Deutsche Panzerlieferungen an die Ukraine sind Berlins neonazistischer "14/88"-Gruß
Archivmeldung vom 06.02.2023
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAuf 14 deutsche Panzer folgen in einer zweiten Tranche 88. "14/88" ist eine unter Neonazis weltweit bekannte Chiffre, die den Hitlergruß ersetzt. Grüßt die Bundesregierung damit Gesinnungsgenossen in der Ukraine? Nicht nur der auffällige Code zeigt: Die Enkel-Generation deutscher Eliten ist vom Rachedurst für die Niederlage ihrer Großväter getrieben. Dies berichtet Elena Karajewa im Magazin "RT DE".
Weiter berichtet Karajewa auf RT DE: "Wie nun bekannt wurde, hat das Bundeskanzleramt in Berlin am Freitag neben der Lieferung von 14 Leopard-2-Panzern an die Ukraine (diese Entscheidung wurde bereits am 25. Januar getroffen) die Lieferung von weiteren 88 Leopard-1-Panzern angekündigt, die angeblich aus "Reserven" stammen.
"14/88" – Olaf Scholz grüßt die Neonazis der Ukraine
Das entnazifizierte (bis auf die letzte, wie uns seit Jahrzehnten eingeredet wird, SS-"Rune" auf der schwarzen Uniform) wiedervereinigte Deutschland erweist sich damit als nicht wirklich entnazifiziert. Als überhaupt nicht entnazifiziert, um genau zu sein.
Die Kombination 14/88 ist ein unter Neonazis auf der ganzen Welt gebräuchliches Codewort. Die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung erklärt zur Symbolik dieser Zahlen:
Die Zahl 14 steht in der Tradition von Rechtsextremisten weltweit für die "vierzehn Worte" des Satzes: "We must secure the existence of our people and a future for white children" ("Wir müssen den Fortbestand unseres Volkes und eine Zukunft für weiße Kinder sichern"). Sie sind die Zusammenfassung eines rassistischen Weltbildes zu einem kurzen "Glaubensbekenntnis". Seit den 1990er-Jahren findet man die "14" auch bei deutschen Rechtsextremisten: als Aufdruck auf T-Shirts oder Gürteltaschen sowie als Aufnäher und Tätowierungen, insbesondere in der rechtsextremen Musikszene.
Die Ziffern 88 stehen jeweils für den achten Buchstaben im lateinischen Alphabet, also zweimal "H", die Abkürzung für den Hitlergruß "Heil Hitler". Die "88" findet als bekanntester Code der rechtsextremen Szene weltweit Verwendung.
"1488" ist die Kombination der beiden beschriebenen Codes und geht auf den amerikanischen Rechtsextremisten David Lane zurück. Auch sie ist eine international weitverbreitete Chiffre der rechtsextremen Szene und natürlich den ukrainischen Neonazis bestens bekannt.
Historische Fakten beweisen die unterlassene Entnazifizierung der BRD
Lassen wir jedoch die Symbolik der Zahlen kurz beiseite und wenden uns den Fakten zu. Deutschland wurde nach dem Krieg zunächst in Ost und West aufgeteilt, woraus später die Deutsche Demokratische Republik und die Bundesrepublik Deutschland hervorgingen. In den beiden deutschen Staaten fand in den 40 Jahren bis 1989 eine diametral entgegengesetzte Entwicklung statt.
Die industrielle Basis des nationalsozialistischen Deutschlands befand sich im Westen. Es war das Ruhrgebiet, das die Kohle für Hitlers Fabriken lieferte. Auch die Rüstungsindustrie war in den westlichen Regionen, die später zu Bundesländern der BRD wurden, konzentriert.
Den Alliierten fielen damals auf der Grundlage dreier internationaler Konferenzen Fabriken in die Hände, die hervorragenden legierten Stahl, ebenso gute Panzer und Flugzeugausrüstungen herstellten. Ein Teil der Waffenschmieden wurde in die USA verbracht, zusammen mit der wissenschaftlichen und technischen Leitung der Unternehmen im Rahmen der Operation Paperclip, die vom Office of Strategic Services, der späteren CIA, organisiert wurde.
