Säulen der Gesellschaft wanken: Gradido-Modell schenkt Menschen in der Lebensmitte neue Zuversicht
Archivmeldung vom 22.12.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André Ott"Deutschlands Zuversicht erlebt einen historischen Absturz!". "Die 'Generation Mitte' verliert den Glauben an die Zukunft". "Das gesellschaftliche Klima ist im Keller!". Die Auswertung der jüngsten Umfragen zur Gemütslage der Deutschen in mittleren Jahren sorgt für tiefe Besorgnis, denn sie offenbart, dass die 'Säulen unserer Gesellschaft' spürbar ins Wanken geraten.
Jeder Zweite der 30- bis 59-Jährigen ist durch die Corona-Krise schwer belastet - und blickt ohne Hoffnung in die Zukunft. "Anstelle von Warnungen und Ermahnungen müssen jetzt endlich kreative Lösungen neue Perspektiven schaffen", fordert der Wirtschaftsbioniker Bernd Hückstädt und verspricht, "unser Wirtschaftsmodell 'Gradido' hat alle Voraussetzungen dafür, die Zukunft wieder lebenswert zu machen."
Mutlosigkeit und gesellschaftliche Spaltung
In den vergangenen Monaten haben offenbar viele Menschen in Deutschland ihren Optimismus verloren. Die jüngste Studie des Instituts für Demoskopie in Allensbach belegt, dass nur noch 22 Prozent der Bundesbürger zwischen 30 und 59 Jahren hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Fast jeder Vierte bangt um seinen Arbeitsplatz, mehr als 40 Prozent der Befragten haben bereits Einkommenseinbußen zu beklagen oder rechnen damit. Die Hälfte der Befragten fühlt sich grundsätzlich schlechter als vor der Krise. Sorgen um deren Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft macht sich fast jeder Zweite; weitere 26 Prozent sind sogar 'in sehr großer Sorge'. Diese Ergebnisse alarmieren nicht nur die Demoskopen, denn neben der Mutlosigkeit tritt auch eine tiefe Spaltung der 'Generation Mitte' zutage. Deren Mehrheit konstatiert eine starke (49 Prozent) oder sogar sehr starke (11 Prozent) negative Veränderung der Gesellschaft: "Rund 70 Prozent beobachten eine zunehmende Aggressivität und Ungeduld, gut die Hälfte beklagt wachsenden Egoismus", sagt Allensbach-Geschäftsführerin Renate Köcher.
Generation Mitte stellt 70 Prozent der Erwerbstätigen
Die Stimmungslage der Menschen mittleren Alters ist von besonderer Bedeutung, weil sie als das Rückgrat unserer Gesellschaft gelten. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hatte die Studie "Die Generation Mitte im Corona-Jahr 2020" in Auftrag gegeben. 1.047 Menschen im Alter von 30 - 59 Jahren wurden zwischen Mitte Oktober und Anfang November zu ihrer persönlichen Situation und Einschätzung befragt. Diese Gruppe umfasst mehr als 35 Millionen Menschen, welche die größten Leistungsträger unserer Gesellschaft sind. Sie stellen 70 Prozent der Erwerbstätigen, finanzieren die sozialen Sicherungssysteme und erwirtschaften über 80 Prozent der steuerpflichtigen Einkünfte.
Krise in der 'Rush Hour' des Lebens besonders schmerzhaft
"Diese Generation trifft die gegenwärtige Krise in der 'Rush Hour' ihres Lebens", analysiert Margret Baier, die Inhaberin der Gradido-Akademie für Wirtschaftsbionik, die Ergebnisse der Studie: "In dieser Lebensphase treiben die Menschen ihre Karriere voran, ziehen ihre Kinder groß, kümmern sich um ihre Eltern und führen damit ohnehin schon ein Leben, das sehr viel Energie kostet. Die zusätzlichen Belastungen führen da unweigerlich an die Grenzen der eigenen Belastbarkeit oder sogar in einen permanenten Erschöpfungsmodus."
Corona offenbart Fehler des Wirtschafs- und Finanzsystems
"Es sind aber nicht nur die Menschen überfordert. Vielmehr offenbart sich in der gegenwärtigen Situation die ganze Mangelhaftigkeit des herrschenden Wirtschafts- und Finanzsystems. Wenn wir so weitermachen, haben wir tatsächlich keine ökonomische Perspektive", ergänzt Bernd Hückstädt. Drei von vier Befragten (75 Prozent) der 'Generation Mitte' machen sich ebenfalls große Sorgen über die ökonomischen Kollateralschäden der Corona-Krise.
