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Sicherheitsdienst ist nicht gleich Sicherheitsdienst

Archivmeldung vom 24.10.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.10.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
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Foto von Collin auf Unsplash

Aus dem Alltag in der Großstadt sind die Sicherheitsdienste kaum noch wegzudenken. In dem Maße wie sich die Bevölkerungskomposition diversifiziert hat, ist auch das Auftauchen von Sicherheitsleuten häufiger geworden. Allerdings ist die Arbeit der vielen Sicherheitsleute in unserem schönen Land nicht überall gleich.

Ein Sicherheitsdienst in Freiburg hat ganz andere Aufgaben als ein Sicherheitsdienst in einer größeren Stadt wie zum Beispiel Frankfurt, München oder Hamburg. Noch größer sind die Unterschiede in der Hauptstadt Berlin in der sich Narkotika-Experten, Obdachlose und Regierungsbeamte die Hand geben oder zu mindestens ab und zu aneinander vorbeilaufen.

Die klassischen Aufgaben des Sicherheitsdienstes

Sicherheitsdienste gibt es schon seit vielen tausend Jahren. Allerdings änderte sich der Name dieser Sicherheitsleute im Laufe der Zeit und was früher Söldner oder Wächter genannt wurde ist heute die Security. Eine Hauptaufgabe der Sicherheitsdienste war schon immer der Objektschutz. Dieser ist auch heute noch wichtig, denn in allen Städten und selbst auf dem Land wird gerne etwas gestohlen. Allerdings ist die Intensität der Bedrohung in Ballungsräumen wie dem Ruhrgebiet oder in Berlin deutlich höher. Auch nahe der nicht so dicht besiedelten polnischen und tschechischen Grenze kommt es aber immer wieder zu Diebstählen von Baustellen und aus Lagerhäusern. Hier macht gerade die geringe Bevölkerungsdichte den Diebstahl leicht.

Neben dem Objektschutz arbeiten Sicherheitsdienste auch beim Geldtransport. Diese Aufgabe ist eine weitere sehr geschichtsträchtige Form des Wachschutzes und so lange Geld noch in einer physischen Form durch die Landen transportiert wird, ist es unbedingt notwendig diese Transporte auch zu überwachen. Zu guter Letzt sind Wachmänner auch immer bei Einrichtungen der Regierung zu finden. Für Einsparungen werden diese Wachaufgaben oft auch von Privatfirmen übernommen.

Neue Aufgaben von Sicherheitsdiensten in Großstädten

In der Moderne und besonders in Zeiten der Globalisierung haben Sicherheitsleute in immer mehr Bereichen des Alltags Aufgaben gefunden. So wurde die Bahnpolizei zum Beispiel erweitert und durch private Sicherheitsleute verstärkt. Während die Bahn auf dem Land oft recht leer ist, kann es in Großstädten wie Berlin in der S-Bahn schon dazu kommen, dass angetrunkene Fahrgäste randalieren oder Fußballfans von Sicherheitsleuten eskortiert werden müssen. In kleineren Städten, wie Freiburg, die eher idyllisch sind im Vergleich, sind deutlich weniger Sicherheitsleute im ÖPNV unterwegs. Sie müssen nicht in größeren Gruppen auftreten und häufig hat auch der Schaffner schon Autorität genug, um für Ordnung zu sorgen. Nur verirrte Touristen und eingeschlafene Nachtschwärmer auf dem Weg nach Hause brauchen Hilfe.

Sicherung von Waren im Einzelhandel

Ein weiterer öffentlicher Ort, der vermehrt von Sicherheitsleuten abgesichert wird, sind die Einkaufszentren. Kriminelle Banden haben entdeckt, wie einfach der Diebstahl in Deutschland ist und so gibt es immer mehr Verluste durch den Diebstahl im Einzelhandel. Das soll nun dadurch verhindert werden, dass Sicherheitsdienste aktiv in größeren Einkaufszentren auftreten und die mehr oder wenigen schweren Jungs schon während des Diebstahls aufhalten. Da es gesetzlich für diese “Bagatelldelikte”, die einen Schaden von einigen hundert Euro anrichten, in der Summe aber in die Millionen gehen, keine besonders gute Handhabe gibt, werden immer wieder die gleichen Diebe erwischt. Die Aktivität dieser Delinquenten hängt anders als beim Diebstahl von Baustoffen sehr stark von der Bevölkerungsdichte ab. Großstädte haben ein deutlich größeres Bedürfnis an Sicherheitsdiensten in den Einkaufszentren als kleine und ruhige Provinzmetropolen wie Freiburg.

Die Welt zu Gast bei Freunden

Ein weiterer Faktor für die Arbeit eines Sicherheitsdiensts ist die politische Situation. Konflikte können schnell zu anarchischen Zuständen und Vandalismus führen. Studentenstädte wie Freiburg und Heidelberg sind von einem linken, alternativen Milieu bestimmt, dass generell wenig gewaltbereit ist und wenn überhaupt, dann zur Sachbeschädigung bei Banken und auf Parkplätzen neigt. In Großstädten wie Hamburg und besonders in Berlin, dem Sitz der Bundesregierung, ist die politische Situation deutlich komplizierter. Nicht nur die einheimischen Konflikte werden auf der Straße ausgetragen auch die zugewanderte Bevölkerung bringt ihre Streitigkeiten mit ins Land, die in der neuen Heimat ebenso ausgetragen werden wie zu Hause. Hier kann es dann deutlich ernster werden und auch zu Angriffen auf Leib und Leben kommen.

Kreuzberger Nächte sind lang

Während Sicherheitsdienste bei politischen Kundgebungen eher weniger involviert sind, übernehmen sie einen Großteil der Arbeit in der Erlebnisgastronomie. Diskotheken, Clubs und Kneipen in ganz Deutschland lassen sich von Sicherheitsleuten helfen, wenn es die Lage denn nötig macht. Was man bei Auslandsbesuchen in englischen oder französischen Pubs schon gesehen hat, wird auch in Deutschland immer häufiger. In den großen Städten haben mittlerweile selbst ruhige Wirtshäuser einen Sicherheitsmann, der an der Tür für Selektion und Schlange sorgt. Studentenstädte wie Freiburg kommen meist noch ohne solche Wachmänner aus und man findet hier nur vor Nachtklubs Türsteher.

Fazit

Alles in allem unterscheidet sich die Arbeit von Sicherheitsdiensten signifikant, wenn man Großstädte wie Hamburg, München oder Berlin mit kleineren Städten vergleicht, die von der Studentenschaft einer Uni bestimmt werden. Generell sind die Sicherheitsbedenken hier geringer, denn die Zeit der schlagenden Verbindungen ist zum größten Teil vorbei.

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