Fast eine Billion Euro Gebrauchsvermögen in privaten Haushalten
Archivmeldung vom 03.09.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach Berechnungen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen mitteilt, besaßen die privaten Haushalte in Deutschland am Jahresanfang 2009 langlebige Gebrauchsgüter im Wert von fast einer Billion Euro. Das waren durchschnittlich 23 500 Euro pro Haushalt.
Fahrzeuge machen mehr als ein Drittel des Gebrauchsvermögens aus, Möbel und Teppiche ein weiteres Drittel. Das restliche Gebrauchsvermögen umfasst elektrische Haushaltsgroßgeräte, audiovisuelle, fotografische und EDV-Geräte sowie Güter für Kommunikation, Gesundheit, Unterhaltung und Freizeit; Uhren und Schmuck. Nicht dazu zählen Goldbarren, Münzen, Antiquitäten und ähnliche Güter einschließlich eines Teils des Schmucks, die nicht zu Gebrauchszwecken, sondern in erster Linie als Wertaufbewahrungsmittel dienen.
Der Wert des privaten Gebrauchsvermögens ist von 578 Milliarden Euro am Jahresanfang 1991 auf 943 Milliarden Euro am Jahresanfang 2009, das heißt um nahezu zwei Drittel gestiegen. Während die anderen Gütergruppen teilweise recht stark an Wert zugelegt haben, hat sich der Bestand an audiovisuellen, fotografischen und EDV-Geräten seit 1991 wertmäßig nur geringfügig von 57 auf 58 Milliarden Euro erhöht. Das liegt vor allem daran, dass die Preise in dieser Gütergruppe stark gesunken sind.
Preisbereinigt hat sich der Neuwert des Bestandes an audiovisuellen, fotografischen und EDV-Geräten seit 1991 mehr als verdreifacht und damit gegenüber den anderen Gütergruppen weit überproportional entwickelt. Dies deutet darauf hin, dass die Ausstattung der Haushalte mit moderner Informations- und Unterhaltungstechnik stetig voranschreitet. Die reale Entwicklung des Gebrauchsvermögens zum Neuwert liefert Anhaltspunkte dafür, in welchem Umfang den privaten Haushalten langlebige Gebrauchsgüter zur Nutzung zur Verfügung stehen, unabhängig davon, in welchem Ausmaß sie bereits verbraucht, das heißt abgeschrieben sind. Sie enthält nach Ausschaltung des Preiseinflusses neben der Mengenentwicklung der Ausstattung mit den entsprechenden Gütern auch noch die Qualitätsentwicklung.
Die rein mengenmäßige Entwicklung in Form von Stückzahlen zeigt sich in den Ergebnissen der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe. Danach besaßen 75% der privaten Haushalte Anfang 2008 einen Personalcomputer, während es Anfang 1993 erst 21% waren. Der Bestand an Computern in den privaten Haushalten ist in diesem Zeitraum auf das Sechsfache von rund 8 Millionen auf knapp 48 Millionen Geräte gestiegen. Von 79% auf 85% stieg der Anteil der Haushalte, die einen Fotoapparat besitzen, im Zeitraum 1993 bis 2008 vergleichsweise geringfügig. Weil die Haushalte zunehmend mehr als einen Fotoapparat ihr Eigen nennen, ist der Bestand an Fotoapparaten allerdings von 41 Millionen auf 60 Millionen angewachsen. Aufgrund der sich häufenden Mehrfachausstattung ist in diesem Zeitraum auch die Zahl der Fernsehgeräte in den privaten Haushalten von 45 Millionen auf 58 Millionen gestiegen.
Quelle: Statistisches Bundesamt