Die Forscher der Akademie, an der seit mehr als 20 Jahren ergründet wird, welche Erfolgsmodelle der Natur das Wirtschafts- und Finanzwesen auf eine stabilere Basis stellen könnten, haben die fatalen Fehler des herrschenden Finanzsystems identifiziert: Die Geldschöpfung durch Schulden und die vollständige Missachtung des natürlichen Kreislaufs von Werden und Vergehen.
Gradido-Modell weist Weg in eine bessere Lebenswelt
Dementsprechend verabschiedet das Gradido-Modell, das über Jahrzehnte hinweg an der Akademie für Wirtschaftsbionik entwickelt wurde, sich mit seiner Art der Geldschöpfung gänzlich vom bisherigen Schuldgeldprinzip. Darüber hinaus beinhaltet die Gemeinwohlwährung 'Gradido' - gemäß dem natürlichen Kreislauf von Werden und Vergehen - eine geplante jährliche Vergänglichkeit von 50 Prozent, um die Geldmenge konstant zu halten.
Faktisch würden für jeden Menschen monatlich 3 x 1.000 Gradido geschöpft. Jeweils 1.000 Gradido für das 'Aktive Grundeinkommen', für den öffentlichen Haushalt und den Ausgleichs- und Umweltfonds. Dem Gradido-Grundprinzip des 'Dreifachen Wohls' entsprechend würden damit die persönlichen Bedürfnisse jedes Einzelnen sowie der Staatshaushalt als auch die notwendigen Maßnahmen für den Natur-, Umwelt- und Klimaschutz finanziert.
Das Anhäufen gigantischer Schuldenberge auf Kosten künftiger Generationen würde folglich der Vergangenheit angehören. Das 'Aktive Grundeinkommen', das jedem Menschen die Möglichkeit einräumt, sich für seine Grundsicherung mit selbstgewählten Tätigkeiten für einige Stunden im Monat in die Gemeinschaft einzubringen, schafft neben der Versorgungssicherheit auch die Möglichkeit, neue Neigungen und Talente zu ergründen. Die 'Bedingungslose Teilhabe' der Menschen jeden Alters an der Gemeinschaft kann eine fruchtbare Basis für ein lebendiges und solidarisches Zusammenleben schaffen. Die großzügige Finanzierung des Staatshaushalts könnte den Menschen die Sicherheit einer ausreichenden Alters- und Gesundheitsversorgung geben. Und der umfangreiche Etat für den Natur-, Umwelt und Klimaschutz hat das Zeug dazu, auch die drängenden Sorgen wegen des Klimawandels zu mindern. Jedem zweiten Befragten der 'Generation Mitte' machen die zunehmende Erderwärmung und die Klimaveränderungen große Sorgen. Eine Mehrheit von 63 Prozent glaubt jedoch schon nicht mehr daran, dass der weltweite Klimawandel sich noch stoppen lässt. Dass in Deutschland bislang zu wenig für den Klimaschutz getan wird, sagt die Hälfte der Befragten. Der im Gradido-Modell integrierte Ausgleichs- und Umweltfonds wäre groß genug, um alle notwendigen Umwelt-Maßnahmen zu finanzieren und reichlich Arbeitsplätze auf diesem Gebiet zu schaffen.
Zeit für den Wandel
Corona hat die aktuelle Krise aus Sicht der Wirtschaftsbioniker nicht verursacht, sondern lediglich die fatalen Fehler des herrschenden Wirtschafts- und Finanzsystems überdeutlich gemacht. Die Politik vermag den Ergebnissen der Studie zufolge nicht, für eine Entlastung und Ermutigung der Bürger zu sorgen. "Stattdessen ist eine tiefe Vertrauenskrise entstanden. Das ist insofern nicht verwunderlich", resümiert Hückstädt, "als weder Milliardenpakete noch ständige Warnungen dazu geeignet sind, den Menschen ihre Zuversicht zurückzugeben. Um den lähmenden Fatalismus zu stoppen, den die Befragten so deutlich spüren lassen, müssen wir es endlich wagen, über wirklich neue Wege nachzudenken. Dann kann die Veränderung unserer bisherigen Lebenswelt, die offenkundig niemandem verborgen bleibt, sich von einem bedrohlichen Schreckgespenst zu einer verheißungsvollen Zukunftsvision entwickeln. Das passende Konzept für eine bessere neue Zeit haben wir mit 'Gradido' bereits entwickelt."
- Details zum vollständigen 'Gradido-Modell' unter https://gradido.net
Quelle: Gradido-Akademie (ots)