Kampfschwimmer, die älteste Spezialeinheit der Bundeswehr
Archivmeldung vom 16.05.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKampfschwimmer können weltweit operieren. Sie sind triphibisch einsetzbar. Das bedeutet, sie haben verschiedene Möglichkeiten ihr Operationsgebiet zu erreichen - ob zu Wasser, von Land oder aus der Luft.
Mit ihrer Tauchausrüstung oder ihren Kajaks können sie sich nahezu geräuschlos in Position bringen, mit Speed-Booten (RHIB genannt - Rigid Hull Inflatable Boat/Festrumpfschlauchboot) oder einem Fallschirmsprung überraschen sie den Gegner. Dafür sind die Kampfschwimmer umfangreich ausgebildet. Sie sind Tauchspezialisten, Waffenexperten, Fallschirmspringer, Einzelkämpfer und auch ausgebildet im Landkampf. Außerdem können sie sämtliche Boote und Kraftfahrzeuge fahren und haben sogar eine Ausbildung im Umgang mit Sprengstoffen. Sie arbeiten in kleinen Gruppen. Unterstützungskräfte der Kampfschwimmer sind für die Transportmittel, Aufklärungs- und Fernmeldetechnik sowie den Sanitätsdienst zuständig. Die Stärke einer KS-Einsatzgruppe wird individuell an die jeweiligen Einsatzanforderungen angepasst. Im Einsatz sind sie auf sich allein gestellt. Sie vertrauen dabei auf ihre Ausbildung und auf ihr Team, ihre physische und psychische Belastbarkeit, ihr Improvisationstalent und ihre ausgezeichnete Ausrüstung. Nicht umsonst sind diese Spezialisten auch geschätzte Berater, wenn es darum geht, Partnerstaaten und die Deutsche Marine bei der Ausbildung zu unterstützen.
45-jähriges Bestehen
Die Kampfschwimmer gehören zu den Spezialisierten Einsatzkräften der Marine (SEK M). Die SEK M wurden 2003 aufgestellt. Die Kampfschwimmerkompanie gibt es aber bereits seit 1964. Sie ist somit die älteste Spezialeinheit der Bundeswehr. Die Soldaten feiern im Herbst ihr 45-jähriges Bestehen. Der Verband ist in Eckernförde stationiert und gehört zur Einsatzflottille 1 in Kiel. Von Bewerbern wird eine hohe psychische und physische Belastbarkeit verlangt. Wer die Grundvoraussetzungen erfüllt und den Willen zum Bestehen hat, kann diese Herausforderung meistern.
Quelle: Deutsche Marine