Infografik: Geplante Panzerlieferungen an die Ukraine
Die Eigentümer der Konzerne, zu denen die Werke und Fabriken gehörten, wurden entnazifiziert, einige sogar vor ein Kriegsgericht gestellt. Andere landeten in Nürnberg auf der Anklagebank. Durch glückliche Umstände und dank guter Anwälte wurden diese Personen, direkte Kollaborateure Hitlers und Anhänger der Nazi-Ideologie, jedoch nur zu geringfügigen Haftstrafen verurteilt. Die meisten dieser "ehrenwerten Herren", in deren Fabriken während des Krieges Zwangsarbeit geleistet wurde (zum Teil waren mehr als die Hälfte der Mitarbeiter am Fließband KZ-Häftlinge), kehrten bald darauf an ihren früheren Arbeitsplatz zurück. Dort arbeiteten sie daran, Deutschland wieder "über alles" zu stellen, auch wenn das niemals offen ausgesprochen wurde.
In gleicher Weise blieb die Zusammensetzung der Nachrichtendienste der Bundesrepublik Deutschland nahezu unverändert. Einer davon, der Auslandsnachrichtendienst BND, wurde von Reinhard Gehlen, einem Generalmajor der Wehrmacht, geleitet, der zuvor den militärischen Nachrichtendienst an der Ostfront befehligt hatte.
Gehlen kämpfte gegen den sowjetischen Einfluss und die kommunistische Ideologie, was ihm sehr viel Nachsicht seitens der Amerikaner sowie die Möglichkeit einbrachte, ehemalige Gestapo-Größen wie Klaus Barbier, den "Schlächter von Lyon", anzuheuern. Jenen Klaus Barbier, der während der deutschen Besatzung Zehntausende deportieren und im Gefängnis foltern ließ, darunter auch kleine Kinder – vor den Augen ihrer Eltern.
Der Einfluss der Altnazis im höchsten politischen Establishment Westdeutschlands ging so weit, dass der Bundesanwalt Fritz Bauer, ein Antifaschist, der während und nach dem Krieg gegen Hitler gekämpft hatte, keinen anderen Weg für die Gerechtigkeit sah, als Informationen zum Aufenthaltsort von Adolf Eichmann in Argentinien direkt an die Führung des Mossad zu übergeben. Es wird vermutet, dass Eichmann von den Nachrichtendiensten der BRD für ihre eigenen Zwecke benutzt wurde, sodass Bauer befürchtete, dass dieser Massenmörder, der für die "Endlösung der Judenfrage" verantwortlich war, von seinen jetzigen Kollegen gedeckt wurde und sich so der Verantwortung für seine Verbrechen hätte entziehen können.
Das gute Leben der Lieferanten des Todesgases "Zyklon B" in der BRD
Durch die Bemühungen der Amerikaner wurde zwar der Anschein einer "Entnazifizierung" der BRD erweckt, aber die wichtigsten Strukturen der deutschen Industrie blieben unangetastet. Der Prozess wurde so schonend gehandhabt, dass sogar die Degussa AG erhalten blieb. Degussa ist bekannt für die Herstellung des tödlichen Giftgases "Zyklon B" während des Krieges, das zur Vernichtung von Menschen in den Gaskammern der Vernichtungslager oder in zu mobilen Gaskammern umgebauten Lkws Verwendung fand.
Zyklon B wurde bei den "Dessauer Werken für Zucker und chemische Industrie AG" im Auftrag und auf Rechnung der Degussa hergestellt. Auch die zweite Zyklon-B-Fabrik in Kolin östlich von Prag wurde von der Degussa AG kontrolliert.
