Auf Druck von Migrantenverbänden: deutsches Schulbuch wird zurückgezogen
Archivmeldung vom 21.02.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićEin Schulbuch mit einem in der Gesellschaft durchaus vorkommenden Beispiel erregt die Gemüter weit über die im Rheinland gelegene Stadt Siegburg hinaus. An einem dortigen Gymnasium wurde anhand eines Beispiels aus einem Schulbuch diskutiert, was offenbar nicht sein darf. Zumindest aus den Augen von Migrationsverbänden und Politikern. Dies berichtet das Magazin "Wochnblick.at".
Weiter berichtet das Magazin: "Das verantwortliche Schulministerium knickt ein, das Schulbuch wird für den Unterricht zurückgezogen. So ist das eben: Was tatsächlich passiert, darf nicht diskutiert werden. Die heile Welt unserer Schüler darf mit irritierenden Fakten nicht in Berührung kommen.
Wer kennt das nicht? In der Schule wird man in unterschiedlichen Klassen und Fächern regelmäßig mit nachvollziehbaren und manchmal auch weniger nachvollziehbaren Beispielen konfrontiert, die man dann in irgendeiner Weise zu bewerten hat. Und nicht jedes Beispiel ergibt Sinn. Aber andere sind einfach aus dem Leben gegriffen, wie zum Beispiel im Schulbuch „Zugänge zur Philosophie. Einführungsphase“ für den Philosophieunterricht. Dort heißt es: „Ein türkischer Familienvater in Deutschland verheiratet seine Tochter ohne deren Einverständnis mit dem Sohn seines Bruders, um diesem eine Aufenthaltserlaubnis für Deutschland und damit eine Existenz zu sichern. Besprich die Situation mit deiner/m Tischnachbarin/Tischnachbarn. Welche Konflikte seht ihr darin?“.
Aufregung um Beispiel, das in jeder Stadt so passieren könnte
Wer nun meint, dass das ja in jeder deutschen, im Prinzip sogar in jeder mitteleuropäischen Stadt tatsächlich passieren könnte, wird die Aufregung um die Aufgabenstellung im Schulbuch des renommierten Cornelsen-Verlages nicht nachvollziehen können. Denn das Landesschulministerium hat das in Nordrhein-Westfalen zugelassene Schulbuch nun zurückgezogen – für alle Schulen im einwohnerreichsten Bundesland der Bundesrepublik. „Die Haltung der Landesregierung ist glasklar: Schulen sind Orte des Miteinanders, an denen es keinen Platz für Ausgrenzung und Vorurteile in welcher Form auch immer gibt“, begründet Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer wortreich und natürlich politisch korrekt das Nutzungsverbot des Buches. Nun ist die Ministerin nicht bei der SPD oder den Grünen, wie man vermuten könnte, sondern kommt von der in Nordrhein-Westfalen mitregierenden FDP.
Vorwurf: Diskriminierung und Bildung von vorurteilsbeladenen Klischees
Aber was ist falsch daran, ein solches Beispiel zu erörtern? Ein Beispiel ist ein Beispiel und eben keine Verallgemeinerung. In Zeiten von zunehmenden Ehrenmorden und Zwangshochzeiten in der westlichen Welt, ist es nicht nachvollziehbar, dass ein solches Beispiel nicht erörtert werden darf. Selbst Amnesty International stellt fest, dass in Deutschland überwiegend Türken mit Zwangshochzeiten in Verbindung gebracht werden: „In Deutschland betrifft Zwangsheirat nur deshalb so viele Türkinnen, weil diese die größte Gruppe der Migrantinnen stellen. Zwar fehlen auch für Deutschland genaue Zahlen über das Ausmaß dieses menschenverachtenden Brauchs, aber allein in Berlin flüchteten sich im Jahre 2002 (laut einer Umfrage des Berliner Senats) 230 Mädchen und junge Frauen aus Angst vor Zwangsverheiratung in Hilfseinrichtungen der Stadt. Fast 70 Prozent der Geflüchteten waren minderjährig, 30 Prozent hatten schon einen Selbstmordversuch hinter sich. Dabei geht man von einer besonders hohen Dunkelziffer aus.“ Spiegelt das Schulbuch nicht wirklich existierende Probleme unserer Gesellschaft wider?
Vor wem knickt man ein?
Der Fall kam auf Druck eines Rechtsanwaltes aus Solingen zustande, wie viele Mainstreammedien berichteten. Teilweise gar nicht oder nur nebenbei wurde erwähnt, dass Fatih Zingal nicht irgendein besorgter Vater, sondern Vorstandsmitglied der UID ist, dem Selbstverständnis nach eine Interessenvertretung von Türken aus aller Welt. Er tritt zudem als Sprachrohr der Erdogan-Partei AKP in Deutschland auf, nannte bei der Fernsehsendung „Anne Will“ die Türkei ein Land mit freiheitlich-demokratischer Grundordnung. Und auch die Föderation türkischer Elternvereine in NRW schrieb einen offenen Brief an die Ministerin und forderte: „Diese Art der Unterrichtsgestaltung bedient sich des Vokabulars von rechtsradikalen Populisten und trägt dazu bei, dass sich diese Art von Klischees in den Köpfen der Schüler*innen verfestigt, was dazu führt, dass solche Klischees mit allen türkischstämmigen Familien in Verbindung gebracht werden.“ Was ist an der Realität aber populistisch?
Es hat nichts genutzt „Schule ohne Rassismus“ zu sein
Da half es auch nichts, dass das betreffende Gymnasium ironischerweise seit rund zwanzig Jahren eine selbsterklärte „Schule ohne Rassismus“ ist. So schnell kann es gehen. Und die Ministerin unterwirft sich dem Druck, der durch Migranten und ihre Interessenverbände aufgebaut wird. Immerhin sind das Wählerschichten und man möchte sich nicht dem Vorwurf aussetzen, Populismus oder Extremismus zu fördern. Dabei ist das Schulbuch-Beispiel für viele Tausend junge Frauen mit Migrationshintergrund in der Bundesrepublik grausame Realität. Aber die Politik will darüber lieber schweigen, über solche Themen darf offenbar noch nicht einmal geredet werden."
Quelle: Wochenblick