Rund zwei Drittel der Deutschen fürchten politische Krisen und steigende Ölpreise bei der Geldanlage am meisten
Archivmeldung vom 07.11.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFür rund zwei Drittel der Deutschen sind politische Krisen (33 Prozent) und steigende Ölpreise (32 Prozent) in den kommenden 20 Jahren die größten Gefahrenherde für ihre eigene Geldanlage. Das ist ein Ergebnis der aktuellen repräsentativen 'Börse Online'-Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut forsa exklusiv zum 20jährigen Jubiläum des Anlegermagazins unter 1.003 Bundesbürgern ab 18 Jahren durchgeführt hat.
Etwa jeder Siebte (15 Prozent) sieht den
Erfolg seiner Geldanlage am meisten von Naturkatastrophen bedroht.
Terroranschläge (13 Prozent) stellen dagegen lediglich für jeden
achten Befragten die Gefahrenquelle Nummer eins dar.
Wie die 'Börse Online'-Jubiläumsumfrage weiter ergab, sind die
Bundesbürger in Sachen Aktienanlage nach wie vor zurückhaltend. Nur
jeder Fünfte (20 Prozent) besitzt zurzeit Dividendentitel. Die
meisten Deutschen meiden dagegen Aktien, weil ihnen das erforderliche
Börsenwissen fehlt (68 Prozent), sie nicht genügend Geld für die
Anlage zur Verfügung haben (65 Prozent) oder ihnen das Risiko zu groß
ist (57 Prozent). Lediglich jeder neunte Befragte (11 Prozent) gab
an, bereits selbst negative Erfahrungen mit Aktienanlagen gemacht zu
haben.
Dass die Bundesbürger die Renditechancen eines Aktiendepots
deutlich unterschätzen, zeigt die Beurteilung, wie sich verschiedene
Anlagearten in den vergangenen 20 Jahren entwickelt haben. Die
Befragten vermuteten, dass aus 1.000 Euro - also 1987 rund 2.000 Mark
-, angelegt in deutschen Aktien, bis heute ein Depotwert von 3.526
Euro entstanden wäre. Dieser Betrag liegt allerdings um rund 25
Prozent unter dem tatsächlich erzielten Wert von 4.670 Euro. Die
Prognosen für Sparbuch und Goldanlage fielen dagegen viel zu
optimistisch aus. Dem Sparbuch trauten die Befragten innerhalb der
vergangenen 20 Jahre eine Wertentwicklung von 1.000 auf 2.663 Euro
zu, wobei der reale Betrag mit 1.638 Euro etwa 60 Prozent geringer
ausfiel. Noch deutlicher irrten sich die Umfrageteilnehmer bei der
Anlage in Gold. Bei einem Ausgangsbetrag von 1.000 Euro vor 20 Jahren
rechneten sie mit einem heutigen Vermögen von 2.985 Euro. Real ist
der Wert der Gold-Anlage aber nur auf 1.440 Euro gestiegen. Damit war
die Einschätzung rund 100 Prozent zu optimistisch.
Neben den Renditechancen von Aktiendepots unterschätzen die Deutschen auch die Inflationsgefahr. So verloren 1.000 Euro seit 1987 insgesamt 356 Euro an Wert. Die Befragten vermuteten dagegen lediglich einen Verlust von 267 Euro (Einschätzung rund 14 Prozent zu positiv).
Quelle: Pressemitteilung ,Börse Online'