Allein in den Jahren 1942 und 1943 wurden 20 Tonnen Zyklon B nach Auschwitz geliefert. Die Degussa profitierte von ihren Giftgaslieferungen an die SS mit rund 300.000 Reichsmark, was heute rund drei Millionen Euro entspräche. Der damalige Degussa-Chef Hermann Schlosser war nach 1950 noch lange Zeit Vorstandsvorsitzender der Degussa. Ein Ergebnis der Entnazifizierung "à l'américaine": Degussa beschäftigte noch im Jahr 2006 36.000 Mitarbeiter und erzielte einen Jahresumsatz von fast elf Milliarden Euro. Der Nettogewinn des "entnazifizierten" Herstellers von Zyklon B lag bei fast 900 Millionen Euro.
Den Gaubschat Fahrzeugwerken aus Berlin-Neukölln ging es vor und nach 1945 nicht minder gut – von ihm stammten einst die mobilen Gaskammern. Diese Transporter waren speziell für die Tötung von Menschen konzipiert; Juden; Geisteskranke, die nicht als "echte Arier" betrachtet wurden; verwaiste slawische Kinder; Russen, etwa in der 1942/43 besetzten Stadt Krasnodar. Nach dem Krieg strukturierte sich der "entnazifizierte" Konzern, der für die Massenmorde mitverantwortlich war, neu und begann mit der Reparatur von Straßenbahnen. Erst 1975 ereilte das Unternehmen der Konkurs.
An ihren Taten werdet ihr sie erkennen
Und das deutsche Volk? Haben sich denn die vielen Westdeutschen, die so gern von sich behaupten, dass sie an der "historischen Schuld" so schwer zu tragen haben, in Wahrheit aber nie damit aufhörten, sich als die Besseren zu fühlen ("Am deutschen Wesen soll die Welt genesen"), je selbstkritisch gefragt:
"Haben wir den Geist des Revanchismus wirklich schon überwunden? Haben wir es tatsächlich geschafft, uns zu entnazifizieren? Haben wir auch nur annähernd verstanden, welche durch nichts zu tilgende Schuld auf unseren Schultern lastet und auf den Schultern von noch Dutzenden nachfolgenden Generationen lasten wird? Übernahmen wir die Verantwortung für die beiden entfesselten Weltkriege und für die zig Millionen Menschen, die ihr Leben verloren haben, nur weil wir an unsere Überlegenheit als Nation glaubten?"
Wenn es Bosch, Porsche und Bayer wirtschaftlich gut geht, wenn die Börsenentwicklung exzellent ist, wen stört es dann, dass der Vorgängerkonzern von Bayer, bei dem es um Aspirin und andere hochwertige Pharmazeutika ging, weibliche Häftlinge aus der Auschwitz-Leitung gekauft hat, um an ihnen zu experimentieren und Medikamente zu testen?
Es versteht sich von selbst, dass das heutige Unternehmen Bayer erklärt hat, es habe "mit diesen Gräueltaten nichts zu tun, denn das heutige Unternehmen Bayer war Teil der Farbenindustrie AG", und das heutige Unternehmen Bayer ist es nicht. Und die Tatsache, dass sie mit den Produkten von damals Geschäfte macht, ist nur Zufall.
Vielleicht sollten wir also aufhören, naiv zu sein? Vielleicht sollten wir uns selbst klarmachen – uns, unseren Vorfahren, die Wehrmachtsdivisionen vertrieben, hasserfüllte Menschen vernichteten, die Öfen der Krematorien löschten und die Hähne der "Zyklon B"-Kanister zudrehten –, dass ihre Leistung und unsere Opfer die Deutschen leider nicht dazu brachten, die Schuld sowohl persönlich als auch gesellschaftlich zu erkennen.
Die neue Generation der deutschen Eliten verhält sich genauso wie die alte, wenn auch zunächst in bescheidenerem Maße. Und die Slogans sind "politisch korrekter", ganz im Sinne des Zeitgeistes.
Aber selbst die Naivsten müssen heute erkennen, dass die deutschen Eliten von nichts anderem als vom Rachedurst getrieben sind. Die Enkelgeneration rächt ihre Nazi-Großväter."
Quelle: RT DE