenen Marktplatz für den Handel geschaffen hat, an dem etwa 500 Mio. Menschen beteiligt sind.

Dennoch müssen sich die Unternehmen globalen, wirtschaftlichen Herausforderungen stellen. Trotz dieses voraussichtlichen Wachstums gab die Mehrheit der Unternehmen (58 %) an, dass diese ihre Ausgaben für internationale Einsätze wegen der wirtschaftlichen Bedingungen einschränken werden. Von den Unternehmen, die ihre Kosten reduzieren, gaben 29 % der Befragten - der höchste Prozentsatz, seit die Studie dieses Thema erhoben hat - an, dass sie die strategischen Angebote und finanziellen Anreize für die verlagerten Mitarbeiter einschränken.

"Die Global Relocation Trends Survey bietet weiterhin die neuesten Daten und Forschungsergebnisse, während sie den Unternehmen rund um den Globus wertvolle Einsicht in aktuelle und kommende, weltweite Mobilitätstrends liefert", sagte Rick Schwartz, President und CEO von GMAC Global Relocation Services. "Die Studie hat drei wichtige Herausforderungen ermittelt, die sich für Unternehmen stellen: geeignete Kandidaten für Auslandseinsätze zu finden, ihren Mitarbeitern - und deren Familien - zu helfen, ihre Auslandseinsätze abzuschliessen und diese Mitarbeiter zu halten, sobald deren Auslandseinsatz beendet ist", sagte Schwartz.

Nunmehr in ihrem 13. Erscheinungsjahr wurde die jährliche Global Relocation Trends Survey zur Referenz-Studie über die Mitarbeiterverlagerungs-Praktiken der Unternehmen, ihrer Strategien und ihrer Prognosen. Wie jedes Jahr zeichnet die kürzlich publizierte Studie ein umfassendes Bild von den aufkommenden Trends und sich entwickelnden Problemstellungen, denen sich Unternehmen aller Grössen stellen müssen, die auf internationale Mitarbeiter angewiesen sind.

Sorgen wegen der Familie

Sorgen wegen der Familie wurden als häufigster Grund für die Ablehnung (89 Prozent) einer Auslandsentsendung genannt, gefolgt von Karriere-Bedenken des Partners (62 Prozent). Probleme in Bezug auf die Familie spielen eine Schlüsselrolle während der Dauer des internationalen Arbeitseinsatzes; 28 Prozent der Befragten nannten Sorgen wegen der Familie als wichtigsten Grund für die frühzeitige Rückkehr von Auslandseinsätzen.

"Nicht überraschend waren die Ausbildung der Kinder, die Anpassung durch die Familie, der Widerstand des Partners und problematische Destinationen in der diesjährigen Studie die vier bedeutendsten Herausforderungen in Sachen Familie", sagte Schwartz. "Dies wird verstärkt durch die Tatsache, dass 61 Prozent der Befragten feststellten, dass der Einfluss von Familienproblemen Ursache für eine frühzeitige Rückkehr von Auslandseinsätzen und damit besonders entscheidend oder von grosser Bedeutung waren.

Er fügte hinzu, es werde Unternehmen immer klarer, dass, "wenn Kandidaten für Auslandseinsätze ausgewählt werden, Ehegatten, Partner und ganze Familien ebenfalls "ausgewählt" werden müssten. Manager von Programmen für einen internationalen Einsatz können einen Einsatz nicht wie jede andere Aufgabe angehen. Stattdessen müssten sie erkennen, dass sie die zukünftige Karriere eines Expatriates managen und eine mögliche, frühzeitige Rückkehr sowie eine eventuelle Verdopplung der Wahrscheinlichkeit einer Zermürbung des Mitarbeiters riskieren".

Die jährliche Fluktuationsrate bezogen auf alle Mitarbeiter ist tatsächlich 13 Prozent, verglichen mit 25 Prozent bei Mitarbeitern im Auslandseinsatz und 27 Prozent innerhalb von einem Jahr des Auslandseinsatzes. Zwei Schlüsselfaktoren scheinen für diese höhere Fluktuationsrate eine Rolle zu spielen, sagte Schwartz:

  • Ein Gefühl unter den Expatriates, dass die Unannehmlichkeiten durch ihren Auslandseinsatz von ihren Unternehmen nicht entsprechend honoriert werden
  • Ein Mangel an Möglichkeiten, die Erfahrungen und Fähigkeiten aus dem Auslandseinsatz in besseren Positionen innerhalb ihrer Unternehmen umzusetzen. Die diesjährige Studie zeigte auch: Die Expatriate Population: Weniger Männer, weniger Kinder
  • 19 Prozent der Expatriates waren Frauen; der historische Durchschnitt betrug 15 Prozent
  • 50 Prozent der Expatriates waren 20 bis 39 Jahre alt
  • 60 Prozent der Expatriates waren verheiratet, weniger als der historische Durchschnitt von 66 Prozent. Der Prozentsatz an verheirateten Männern (51 Prozent) war der niedrigste in der Geschichte des Berichtes.
  • 51 Prozent der Expatriates hatten Kinder, die sie begleiteten (eine Übereinstimmung mit dem früheren Tiefststand im Bericht von 2003/4); der historische Durchschnitt betrug 57 Prozent
  • 83 Prozent der Expatriates wurden von ihren Ehegatten/Partnern begleitet; der historische Durchschnitt betrug 85 Prozent
  • 54 Prozent der Ehegatten hatten vor dem Auslandseinsatz eine Anstellung (aber nicht während diesem) und 12 Prozent waren während eines Auslandsaufenthaltes angestellt (jedoch nicht vor diesem). Zwanzig Prozent waren sowohl vor, als auch während des Auslandseinsatzes angestellt. Ausgangspunkte und Destinationen von Expatriates
  • 56 Prozent der Expatriates wurden zum oder vom Land aus, wo die Zentrale ansässig war, verlagert, das ist weniger als der historische Durchschnitt von 65 Prozent
  • Die Vereinigten Staaten, China und Grossbritannien waren die am häufigsten genannten Destinationen für Auslandseinsätze
  • China, Indien und Russland wurden als die zunehmend wichtiger werdenden Destinationen benannt - und von den Studienteilnehmern auch als die schwierigsten Destinationen für Expatriates bezeichnet
  • China, Indien und Russland wurden auch als die schwierigsten Destinationen für die Verantwortlichen für Auslandseinsätze von Mitarbeitern genannt

Quelle: GMAC Global Relocation Services

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